Infokampagne mit dem Landkreis Stade, Teil 2
Vorsorge für den Notfall: Eigenverantwortung und Energiesparen

Das Umspannwerk in Dollern. Auch die Stromversorgung gehört zur kritischen Infrastruktur. Ein Blackout könnte weitreichende Folgen haben | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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  • Das Umspannwerk in Dollern. Auch die Stromversorgung gehört zur kritischen Infrastruktur. Ein Blackout könnte weitreichende Folgen haben
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Viele Menschen beschäftigen sich zurzeit mit dem Thema Energieversorgung. Sie sorgen sich, ob genügend Gas vorhanden ist. Vertreter des Landkreises Stade tauschen sich deshalb regelmäßig mit Katastrophenschutzorganisationen, Kommunen, Polizei und Energieversorgern aus. Dabei geht es unter anderem um die Gasversorgung von Privatpersonen und Unternehmen – aber auch um die Frage, wie die Hilfen des Bundes und Landes die Menschen erreichen können und was im Falle eines Blackouts geschieht.

"Eine sichere Energieversorgung hat für uns alle eine zentrale Bedeutung", betont Landrat Kai Seefried. Gleichwohl sei es derzeit kaum möglich, die Entwicklung der nächsten Monate verlässlich vorherzusagen. "Gemeinsam mit den Gemeinden, den Katastrophenschutzorganisationen, der Polizei und den Energieversorgern verschaffen wir uns deshalb regelmäßig einen Überblick über die aktuelle Lage und bereiten uns bestmöglich auf verschiedene Szenarien vor." Als Katastrophenschutzbehörde ist der Landkreis im Falle eines großflächigen Blackouts gefordert und arbeitet dann eng mit allen Akteuren zusammen.

Lesen Sie hier alle bisherigen Artikel der Info-Kampagne zum Thema Katastrophenschutz

Selbstvorsorge ist das Gebot der Stunde

Alle Akteure appellieren aber auch an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. „Jeder kann Vorsorge für sich selber treffen, sich mit Vorräten eindecken und im Fall der Fälle auch anderen zur Seite stehen“, sagt Seefried. Tipps zur Vorbereitung auf unterschiedliche Krisen sowie zum richtigen Verhalten finden sich zum Beispiel im Ratgeber „Katastrophen-Alarm“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der auch auf der Landkreis-Internetseite abrufbar ist. Hilfreich sind auch Absprachen zur Unterstützung durch Freunde, Nachbarn oder Verwandte.

Landrat Kai Seefried verweist auf die Katastrophenschutz-Broschüre des BBK | Foto: Daniel Beneke / LK Stade
  • Landrat Kai Seefried verweist auf die Katastrophenschutz-Broschüre des BBK
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Eine sichere Gasversorgung im kommenden Winter hängt von vielen Faktoren ab. Einerseits ist der Speicherfüllstand der Gasspeicher elementar wichtig. Die Erdgasspeicher in Deutschland sind derzeit zu mehr als 90 Prozent gefüllt. Ein großer Teil des hierzulande verbrauchten Gases wird weiterhin über Pipelines aus dem Ausland bezogen. Die täglichen Mengen sind nach Angaben der Versorger derzeit stabil. Neben diesen beiden eher technischen Aspekten spielt auch die Hoffnung auf einen nicht zu kalten Winter, aber insbesondere das individuelle Nutzerverhalten eine wesentliche Rolle. Seefried: „Es muss uns gelingen, Gas und Wärme einzusparen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit.“

Versorgung ist aktuell sichergestellt

Aktuell gibt es noch keine Einschränkungen bei der Versorgung von Kundinnen und Kunden mit Erdgas, heißt es von den Anbietern. Dennoch bereiten sich die Energieunternehmen als Betreiber kritischer Infrastruktur der Daseinsvorsorge auf unterschiedliche Szenarien vor und stehen im Austausch mit den Krisenteams in Bund und Land sowie in den Landkreisen, Kommunen und Verbänden.

