Stadt wünscht sich touristische Nutzung
Stade nimmt neuen Anlauf für Windmühlen-Verkauf

Die historische Windmühle soll nach dem Willen der Stadt zu einem attraktiven Ausflugsziel werden. Dafür muss sich aber erst einmal ein Käufer mit einem entsprechenden Konzept finden | Foto: Hansestadt Stade
  • Die historische Windmühle soll nach dem Willen der Stadt zu einem attraktiven Ausflugsziel werden. Dafür muss sich aber erst einmal ein Käufer mit einem entsprechenden Konzept finden
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Haus zu verkaufen: Solche Angebote finden sich tagtäglich in der Zeitung oder im Internet. Die Hansestadt Stade kommt nun mit einer ganz anderen Offerte daher: Windmühle zu verkaufen. Es geht um die historische Mühle am Schiffertor - wieder einmal. Die Stadt will das denkmalgeschützte Bauwerk aus der Mitte des 19. Jahrhunderts seit Jahren loswerden. Interessenten gab es. Doch vor allem die Brandschutzauflagen standen Plänen von potenziellen Investoren im Weg. Jetzt versucht die Stadt es erneut und bietet den sogenannten Galerieholländer auf einem Online-Immobilienportal an. So "ratzfatz" soll die alte Windmühle aber nicht den Eigentümer wechseln: Die Stadt stellt einige Bedingungen. Ein Käufer muss ein Konzept für die künftige Nutzung vorlegen. Diese sollte idealerweise touristisch ausgerichtet sein. Dafür will die Stadt gegebenenfalls Zugeständnisse machen und eine teilweise Befreiung von den im B-Plan festgesetzten Baugrenzen in Aussicht stellen. 

Es ist innerhalb von drei Jahren der dritte Anlauf, die 1856 errichtete und 1985 durch die Stadt erworbene Windmühle zu verkaufen. Dabei spielten auch gleich Überlegungen eine Rolle, die Mühle und ihre Nebengebäude für gastronomische Zwecke oder als Pension zu nutzen. Eine Hürde stellte dabei immer der erforderliche zweite Fluchtweg dar. Doch der Denkmalschutz verbietet beispielsweise den Einbau einer Außentreppe. Zuletzt waren Ende vergangenen Jahres zwei Interessenten abgesprungen. 

Was passiert mit der Stader Windmühle?

Windmühle als Stader Wahrzeichen

Zentrale Vorgabe seitens der Stadt für einen künftigen Käufer ist "eine angemessene, denkmalgerechte Nutzung" der Windmühle, am besten "freizeit- und/oder tourismusbezogen". Sie soll als Wahrzeichen der Stadt "möglichst erlebbar" werden - als "ein neuer Anziehungspunkt für Stade", wo sich "die Stader und Besucher der Stadt gerne aufhalten". Im Exposé wird die Anregung gegeben, die Mühle nachts anzustrahlen. Einmal wöchentlich könnte die Mühle, so die Idee, mittels einer Licht-Show in Szene gesetzt werden, um so zusätzliche Besucher anzulocken.

Hochzeit feiern in der Mühle 

Konkret wird die Einrichtung eines Mühlenladens oder einer Bäckerei im Erdgeschoss vorgeschlagen. Auf dem Gelände könnte im Bereich der Nebengebäude ein Café oder Bistro mit Biergarten (im Sommer) eingerichtet werden. Ein weiterer Gedanke wäre, die Mühle als Eventlocation zu nutzen - etwa für Hochzeitsfeiern, Sommerfeste oder Public-Viewing-Events. Zudem stünden drei obere Stockwerke zur Verfügung, um dort eine Privatwohnung oder eine Pension einzurichten. Ein Problem stellt das vierte Obergeschoss dar. Dies wäre wegen seiner umlaufenden hölzernen Galerie zwar besonders attraktiv für einen Café-Betrieb. Doch wegen des fehlenden zweiten Rettungsweges ist dort kein längerer Aufenthalt zulässig. Die Galerie könnte nur als Aussichtsplattform im Rahmen von Führungen fungieren.

Schiffertor-Mühle nicht verscherbeln

Nicht allein der Preis zählt

Größere Neubauten an der Mühle kommen nicht infrage, abgesehen von dem möglichen Abriss und Neubau eines Nebengebäudes am Rande des mehr als 2.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Ansonsten schlägt die Stadt vor, auf dem Gelände ein "Spiel- und Bewegungsareal mit vielen einzigartigen Aktions- und Sitzmöglichkeiten" anzulegen. "Dieses Areal sollte möglichst zu einem Ort entwickelt werden, an dem sich alle Generationen gerne treffen.", heißt es im Verkaufsangebot. 

Nun heißt es abwarten und auf attraktive Angebote hoffen. Diese müssen bis zum 22. Januar abgegeben werden - mitsamt Nutzungs- und Finanzierungskonzept. Dabei bekommt der Interessent mit dem höchsten Kaufpreis nicht automatisch den Zuschlag. Der Preis fließt zur Hälfte in die Bewertung ein. Das Nutzungskonzept macht ein Viertel aus. Die Kriterien "städtebauliche Qualität" und "Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit" werden mit 15 bzw. zehn Prozent gewichtet. Das letzte Wort, wer den Zuschlag erhält, hat der rat.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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