In Tostedt
Grundschule mit dem Jugendzentrum verbinden

So könnte das Schulgebäude von der Dieckhofstraße her aussehen: rechts die Grundschule, links das Jugendzentrum, verbunden durch einen Neubau in der Mitte  | Foto: Entwurf: Architektenstern Menzel
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  • So könnte das Schulgebäude von der Dieckhofstraße her aussehen: rechts die Grundschule, links das Jugendzentrum, verbunden durch einen Neubau in der Mitte
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bim. Tostedt. Wer in Sachen Grundschule Dieckhofstraße die politischen Beratungen der vergangenen Jahre verfolgt hat, bekam in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses der Samtgemeinde Tostedt das Gefühl, in einer Zeitschleife festzusitzen. Obwohl es einen Ratsbeschluss vom Juli gibt, den Schulstandort dauerhaft zu erhalten, wiederholte Karin Plate (CDU) die Forderung von Teilen der CDU nach einem Schulneubau an anderer Stelle. Immerhin würden für Sanierung und Erweiterung der Dieckhofschule rund vier Millionen Euro Steuergelder aufgewendet werden müssen. Dass Thilo Ramms (Wir in Tostedt/WiT) vorrechnete, der Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Sporthalle würde mit elf bis 17 Millionen weit teurer, war ihr egal. Verständlich aber der Wunsch von Andreas Dyck (CDU), den in der Sitzung vom Architekturbüro von Martin Menzel erstmals präsentierten Vorentwurf zu Schulsanierung und -erweiterung zunächst in den Fraktionen zu beraten. Nachdem bereits dreieinhalb Jahre diskutiert wurde, soll dafür aber nicht zu viel Zeit ins Land gehen.
Entwürfe stießen in
Verwaltung auf Zustimmug

Die Entwürfe, die Julia Malessa und Martin Menzel vorstellten, waren in der Verwaltung auf Zustimmung gestoßen und als tragfähig erachtet worden. Um mehr Platz zu schaffen, soll baulich eine Verbindung zwischen dem denkmalgeschützten Schulgebäude von 1874 und dem Jugendzentrum entstehen. Neben sieben Klassenräumen und dem Lehrerzimmer wird es u.a. einen Fach- und einen Förderraum sowie Platz für eine Bibliothek geben.Der Neubau soll zweigeschossig mit Flachdach, das bestehende Gebäude saniert und entsprechend umgebaut werden. Wie mehrfach berichtet, besteht seit Jahren dringender Handlungsbedarf, insbesondere bei Brandschutz und Barrierefreiheit.
Interessant: Die Einbeziehung des Jugendzentrums und Aufstockung eines Teils des Gebäudes hatten Thilo Ramms und Stefanie Hansen (beide WiT) - damals noch als Elternvertreter der Grundschule - bereits im Juni im WOCHENBLATT zur Diskussion gestellt.
Brand- und Denkmalschutz
mit Kreis abgestimmt 

Patrick Scholbe von der Gebäudewirtschaft der Verwaltung berichtete, dass der Entwurf bezüglich Brand- und Denkmalschutz mit dem Landkreis abgestimmt sei und keine größeren Einwände zu erwarten seien. Der Neubau zwischen Grundschule und Jugendzentrum (Juz-T) soll leicht zurückgesetzt neben dem historischen Schulgebäude entstehen und sich mit Backstein-Optik in das Gebäude-Ensemble einfügen.
Die beliebte Fahrradwerkstatt des Jugendzentrums bleibt bestehen, die Räume im Obergeschoss könnten auch vom Juz-T mitgenutzt werden. Zeitlich abgestimmt werden müsse der morgendliche Schulbetrieb und das Angebot "Töster Füchse", die pädagogische Nachmittagsbetreuung samt Mittagstisch in den Juz-T-Räumen.
Bau- und Sanierungskosten
von rund vier Millionen Euro

Die Architekten rechnen mit Bau- und Sanierungskosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro und haben eine Reserve für Unwägbarkeiten von 412.500 Euro eingeplant. Inklusive der im Sommer 2018 bewilligten Mittel aus dem Kommunal-Investitions-Förderungspaket (KIP II) rechnet Patrick Scholbe mit Zuschüssen von 490.000 Euro.
Laut Laura-Sophie Carstens von der Verwaltung wird die Dieckhofschule aktuell von 73 Schülern und im Schuljahr 2024/25 voraussichtlich von 102 Schülern besucht.
Unterschied zur Zweizügigkeit
ist ein Klassenraum

Der Unterschied zwischen der jetzt vorgestellten Erweiterung und einer zweizügigen Grundschule: ein Klassenraum. Der könne bei Bedarf evtl. auch im Gebäude geschaffen werden, meinte Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Annabelle Weiß-Indorf (Zusammen für Tostedt) wollte wissen, ob der Platz angesichts der Neubaugebiete und dem zu erwartetenden Familien-Zuzug ausreiche. Diese Prognose, so Dörsam, sei Bestandteil der Schulentwicklungsplanung der Verwaltung bis 2026 gewesen. Allerdings gebe es derzeit ein Corona-Phänomen mit einer 2020/21 gestiegenen Geburtenzahl.
Wie schwierig längerfristige Prognosen sind, zeigt genau das Beispiel Dieckhofschule: Den Schulstandort sowie die Grundschule Otter zu schließen, hatte der Landesrechnungshof 2013 der Samtgemeinde empfohlen, um Geld zu sparen. Und genau diese beiden Schulen brauchen wegen vieler zugezogener und neu geborener Kinder jetzt mehr Platz.
Architektenentwurf mehrheitlich
zur Kenntnis genommen
• Die Empfehlung des Schulausschusses: Der Architektenentwurf wurde mit zehn zu drei Stimmen (eine Gegenstimme, zwei Enthaltungen von der CDU) zur Kenntnis genommen und kann nun bis zur Sitzung des Verwaltungsausschusses am 9. Dezember und zur Ratssitzung am 16. Dezember in den Fraktionen beraten werden. Gleichzeitig soll die Verwaltung die weiteren notwendigen Schritte umsetzen.

Arbeitsgruppe gebildet

Gebildet wurde die im Zuge der Beratung zum Schulentwicklungskonzept der Verwaltung angeregte Arbeitsgruppe. Die besteht aus dem Ersten Samtgemeinderat Stefan Walnsch und Laura-Sophie Carstens von der Verwaltung, Schulausschussvorsitzendem Gerd Schröder (SPD), Tostedts Schulleiterin Gudrun Brinkmann, Elternvertreter Patrick Albers, den Ratsmitgliedern Annabelle Weiß-Indorf (Zusammen für Tostedt) und Thilo Ramms (WiT). 

Alle Texte zu "Dieckhofschule“
So könnte das Schulgebäude von der Dieckhofstraße her aussehen: rechts die Grundschule, links das Jugendzentrum, verbunden durch einen Neubau in der Mitte  | Foto: Entwurf: Architektenstern Menzel
Stellten die Entwürfe für die Schulerweiterung vor: Julia 
Malessa und Martin Menzel vom Büro "Architektenstern" | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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