(jd). Da waren es nur noch zwei: Im parteiinternen Rennen der CDU um die Kandidatur für das Bundestags-Direktmandat im Wahlkreis Stade I / Rotenburg II ist einer der drei Bewerber ausgeschieden. Patrick Brinkmann (25), CDU-Vorsitzender in Zeven (Kreis Rotenburg), hat das Handtuch geworfen - nur eine Woche, nachdem er angekündigt hatte, gegen den jetzigen Mandatsträger, den Stader CDU-Bundestagsabgeordneten Oliver Grundmann, anzutreten. Der Wahlkreis-Kandidat für die Bundestagswahl im Herbst 2021 wird auf einer Nominierungsversammlung am 24. September im Stadeum bestimmt. Dort wird Grundmanns einzige Gegenkandidatin Katharina Merklein aus Zeven sein. Sie ist Brinkmanns Stellvertreterin.

Brinkmann teilte mit, er habe sich "nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit Parteifreunden persönlich entschieden", auf eine Kandidatur zu verzichten. "Die Gespräche haben gezeigt, dass ich mich für eine solche Kandidatur nicht in der richtigen Lebensphase befinde", so Brinkmann. Der Partei möchte er eine unnötige Zerreißprobe ersparen. Das gelte ganz besonders für seinen eigenen Gemeindeverband in Zeven und den Kreisverband Rotenburg.

Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass Brinkmann von den Partei-Oberen in seinem Kreisverband wieder auf Spur gebracht worden sei. Was Brinkmann als Gespräche bezeichnet, waren wohl eher eindringliche Ermahnungen, auf eine Kandidatur zu verzichten. Auch Grundmann zeigte sich verärgert, dass der Jung-Politiker aus Zeven überraschend gegen ihn antreten wollte.

Brinkmann will sich weiterhin kommunalpolitisch engagieren. "Die nächsten Jahre sehe ich als Gelegenheit, mich politisch für die Belange der Menschen in meiner Heimat stark zu machen sowie politische und berufliche Erfahrungen für den weiteren Lebensweg zu sammeln", heißt es in Brinkmanns Erklärung zum Verzicht auf seine Kandidatur. Seine beiden Mitbewerber Merklein und Grundmann habe er telefonisch über seine Entscheidung informiert.