Das "Schlachthof"-Team hilft beim Erwachsenwerden

Das Team um Stadtjugendpfleger Marc Olszewski (3. v. li.)
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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lt. Stade. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft - umso wichtiger, dass sie - abgesehen von Schule und Familie - Anlaufstellen und qualifizierte Ansprechpartner haben, die ihnen beim "Erwachsenwerden" zur Seite stehen. Und die, sowohl bei Liebeskummer als auch bei Problemen in der Schule, mit Eltern oder Freunden immer ein offenes Ohr haben.
Das wohl bekannteste und gleichzeitig größte Jugendzentrum des Landkreises ist der Alte Schlachthof in Stade. Mitte der 1970er Jahre waren es die Jugendlichen selbst, die sich für den Standort im kultigen Backsteingebäude an der Freiburger Straße einsetzten. 1978 wurde die Freizeitstätte dann eröffnet.
Geleitet wird der Schlachthof inzwischen von der Sozial- und Theaterpädagogin Helena Meier. Sie ist eine von insgesamt elf Pädagogen, die sich unter der Leitung von Stadtjugendpfleger Marc Olszewski und seiner Stellvertreterin Catherine Bartl in insgesamt sechs Jugendhäusern und einem Bauspielplatz hauptamtlich um die Stader Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren kümmern.
Unterstützung gibt es zudem von zahlreichen ehrenamtlichen Jugendleitern und jeweils vier "Bufdis", deren Stellen jährlich neu besetzt werden.
Betreut werden die "Bufdis" von Hausmeister Bodo Fiege. Er kümmert sich seit gut 20 Jahren um die Stader Jugendhäuser (außer in Hahle) sowie um zwei Kindergärten. "Irgendwas ist immer zu tun, sei es Laub beseitigen, Schnee schippen, Sachen reparieren, beim Aufbau für Veranstaltungen helfen oder eben die 'Bufdis' betreuen", sagt Bodo Fiege. Er bedauert ein bisschen, dass inzwischen die meiste Kommunikation nur noch digital stattfindet. "Früher wurde mehr geredet", sagt der Hausmeister.
Ähnlich sieht das auch Gisela Vogt, die bereits seit 1988 das "Bindeglied zwischen Verwaltung und der Schlachthof-Welt" ist und sich gemeinsam mit Claudia Drescher unter anderem um die Koordination der Ferienspaß-Angebote kümmert und für viele Eltern die erste Ansprechpartnerin ist. Ihr falle auf, dass die Kinder heute zu Zeiten der Ganztagsschule nicht mehr so viel Zeit haben wie früher.
Darauf habe die Jugendpflege reagieren müssen, sagt Catherine Bartl. Die Umstellung sei hart gewesen, neue Konzepte und Angebote mussten entwickelt und umgesetzt werden.
Am wichtigsten sei dabei immer die Begleitung der Jugendlichen im Alltag, insbesondere während der Schulferien, sagt Catherine Bartl, die als speziell ausgebildete Mädchenpädagogin in allen Jugendhäusern geschützte Gruppen nur für Mädchen anbietet.
Die offenen Angebote würden hauptsächlich von Jungs genutzt. Ihre Aufgabe sei unter anderem auch, Rollenmuster zu hinterfragen, Selbstvertrauen zu vermitteln und den Mädchen Raum zur Entfaltung zu geben.
Grundsätzlich seien die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege für die Kinder und Jugendlichen die "Nummer gegen Kummer in echt" und das Jugendzentrum eine verlässliche Instanz. "Viele Eltern unserer Jugendlichen waren früher selbst oft hier und haben gute Erinnerungen an die Jugendgruppen", sagt Marc Olszewski. Auch er erinnert sich noch an viele Konzerte, die er in seiner Jugend im Alten Schlachthof miterlebt hat sowie an Theaterauftritte, bei denen er mitwirkte.
Für die Zukunft haben er und sein Team sich vorgenommen, den Schlachthof als Kulturzentrum wieder stärker in den Fokus zu rücken.
Herzstück des Gebäudes ist nämlich die 208 Quadratmeter große Veranstaltungshalle mit einer 40 Quadratmeter großen Bühne und optimaler Akustik. 600 Gäste haben dort Platz.
"Wir haben noch einen langen Prozess vor uns und hoffen, dass wir hier gemeinsam mit den Jugendlichen diesen Raum für viele Möglichkeiten weiter ausbauen können", sagt der Stadtjugendpfleger.
• Mehr Infos zum Kursangebot unter www.stadt-stade.de (Stichwort: Alter Schlachthof)

Redakteur:

Lena Stehr

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