Falkenhof Maschen insolvent
Unsicherheit bei Bewohnern

Viele der Bewohner und Angehörigen würden einen Umzug in ein anderes Heim gerne vermeiden | Foto: Pixabay
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Kürzlich machte der Falkenhof in Maschen Schlagzeilen: Das Altenheim ist insolvent. Wie der Betreiber Villa Vitalia verkündete, sei der Falkenhof der Branchenkrise zum Opfer gefallen.
Auf WOCHENBLATT-Nachfrage betont die Pressesprecherin der Villa Vitalia, Daniela Gorres, dass kein Grund zur Sorge bestehe. "Nach aktuellem Stand bleibt alles so, wie es derzeit ist. Pflege und Versorgung der Bewohner sind sichergestellt. Kündigungen sind nicht geplant." Die Gehälter der Mitarbeiter und Verpflegung der Senioren seien bis Februar gesichert. Doch wie geht es danach weiter? Vor allem die Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner machen sich Sorgen um die Zukunft: Sie wollen ihren Liebsten keinen Umzug zumuten.

Hiobsbotschaft für Senioren

Nach der Berichterstattung über die Insolvenz meldeten sich gleich mehrere Angehörige beim WOCHENBLATT. Sie kritisieren den Betreiber scharf und sprechen von "katastrophalen Zuständen". Die Betreuung der Senioren sei seit der Übernahme nicht mehr zufriedenstellend. So bleibe den Pflegern laut Angaben eines Angehörigen nur wenig Zeit zur Versorgung der Bewohner. Das habe mit den Kündigungen vieler langjähriger Mitarbeiter zu tun. Zum Sicherstellen der Pflegeversorgung seien Leiharbeiter eingestellt worden. "Wir arbeiten zeitlich flexibel auch mit externen Dienstleistern zusammen, um Qualität und Pflege der Bewohner zu sichern", sagt Gorres dazu. Weiter sei es aufgrund der Schließung der Tagespflege Ende 2022 zu einem "Personalüberhang" gekommen. "Leider konnten nicht alle Mitarbeitenden in die stationäre Pflege übernommen werden. Manche wollten nicht dorthin wechseln", erklärt die Pressesprecherin.

Infoabend nachgeholt

Zudem sind einige Angehörige mit der Informationspolitik des Betreibers nicht zufrieden. Sie seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Während die Mitarbeiter bereits kurz nach Einleitung des Insolvenzverfahrens informiert wurden, herrschte bei den Senioren und ihren Familien Unsicherheit: Ein kurzfristig anberaumter Informationsabend wurde ebenso kurzfristig einen Tag zuvor abgesagt. Laut der Villa Vitalia habe die Veranstaltung nicht stattgefunden, da noch nicht alle Informationen vorlagen. Der Infoabend wurde in der vergangenen Woche nachgeholt, doch viel schlauer fühlen sich die Betroffenen nun nicht. Bei diesem waren Vertreter des Landkreises, der für das Insolvenzverfahren zuständigen Rechtsanwaltskanzlei WillmerKöster sowie die Heimleitung anwesend. Sie teilten mit, dass derzeit alles so weiterlaufe wie bisher. Wie die Teilnehmer des Infoabends berichten, werde auch nach einem Investor gesucht.

Findet sich niemand, der den Falkenhof übernehmen möchte, so bleibt den Seniorinnen und Senioren wohl nichts anderes übrig, als sich einen neuen Platz zu suchen. Angesichts des Pflegenotstands keine leichte Aufgabe. Seitens des Betreibers und des Landkreises wurde zugesichert, dass "niemand im Stich gelassen werde", auch nicht, wenn es zur Schließung der Einrichtung kommen sollte. Doch die Menschen wollen nicht umziehen, sie sind teilweise seit Jahren im Falkenhof und waren bis vor einiger Zeit auch zufrieden mit der Betreuung, nahe an ihrem bisherigen Wohnort.

Viele der Bewohner und Angehörigen würden einen Umzug in ein anderes Heim gerne vermeiden | Foto: Pixabay
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Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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