Winsen
Emotionaler Gottesdienst für Kriegsgefangene

Gestalteten den Gottesdienst: Superintendent Christian Berndt und Yuliia Sierhieieva, Koordinatorin für Geflüchtete im Kirchenkreis Winsen | Foto: Kirchenkreis Winsen/Marlies Lübker
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Rund 80 Menschen folgten jetzt der Einladung des Kirchenkreises Winsen in die St.-Marien-Kirche zu einem ukrainisch-deutschen Gottesdienst. Dort wurde für alle Kriegsgefangen und Vermissten des Ukraine-Krieges gebetet. Am Eingang schrieben Besucher Personen auf, für die sie beten wollten. Die Namen wurden dann im Gottesdienst verlesen.

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Ukraine-Krieg als "Kampf zwischen Gut und Böse"

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In seiner Predigt mit Bezug zum Michaelistag am Vortag ging Superintendent Christian Berndt auf die Geschichte des Erzengels Michael als Namensgeber ein. "In der Bibel geht es in diesem Abschnitt um das Ende der Zeit. Der Kampf des Erzengels gegen den Drachen - ein Urbild für den Kampf Gut gegen Böse", so Berndt. Seit knapp 600 Tagen dauere der Krieg in der Ukraine an. „Viele Menschen sagen: Es ist ein Kampf zwischen Gut und Böse. Und wir hoffen, dass das Gute triumphieren wird. Schon lange bitten Menschen den starken Erzengel Michael um seine Begleitung. Und so halte auch ich mich an den Heiligen Michael, an diesen starken Gotteskämpfer. Ich vertraue darauf, dass Gott die Mächte der Finsternis besiegt." Yuliia Sierhieieva, Koordinatorin für Geflüchtete aus der Ukraine im Kirchenkreis Winsen, übersetzte die Predigt ins Ukrainische.

Ukrainische Gemeinschaft gab Anstoß zum Gottesdienst

Die Initiative zum Gottesdienst war aus der ukrainischen Gemeinschaft in Winsen entstanden. Die Ukrainerin Ludmila Karas hatte gegenüber Yuliia Sierhieieva den Wunsch nach einem Gottesdienst geäußert. Ludmila Karas' Sohn Viktor (38), ein gelernter IT-Spezialist, war im Mai vergangenen Jahres als Soldat der Eliteeinheit Asow in seiner Heimatstadt Mariupol in russische Gefangenschaft geraten. Seitdem hofft seine Mutter, dass er über einen Gefangenenaustausch freigelassen wird. Sie war im März 2022 mit ihrer Tochter, der Schwiegertochter und dem damals vier Monate alten Enkelkind in die Region Winsen geflohen. „Ich wünsche mir, dass eines Tages alle Soldaten wieder zu ihren Familien zurückkehren“, brachte Ludmilla Karas im Gottesdienst ihre Hoffnung zum Ausdruck. "Wenn alle Soldaten zu Hause sind, gibt es keinen Krieg mehr. Ich bete häufig in der Marienkirche für meinen Sohn und andere Kriegsgefangene. Ich hoffe, dass die Gebete von vielen Menschen vielleicht ein wenig helfen.“

Auch andere Geflüchtete in Winsen seien betroffen, so Yuliia Sierhieieva. "Der Bruder einer Frau ist seit März vermisst. Er hinterlässt fünf Kinder. Es gibt viele Beispiele wie diese. Wir alle beten, dass der Krieg ein Ende findet und die Gefangenen freigelassen werden.“

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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