Kreisschulauschuss
Trotz Corona-Angst: Landkreis Harburg ordert keine zusätzlichen Schulbusse

Reicht der Mund- und Nasenschutz aus? Vor und in den Schul-bussen sind die Corona-Abstandsregeln nicht einzuhalten | Foto: sb
  • Reicht der Mund- und Nasenschutz aus? Vor und in den Schul-bussen sind die Corona-Abstandsregeln nicht einzuhalten
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JOBS und KARRIERE

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ts. Winsen. Mädchen und Jungen warten im Pulk auf den Schulbus. Im Fahrzeug stehen und sitzen sie zumindest in den Stoßzeiten ohne Chance auf Abstand. In ihrer Sorge, Schulbusse könnten zu Corona-Hotspots werden, wollten die Grünen am vergangenen Mittwoch mit einem Eilantrag im Schulausschuss des Kreistags erreichen, das bei der Schülerbeförderung die Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Mehrheit der Schulpolitiker konnte sich aber zu keiner Empfehlung durchringen und will später im nicht-öffentlichen Kreisausschuss erneut beraten.
Der Kreisschulausschuss habe das Signal gesandt, dass sich im Schulbusverkehr etwas ändern müsse, fasste der Ausschussvorsitzende André Bock (CDU) die Diskussion zusammen. Wie im Detail ein Corona-konform gestalteter Schulbusverkehr aussehen könnte, ließen die Schulpolitiker aber offen.
Die Kreisverwaltung machte ihre Haltung deutlich, an der Organisation des Schulbusverkehrs nahezu nichts ändern zu wollen: "Abstände können wir im Schulbus nicht einhalten", sagte Friedhelm Stradtmann, im Landkreis Harburg zuständig für den Schulbusverkehr. In Gelenkbusse dürften bis zu 100 Personen einsteigen. So werde der Landkreis auch weiter verfahren, sagte er. Gleichzeitig kündigte Stradtmann an, jede Beschwerde wegen zu voller Schulbusse prüfen zu wollen. im Landkreis Harburg haben 11.100 Schüler Anspruch auf eine kostenlose Beförderung mit dem Bus.
Die Grünen haben in ihrem Eilantrag vorgeschlagen, private Busunternehmen mit zusätzlichen Schülertransportfahrten zu beauftragen. Dr. Erhard Schäfer (Die Grünen) geht von erheblichen freien Kapazitäten bei den Unternehmen aus - eine Folge der Einschränkung im Tourismus während der Corona-Pandemie.
Die Kreisverwaltung äußerte Zweifel. Der Landkreis werde weder Busse, die frei herumstehen, noch zusätzliche Busfahrer "mal eben so" beschaffen können, sagte Fachbereichsleiterin Annerose Tiedt. Die Buskehren an den Schulen seien nicht groß genug beschaffen, um zusätzliche Busse aufnehmen zu können, gab Friedhelm Stradtmann zu bedenken. Gudrun Voigt, Vertreterin der Schulleiter im Schulausschuss, dagegen riet dringend, die Haltestellen zu zu entzerren, damit sich keine Pulks mit Schülern bilden.
Keine Zustimmung bei den anderen Fraktionen fand der zusätzliche Vorschlag der Grünen, Schüler finanziell zu belohnen, die auf Busfahrten verzichten und mit dem Rad zur Schule fahren. Dr. Hans-Heinrich Aldag (CDU) appellierte an die Eigenverantwortung von Eltern und Schülern. Es dürfe nicht alles am Landkreis hängenbleiben, sagte er. Brigitte Somfleth (SPD) hält es für zumutbar, dass Jugendliche, die für den Schutz des Klimas demonstrieren, auf das Rad umsteigen. Da müsse es nicht noch eine Belohnung geben.
Alternativen zu den Vorschlägen der Grünen blieben aus. Deshalb appellierte Erhard Schäfer an die Kreisverwaltung und die übrigen Fraktionen: "Wir müssen präziser werden. Wir müssen alles tun, um einen zweiten Lockdown zu verhindern - und der Schülertransport ist eine Schwachstelle."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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