Initiative hinterfragt Bauvorhaben
Geplanter Surfpark in Stade: Bürgeraktion kritisiert Pläne

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jd. Stade. Die „Bürgeraktion Surfpark – nein danke“ hat erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit des in Stade geplanten Surfparks. "Wer braucht ihn wirklich? Was werden seine Auswirkungen sein?", wird in einer Mitteilung der Bürgerinitiative gefragt. Der Versuch, mit künstlich erzeugten Wellen ein Geschäft zu machen, sei nicht auf Stade beschränkt, heißt es weiter. Bundesweit sei etwa ein halbes Dutzend solcher Anlagen in Planung. Auch anderswo gebe es Kritik.

"Die Technik mag zwar in gewisser Weise faszinierend sein, andererseits passen aber weder der hohe Energiebedarf noch der starke Wasserverbrauch in unsere Zeit, die von Klimaerwärmung, Artensterben und fortschreitenden Umweltbelastungen bestimmt wird", schreibt BI-Sprecher Dr. Bernd Hohendorff. So entspreche die für die Wellenmaschine notwendige elektrische Energie über das Jahr gerechnet mindestens dem Strombedarf der Einwohner des Ortes Agathenburg. Dass so viel Energie - wie von den Projektierern behauptet - aus regenerativen Quellen kommen soll, erscheine zumindest fragwürdig.

Stader Surfpark soll 2024 eröffnet werden

Ein weiteres Problem sei der Wasserverbrauch. Die Bürgeraktion verweist darauf, dass für den Surfpark jährlich rund 100 Millionen Liter Wasser benötigt werden, wobei zum Teil Grundwasser verwendet werden soll. Daher stelle man die kritische Frage: "Ist die Wasserknappheit der Dürre-Jahre 2018 und 2019 in unserem Landkreis schon vergessen oder wird sie ignoriert?"

Auch der Besucherverkehr wird kritisch gesehen: Bei erwarteten 200.000 Besuchern pro Jahr sei von erheblichen Lärm- und Schadstoffbelastungen auszugehen - u.a. aufgrund des hohen Verkehrsaufkommen. Außerdem erfolge auf dem 19 Hektar großen Areal Plangebiet eine "massive" Bodenversiegelung.
Für die Initiative ist das Fazit klar: "Wir sind der Überzeugung, dass unser Planet Erde genügend Möglichkeiten bietet, in der Brandung von Meeren und Ozeanen zu surfen. Wir meinen auch, dass von solchen Riesenplanschbecken eine falsche Signalwirkung im Hinblick auf ernsthafte Bemühungen um Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgehen wird." Es gebe genügend sinnvolle und nachhaltige Alternativen für die südlich von Stade gelegene Fläche.

Wird Stade Vorreiter beim Wellenreiten? Politik stellt Weichen für ersten Surfpark in Deutschland

Die „Bürgeraktion Surfpark - nein danke!!!“ will nun mit der Politik Gespräche führen. "Wir sehen die Chance, dass der Rat seine Möglichkeiten nutzt, die bisherige Planung neu zu bewerten", sagt Hohendorff. Doch um das zu erreichen, sei eine möglichst breite Unterstützung durch alle Bürger nötig, die die Surfparkpläne ebenfalls kritisch sehen.
• Kontakt zur Aktionsgruppe: surfpark-neindanke@hotmail.com Weitere Infos finden sich unter wikistade.org/surfpark-nein-danke

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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