Sieben Millionen Tonnen Güter umgeschlagen
Stabile Bilanz für Stader Seehafen
jab. Stade. Im Stader See- und Binnenhafen sind im vergangene Jahr die Zahlen trotz Corona-Krise stabil geblieben. Das zeigt die Bilanz 2020 der niedersächsischen Häfen. Fast sieben Millionen Tonnen wurden in der Hansestadt umgeschlagen.
Marcus Schlichting, Vorsitzender des Vereins Seehafen Stade, ist zufrieden mit den Zahlen. Umgeschlagen wurden 2020 insgesamt 6,92 Millionen Tonnen. Von den 1.327 Schiffen machten die Seeschiffe den Großteil aus: Mit 831 Schiffen wurden 6,2 Millionen Tonnen umgeschlagen - und das trotz Corona-Krise. "Im Vergleich lässt sich feststellen, dass viele Logistik-Ketten unterbrochen wurden und die Zahlen überall zurückgegangen sind", sagt Schlichting. Da sei der Stader Hafen vergleichsweise geringfügig schlechter. Das liege aber auch daran, dass im Jahr 2019 eine Maßnahme zur Fahrrinnenanpassung der Elbe zu einem Anstieg von ca. 300.000 Tonnen Güter geführt hatte und so die Sieben-Millionen-Marke, genau 7,135 Millionen Tonnen, geknackt wurde. Wasserbausteine seien hier einmalig umgeschlagen worden. "Lässt man das außer Acht, haben sich die Zahlen 2020 sogar leicht verbessert." Grund dafür seien die Haupt-umschlagwerte von Dow und Olin sowie AOS.
Entwicklung weiter vorantreiben
Um die positive Entwicklung weiter zu fördern, sind weitere Maßnahmen am See- und Binnenhafen geplant. Denn die Verantwortlichen sehen enormes Entwicklungspotenzial in dem Areal. Man müsse sich vor Augen führen, dass Stade derzeit der einzige Hafen ist, der weder an das Bundesfernstraßennetz noch an die Schiene angeschlossen ist, sagt Schlichting. Pläne für ein Industriegleis liefen bereits.
Und auch mit der Fertigstellung des Kreuzes A26/A20 in Drochtersen würden sich viele Probleme lösen. Ein Projekt ist die Erweiterung des Hafens um ein Terminal für verflüssigte Gase im Süden als Teil der Wasserstoff-Region. "Es ist wichtig, jetzt die richtigen Zeichen für die Energiewende zu setzen, indem ein Terminal gebaut wird", sagt Schlichting. Damit wolle man auch ein Zeichen für die Reedereien setzen.
Auch der Nordhafen soll erweitert werden. Hier soll auf 24 Hektar ein Multi-Purpose-Terminal entstehen, das für den Umschlag von beispielsweise Sand und Schotter genutzt werden kann.
Das Projekt sei aber noch nicht genehmigt, sagt Schlichting. Bis Mitte April werde aber die Planbegründung geliefert, sodass im kommenden Jahr, wenn alles gut läuft, mit der Planfeststellung begonnen werden könne. Auf diese Weise könnte die Erweiterung in sechs bis acht Jahren fertiggestellt sein, erklärt der Vorsitzende.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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