Gesundheitliche Folgen
Diskriminierung macht einsam – und krank

Wer diskriminiert wird, zieht sich immer mehr zurück | Foto: djd/IKK classic/Getty Images/ByeByeTokyo
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JOBS und KARRIERE

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(wd/djd). Ob man als Kind nicht mitspielen darf oder die Kollegen ohne einen in die Mittagspause gehen: Die Erfahrung, sich ausgeschlossen zu fühlen, hat fast jeder schon einmal gemacht. Ein Gefühl, das verunsichert und am Selbstbewusstsein nagt. In den vergangenen Jahren hat das Thema der gesellschaftlichen Ausgrenzung jedoch eine neue Dimension erreicht und ist nicht nur am „Welttag der seelischen Gesundheit“ am 10. Oktober von Bedeutung: Mehr als jeder zweite Mensch in Deutschland sieht sich heute von Vorurteilen und Diskriminierung betroffen. Wie massiv die gesundheitlichen Folgen sein können, hat jetzt eine repräsentative Grundlagenstudie der IKK classic in Zusammenarbeit mit dem Rheingold Institut aus Köln ermittelt. Wer bewusst oder unbewusst Vorurteile oder Diskriminierung erlebt, leidet häufiger unter bestimmten Erkrankungen, hat die IKK-classic-Studie analysiert. So tritt das Burn-out-Syndrom bei Betroffenen fast dreieinhalb Mal häufiger auf, Migräne rund dreimal öfter. Auch das Risiko für Schlafstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen steigt auf mehr als das Doppelte. „Diskriminierung ist ein großes Problem – ein gesellschaftliches und ein medizinisches“, bestätigt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
Aus psychologischer Sicht sind Vorurteile jedoch ein natürliches Phänomen. Jeder Mensch sortiert seine Umwelt unbewusst in bestimmte Kategorien. „Wir brauchen Schubladen, um im Alltag zurechtzukommen“, erläutert Studienautor Stephan Urlings. Allerdings müsse der eigene Umgang mit Vorurteilen stets neu reflektiert werden. Unter www.vorurteile-machen-krank.de finden Interessierte mehr zum Thema, darunter auch die Studie. Obwohl die meisten Menschen sich der Existenz von Vorurteilen bewusst sind, geben nur 38 Prozent der Befragten an, selbst welche zu haben. Dieses Missverhältnis zeigt deutlich, wie wichtig Aufklärung auf diesem Gebiet ist. Aber wie gelingt es, dem Schubladendenken zu entkommen?• Selbstkritisch sein: Wer sich die eigenen Denkmuster bewusst macht, hat bereits den ersten Schritt getan, um daraus kein diskriminierendes Verhalten entstehen zu lassen.• Kontakt aufnehmen: Die Studie zeigt auch, dass der „direkte Draht“ zu anderen Menschen ein sehr hilfreiches Mittel ist, um Vorurteile abzubauen. Als grobe Regel gilt: Mindestens fünf Kontakte sind nötig, um einzelne Personen nicht (mehr) als Ausnahme zu sehen.• Wachsam bleiben: Läuft im Team alles fair? Zeichnet sich im persönlichen Umfeld ein Fall von Ausgrenzung ab? Je eher das thematisiert wird, desto geringer ist das Risiko, dass daraus belastende Konflikte entstehen.

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Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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