Der Tod eines Baumriesen
Stade: Stattliche Kastanie fällt Viren und Pilzen zum Opfer

Das Ende eines prächtigen Baumes: Von der Kastanie steht nur noch der Stamm | Foto: jab
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Bakterien und Pilze haben stattliche Kastanie befallen / Gutachter sagt: Sofortige Fällung jd. Stade. Dieser Baum war offenbar nicht mehr zu retten: Vor ein paar Tagen kreischte im sogenannten Finanzamtsgarten zwischen Hansebrücke und dem ehemaligen Regierungsgebäude die Kettensäge. Die Säge rückte einer großen Kastanie zu Leibe. Hilfe war nicht mehr möglich. So entschied die Stadt aus Gründen der Gefahrenabwehr, den stattlichen Baum zu fällen.

Mit ihrem beachtlichen Umfang von rund 3,60 Metern prägte die Kastanie die Umgebung. Auf den ersten Blick wirkte sie gar nicht so krank. Doch der Baum wies einen Befall mit dem häufig auftretenden Pilz Hallimasch auf. Zusätzlich litt er noch unter der Rindenkrankheit Pseudomonas.

Bei einer Routinekontrolle durch die Baumkontrolleure der Kommunalen Betriebe Stade (KBS) wurden der Pilzbefall und auch der Bakterienbefall am Stamm entdeckt. Ein eiligst bestellter Baumgutachter nahm eine spezielle schalltomografische Untersuchung vor. Die Ergebnisse dieser Messung, die in einer 3D-Darstellung visualisiert werden, waren ernüchternd: Es gab keine Hoffnung mehr, den Baum doch noch irgendwie retten zu können.

Kahlschlag mit Folgen

Denn laut der Messung betrug die Restholzmasse nur noch magere 29 Prozent. Auch bei der Rinde war keine ausreichende Restwandstärke mehr vorhanden. Daher fiel schnell die Entscheidung: Die Kastanie musste unverzüglich gefällt werden. Wäre der Baum umgeknickt, hätte er Menschen und Gebäude gefährden können.

Der Hallimasch-Pilz verursacht eine sogenannte Weißfäule im Stamm, die die Holzfestigkeit beeinträchtigt und so die Bruchsicherheit des Baumes herabsetzt. Pseudomonas hingegen ist eine bakterielle Rindenkrankheit. Dabei bilden sich zunächst schwärzliche Leckstellen an der Rinde der Stämme. Der Ausfluss ist zunächst flüssig und später entwickelt er sich zu schwärzlich-krustenartigen und eingetrockneten Flecken.

Im Bereich der Leckstellen verfärbt sich die Rinde häufig bräunlich. Zellen und Gewebe sterben am Stamm ab. Sie sind streifenförmig und können mehrere Meter Länge erreichen. Oft ist der Befall im Inneren deutlich größer, als von außen zu erkennen ist. Beide Krankheiten überleben Kastanien in der Regel nicht.

Wegen Borkenkäferbefall: Baumfällung an der Steinbecker Straße in Buchholz
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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