Sanierung der Ortsdurchfahrt Fredenbeck: Ohne Vollsperrung geht es nicht
lt. Fredenbeck. Ohne Vollsperrungen wird der geplante Ausbau der Kreisstraße 1 in der Ortsdurchfahrt von Fredenbeck nicht möglich sein. Das machte Planer Bernd Bardenhagen vom Kreisbauamt kürzlich bei einem Termin im Kreishaus noch einmal deutlich. Gemeinsam mit Kreisbaurätin Madeleine Pönitz stellte er die Planungen für die Sanierung der Straße auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern vor. Eine halbseitige Sperrung sei technisch nicht möglich, wesentlich teurer und würde wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Der Baubeginn sei abhängig von Ausschreibungsergebnissen, werde aber für Juli dieses Jahres anvisiert, so Bardenhagen. Die voraussichtliche Bauzeit betrage anderthalb Jahre, insgesamt werde es in Abstimmung mit der Baufirma voraussichtlich sechs Bauabschnitte zwischen der Grundschule am Raakamp und dem Autohaus in Höhe der Geestlandschule geben.
Radfahrer und Fußgänger könnten die jeweiligen vollgesperrten Abschnitte aber passieren - mit Ausnahme des Bauabschnitts an der Mühlenbach-Brücke, wo dies technisch nicht möglich sei. Dort müssten - wie bei jeder Baumaßnahme - kleine Umwege in Kauf genommen werden.
Wichtig zu wissen: Während die offizielle Umleitung für den Schwerlast- und Durchgangsverkehr weiträumig über Aspe und Wedel erfolge, seien der Schulbusverkehr sowie Fahrten der Müllabfuhr und des Rettungsdienstes durchgehend im Ort gewährleistet. Der Landkreis stehe schon jetzt in engem Kontakt mit den jeweiligen Institutionen, so Bardenhagen.
Die rund 30 bereits gefällten Bäume entlang der Kreisstraße mussten weichen, weil der schlechte Baugrund im niedermoorigen Bachtal eine Auskofferung nötig mache, so der Planer weiter. Am Ende der Baumaßnahme würden aber alle Bäume durch neue ersetzt, voraussichtlich würden sogar noch mehr Bäume neu gepflanzt, als jetzt gefällt wurden.
Wenn die Straße fertig sei, erhöhe sich auch die Zahl der Parkbuchten von jetzt neun auf 20. Neue Querungshilfen sind in Höhe der Grundschule und an der Einmündung des Alten Stadtwegs vorgesehen, weil dort die Straße deutlich breiter werde. Eine zusätzliche Fußgängerampel wird in Höhe des Discounters eingeplant. Die bestehenden Ampeln in Höhe der Kirche und in Höhe des Hüttenwegs in der Mühlenbach-Senke bleiben erhalten.
Künftig gebe es barrierfreie, kombinierte Geh- und Radwege auf beiden Straßenseiten mit einer Breite von jeweils drei Metern. Die Bushaltestelle vor dem Discounter werde so angepasst, dass der Bus künftig auf der Straße halte. Dies sei aktueller Standard, der auch der Verkehrsberuhigung diene, so Madeleine Pönitz. Haltebuchten gebe es in der Regel gar nicht mehr.
Im Zuge der Straßensanierung werden auch der abgängige und unterdimensionierte Regenwasserkanal sowie die Straßenbeleuchtung erneuert. Die Fläche von der Mühlenbach-Brücke in Richtung des Mühlenteichs befinde sich jetzt im Eigentum der Naturschutzbehörde und werde naturnah erhalten. Flächen auf der gegenüberliegenden Seite dienen künftig als Versickerungsfläche. Von der Wiese gelangt Regenwasser dann gedrosselt in den Bach. Eine Tauchwand soll Verunreinigungen des Baches verhindern. Bisher fließt das Wasser ungedrosselt direkt in den Bach.
Die Baukosten werden auf rund 3,5 Mio. Euro geschätzt. Der Landkreis erhofft sich eine Förderung in Höhe von 60 Prozent der Gesamtkosten durch das Land. Der entsprechende Förderantrag soll bis Ende Februar eingereicht werden. Erst wenn die Freigabe der Fördermittel erfolgt ist, kann das Ausschreibungsverfahren beginnen.
• Der Landkreis lädt am Donnerstag, 14. März, um 19 Uhr zu einer Info-Veranstaltung in die Niedersachsenschänke in Fredenbeck ein.
Redakteur:Lena Stehr |
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