Anschluss an die Datenautobahn
Superschnelles Surfen für Schulen im Landkreis Stade
Tablets, Whiteboards und schneller Zugriff auf Daten und Informationen: Im Rahmen des "Digitalpaktes Schule" werden auch in Niedersachsen Bildungseinrichtungen fit für die Zukunft gemacht. Das Land stellt rund 522 Millionen Euro - zu 90 Prozent finanziert durch den Bund - bereit, damit die schulische IT-Bildungsinfrastruktur deutlich verbessert wird. Doch was nützt modernste Computertechnik, wenn die Internetleitung lahmt und der WLAN-Zugang muckt? An den meisten Schulen im Landkreis Stade soll das künftig nicht mehr vorkommen. Kreisweit rund 50 Schulen erhalten schnelles Internet - in Form von Glasfaser. Weniger schnell ist allerdings die Umsetzung des Projektes. Obwohl bereits im Oktober 2021 der symbolische erste Spatenstich erfolgte, warten einige Schulen noch immer darauf, an die Datenautobahn angeschlossen zu werden.
Immerhin ist der weitaus größte Teil der Schulen mittlerweile an die schnelle Leitung angeschlossen worden. Das sah vor einem halben Jahr noch ganz anders aus. Da konnte erst an einem Drittel der Schulen im Eiltempo gesurft werden. Vielerorts waren die Leitungen zwar bereits vom Projektpartner EWE verlegt worden, doch es fehlten noch die Hausanschluss-Boxen. Auch auf die vom Landkreis bestellten 700 WLAN-Accesspoints, die zum kabellosen Surfen erforderlich sind, kamen erst mit Verspätung.
Nachdem es im Frühjahr und Sommer eher schleppend lief, konnten nach dem Zeitplan von EWE allein im vierten Quartal 2022 mehr als die Hälfte der 50 Schulen mit dem schnellen Internet loslegen. Lediglich bei fünf Schulen steht noch die Umsetzung der Maßnahme aus. Im ersten Quartal 2023 ist der Baubeginn an den Grundschulen in Wiegersen und Mulsum geplant, im zweiten Quartal sollen die Grundschule in Apensen und die Freie Waldorfschule in Apensen angebunden werden. Das Glasfasernetz soll an diesen Schulen dann im zweiten Quartal freigeschaltet werden - wie auch an der Grundschule Neukloster, wo die Erdarbeiten bereits im vorigen Jahr erfolgten.
3,8 Millionen Euro aus dem "Digitalpakt"
Zurück zum "Digitalpakt": Im vergangenen Jahr erhielt der Landkreis aus diesem Topf Förderbescheide in Höhe von rund 860.000 Euro. Mit den Fördermitteln wird u.a. der WLAN-Ausbau der Schulgebäude und die digitale Infrastruktur für die Nutzung von Lernplattformen vorangetrieben. "Ich bin wirklich froh, dass wir nicht mehr nur von Bildung 4.0 sprechen, sondern dass wir auch wirklich vorankommen", erklärt Landrat Kai Seefried. In digitale End- sowie Anzeigegeräte hat der Landkreis bereits investiert. Die Mittel des "Digitalpaktes" des Bundes sind fast vollständig ausgeschöpft. Insgesamt standen den Schulen im Landkreis Stade rund 3,8 Millionen Euro aus dem "Digitalpakt Schule" zur Verfügung.
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