WOCHENBLATT-Serie "Stade - plus und minus"
Stader CDU-Fraktionschefin: "Mehr für Umwelt und Klima tun"
jd. Stade. Noch bis Anfang September herrscht politische Sommerpause in Stade. Erst dann tagen wieder Rat und Ausschüsse. Jetzt ist die ideale Zeit, mal grundsätzliche Fragen aufzugreifen, die für Stade von Belang sind. Das WOCHENBLATT hat daher die Fraktionsvorsitzenden um einen Beitrag gebeten. Im Rahmen einer kleinen Serie mit dem Titel "Stade - plus und minus" kommt jede Woche einer der Fraktionschefs zu Wort.
Die Auswahl der Themen stand den Fraktionsvorsitzenden dabei frei. Sie können positive Aspekte hervorheben, für das sie ein Plus-Zeichen vergeben, oder eben Themen kritisch beleuchten. Dafür steht das Minus-Symbol.
Diesmal äußert sich Kristina Kilian-Klinge, Fraktionsvorsitzende der CDU im Stader Rat. Umweltschutz, Stärkung des Radverkehrs und Angebote für Senioren sind einige ihrer Themen.
PLUS: Die umgehende Umsetzung unseres Antrages auf schnelle Erweiterung der Außenflächen der Gastronomie und der Erlass der Gebühren für die Nutzung der öffentlichen Flächen für 2020 hilft den Gastronomen, den Staderinnen und Stadern sowie den Gästen der Stadt in Zeiten der COVID-19-Pandemie.
Gerade im Sommer ist es in der Innenstadt der Hansestadt besonders schön. Viele lieben es, dort in Cafés oder Restaurants zu verweilen; eine schöne Abwechslung zum Alltag.
PLUS: Stade wird und muss weiter wachsen, denn es ist schade, wenn junge Menschen ins Umland ziehen, weil sie in Stade keinen Wohnraum finden. Mit der Heidesiedlung in Riensförde haben wir vor Jahren einen neuen Stadtteil gegründet, der sich immer weiter entwickelt. Mit der Fertigstellung des Kindergartens, der Grundschule und der Oberschule schließen wir in zwei Jahren die noch fehlende Infrastrukturlücke. Dann hat man in Riensförde fast alles fußläufig vor Ort.
PLUS/MINUS: In den letzten Jahren konnten wir mit den Neubauten der Betreuungsdienste in Bützfleth und Riensförde tolle neue Angebote für unsere älteren Mitbürger schaffen. Wichtig ist den meisten Menschen, im Alter möglichst nah am Wohnort zu bleiben. Umso schöner, dass in Bützfleth das erste Projekt in einer Ortschaft umgesetzt werden konnte. Aber der Bedarf steigt weiter, weshalb wir diese Angebote für möglichst alle Stadtteile und Ortschaften brauchen.
PLUS/MINUS: Wir brauchen eine Veränderung in der Mobilität. Angesichts der Größe der Stadt ist der Umstieg auf das Fahrrad für viele eigentlich möglich und wird von vielen auch bereits praktiziert. Damit der Umstieg wirklich klappt, müssen weitere neue Fahrradwege gebaut, bereits bestehende Fahrradwege, soweit möglich, ertüchtigt, Hindernisse abgebaut werden. Alle Ortschaften müssen durch gute Radwege an die Innenstadt angebunden werden.
MINUS: Gute Angebote für Jugendliche sind erforderlich. Es ist fatal, dass sich gerade viele Jugendliche in der Zeit der COVID-19-Pandemie alleine gelassen gefühlt haben. Es muss Konzepte geben, die auch in solchen Situationen greifen und den Bedürfnissen von Jugendlichen gerecht werden.
MINUS: In Stade muss mehr für die Umwelt und das Klima getan werden. Auch in einer wachsenden Stadt brauchen wir neben neuen Wohnungen Grünflächen in den einzelnen Quartieren. Ökonomische und ökologische Interessen sind in einen ausgewogenen Einklang zu bringen. Nachhaltiges Denken und Handeln ist gefragt, z. B. durch den Bau mit Klimabaustoffen, durch energetische Sanierung, durch die Begrünung von Dächern und Hauswänden. Jede Bürgerin, jeder Bürger ist aufgefordert, seinen Beitrag für eine bessere Umwelt zu leisten. Dazu zählt auch die Vermeidung von Müll, kein achtloses Wegwerfen von Müll in der Stadt und der Natur, der Verzicht auf Schottergärten, die Reduzierung von Energie und die Vermeidung unnötigen Wasserverbrauchs.
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