Friederike Wöbse ist neue Leiterin der Straßenbehörde in Stade
Die Herrin über 1.000 Kilometer Straße
jd. Stade. Sie ist ab sofort für 290 Kilometer Bundesstraßen sowie 710 Kilometer Landesstraßen im Elbe-Weser-Dreieck und auch für die knapp 16 Kilometer Autobahn im Landkreis Stade verantwortlich: Friederike Wöbse hat in dieser Woche die Leitung der Stader Geschäftsstelle der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr übernommen. Die Mittdreißigerin ist Nachfolgerin von Hans-Jürgen Haase, der an die bundeseigene Autobahn-Gesellschaft gewechselt ist. Wöbse steht vor einer großen Herausforderung: Viele Straßen in der Region sind marode. Bereits Haase hatte darauf hingewiesen, dass er für die Sanierung der Fahrbahnen mindestens das Doppelte des vom Land bereitgestellten Etats benötigen würde.
Für Wöbse, die aus Achim bei Bremen stammt, ist die Stader Dienststelle kein Neuland. Dort war sie bereits vier Jahre bis Ende 2018 tätig. Als Fachbereichsleiterin Bau betreute sie u.a. den Neubau der Este-Brücke im Verlauf der B 73 in Buxtehude, die Sanierung der Ortsdurchfahrt Jork und natürlich auch die Baumaßnahmen auf der Trasse der A 26.
Die Zuständigkeit für die A 26 wird Wöbse allerdings in rund vier Monaten verlieren. Zum 1. Januar 2021 wird der Bereich Autobahnen in den nördlichen Bundesländern von der neu gegründeten Gesellschaft Autobahn Nord übernommen. "Ich muss jetzt die geordnete Übergabe vorbereiten", sagt Wöbse.
Das dürfte nicht allzu schwer fallen: Die Stader Außenstelle von Autobahn Nord übernimmt Maren Quast, die bisherige Stellvertreterin von Haase in der Stader Geschäftsstelle der Landesbehörde. Quast wird mit ihrem Team nur rund 300 Meter Luftlinie von ihrer alten Arbeitsstelle Quartier beziehen. Anfang August wurde von Autobahn Nord ein Mietvertrag für Räumlichkeiten in der Stader Gründelstraße unterzeichnet. Jetzt werden die künftigen Büros saniert.
Die Geschäftsstelle der Landesbehörde verbleibt aber in ihrem Standort an der Harsefelder Straße in Stade. Die neue Leiterin ist studierte Bauingenieurin. Bevor Wöbse Anfang 2015 das erste Mal nach Stade ging, absolvierte sie ein Referendariat in der Zentrale der Landesbehörde in Hannover. Nach den vier Stader Jahren ging sie wieder zurück nach Hannover.
Dort war Wöbse zunächst für die länderübergreifende Koordination vor allem von Autobahnbaustellen zuständig. In Abspreche mit ihren Kollegen vor Ort organisierte sie auch die Planung und Einrichtung von Baustellen rund um Hamburg. Anschließend übernahm sie einen Posten als Dezernatsleiterin bei der Verkehrszentrale Niedersachsen. "Ich war u.a. dafür zuständig, dass die Verkehrsmeldungen auch tatsächlich bei den Autofahrern ankommen", sagt Wöbse.
Die Belange und die Sicherheit der Autofahrer muss sie nun auch in ihrem neuen Aufgabenbereich im Blick haben.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.