Das Risiko eines Strom-Blackouts in Deutschland wird von Experten trotz der Energiekrise als eher unverändert niedrig eingeschätzt. Allerdings müsse damit gerechnet werden, dass die Energieversorger zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität zeitweise bzw. partielle Abschaltungen bestimmter Verbraucher vornehmen könnten – also gewissermaßen dosiert und im Wechsel. Es könnte demnach im Fall der Fälle für einen kurzen Zeitraum zu einer Unterbrechung der Stromversorgung kommen.

Alle Verbraucherinnen und Verbraucher – von der Industrie bis zum privaten Haushalt – können aktiv dazu beitragen, mögliche Mangellagen abzumildern oder sie zu verhindern, indem sie den Strom- und Gasverbrauch reduzieren und so viel Energie wie möglich einsparen. Dies schont nicht nur den Geldbeutel. Es ist ein aktiver Beitrag zur Versorgungssicherheit. So werden die knappen Energieressourcen im Notfall möglichst lange für alle reichen. So appellieren Verwaltungen, Katastrophenschützer und Energieversorger gleichermaßen, Wohnungen und Häuser nicht alternativ mit strombetriebenen Heizlüftern zu wärmen, um das Netz nicht zusätzlich zu belasten.

Wenn die Sirenen heulen: Vorsorge treffen für den Katastrophenfall

Tipps zum Energiesparen:

  • Lassen Sie Terrassen-/Balkontüren und Fenster nicht dauerhaft auf „kipp“, schon gar nicht bei eingeschalteten Heizkörpern.
  • Auch wenn Sie sparsam sein möchten, sollten Sie in der kalten Jahreszeit niemals die Heizkörper ganz abschalten. Sonst kühlen die Räume aus und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Auf Stufe 2 oder 3 werden die Räume ausreichend und zugleich sparsam beheizt.
  • Stellen Sie alle Heizkörper auf dieselbe Stufe, nur dann erfolgt die Wärmeverteilung in den Leitungen gleichmäßig und effizient.
  • Halten Sie die Heizkörper sauber. Staubablagerungen wirken wie eine Isolationsschicht und sorgen dafür, dass die Heizwärme nicht abstrahlt.
  • Ein Thermostat muss nicht gleich eine ganze Stufe höhergestellt werden, dann wird es vielleicht auch schnell zu warm, sodass man wieder lüftet. Nehmen Sie nur kleine Einstellungen vor – jeder Strich auf der Skala bedeutet 1° C. Somit reichen eine paar Grad vielleicht schon aus.
  • Halten Sie Zimmertüren stets geschlossen – so geht die Wärme nicht verloren und die Temperatur bleibt konstant oder kann sich erhöhen, ohne zusätzlich heizen zu müssen.
  • Zum Lüften zwei- bis dreimal täglich alle Fenster öffnen, Heizkörper abschalten, nach ca. zehn Minuten wieder Fenster schließen und Heizungen an – jedoch maximal auf Stufe 3. Das ist vollkommen ausreichend.
  • Investieren Sie in moderne Thermostate. Diese regulieren die Heizwärme in der Regel effektiver und sparsamer als alte Geräte.
Landkreis Stade verteilt Notfall-Broschüren über das WOCHENBLATT

Gemeinsame Info-Kampagne

Im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne informieren WOCHENBLATT und Landkreis in den kommenden Wochen über aktuelle Themen aus dem Bereich des Katastrophenschutzes. Die Kampagne ist im Vorfeld des bundesweiten Warntages in der vorigen Woche gestartet. Praktische Hinweise zur Selbstvorsorge werden ebenso präsentiert wie ein Blick hinter die Kulissen des Arbeitskreises Katastrophenschutz. Weitere Informationen zu diesem Themenfeld gibt es auch auf einer eigens für die Informationskampagne eingerichteten Internetseite, die in den kommenden Wochen noch erweitert wird. Dort stehen weitere Tipps zum Energiesparen: www.landkreis-stade.de/vorsorge

Das Umspannwerk in Dollern. Auch die Stromversorgung gehört zur kritischen Infrastruktur. Ein Blackout könnte weitreichende Folgen haben | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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