Autorin malte früher "Könige"

Roman aus Seevetal erzählt von energiegeladenem Leben

(ts). Ihre Biografie enthält Stationen für mehrere Menschenleben. Die hat Renate Nottorf (73) aus Seevetal-Fleestedt, in Winsen geboren, nach eigener Überzeugung auch gelebt. "Re Nat Te durchgeknallt wiedergeboren" heißt ihr bei Books on Demand erschienenen Debütroman. Darin erzählt die gelernte Plakatmalerin, Dekorateurin, Künstlerin, Wirtschaftsdetektivin, Lehrerin der alternativen Heilslehre Reiki und jetzt auch Autorin auf humorvolle Weise teilweise fiktive und teilweise autobiografische Episoden aus ihrem Leben.

Den WOCHENBLATT-Lesern ist Renate im Jahr 2008 bekannt geworden. Denn ihr mit energetisch aufgeladenen Glassteinen und Acrylfarbe geschaffenes Porträt des indischen Maharajas Arvind Singh Mewar hatte es bis in dessen Palast geschafft. Dem Neffen des Herrschers war die Deutsche auf einer Reise in Indien bei einem Essen begegnet, das die Reiseführerin organisiert hatte.

290 Portraits in der gleichen Schaffensweise hat Renate Nottorf seitdem geschaffen. Immer von aus ihrer Sicht "Königen". Zum Beispiel von dem Musikproduzenten Dieter Bohlen. Dem "König des Pop" hat sie das Bildnis in den Garten gestellt. Oder von der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel in jungen Jahren, der "Königin des Bundestags". "Ich war davon begeistert, dass eine Frau das mächtigste politische Amt in Deutschland innehatte", sagt sie. Das energiegeladene Portrait schickte sie mit der Post an das Bundeskanzleramt. Ein Mitarbeiter bedankte sich im Namen der Bundeskanzlerin am Telefon bei Renate Nottorf.

Den Hausherrn der Isernhatsche in der Lüneburger Heide, Sehenswürdigkeit, Museum und Wohnung zugleich, hat Renate Nottorf porträtiert. Das Bild hat Uwe Schulz-Ebschbach neben seinem Sarg platziert, den der heute noch lebendige Mann in der Touristenattraktion ausstellt.

Im Besitz von Renate Nottorf ist noch ein Bildnis des Dalai Lama, das sie dem buddhistischen Geistlichen schenken möchte. "Ich warte auf den Tag, an dem ich ihm das Portrait persönlich übergeben kann."
Dass der Seevetalerin das gelingt, ist ihr zuzutrauen. Über sich selbst sagt sie: "Ich habe im Leben alles gemacht, mir fehlt nur Erfahrung im Knast."