Schulsozialarbeiterin nimmt ihre Arbeit an der Eckermann-Realschule in Winsen auf
thl. Winsen. Dank eines sehr guten Netzwerkes konnte erreicht werden, dass kurz vor den Sommerferien 2021 endlich die erste Stelle für eine "Fachkraft für schulische Sozialarbeit“, wie die Berufsbezeichnung offiziell heißt, ausgeschrieben wurde. „Die Freude war riesengroß, als Antje Benecke ihren Arbeitsvertrag kürzlich unterschrieb, der zunächst bis zum 31. Juli 2023 läuft“, resümiert Christian-Otto Sander, Schulelternratsvorsitzender der Eckermann-Realschule. "Ich habe lange verfolgen dürfen, mit wie viel Herzblut und Engagement meine Vorgängerinnen sich, gemeinsam mit der Schulleitung, sich um eine Schulsozialarbeiterin bemüht haben." Doch selbst Unterschriftsaktionen der Elternschaft, die es bis in den Niedersächsischen Landtag schafften, halfen nichts, erinnert sich Sander.
Dass diese Stelle, die Dank des Sonderprogramms "Aufholen nach Corona“ des Landes Niedersachsens ausgeschrieben und schließlich besetzt werden konnte, ist am Ende auch dem DRK Harburg-Land zu verdanken. Auf Grundlage der bereits bestehenden umfangreichen Kooperation zwischen Schule und DRK wurde so eine weitere Win-Win-Situation hergestellt, da das Rote Kreuz sein Pilotprojekt einer Betrieblichen Sozialarbeit nochmal ausbauen konnte, so DRK-Chef Roger Grewe.
Antje Benecke, so stellen Grewe und Schulleiter Andreas Neises fest, bringe exzellente berufliche Qualifikationen mit, die sowohl für die betriebliche als auch für die schulische Sozialarbeit wunderbar geeignet seien.
Bereits in den ersten Wochen ihrer Arbeit zeichnet sich für Antje Benecke aber auch an der Eckermann-Realschule ein ähnliches Bild wie an vielen Schulen in Niedersachsens und Deutschlands: Eine steigende Zahl an Jugendlichen, die den Halt im Leben scheinbar verloren haben. Die Corona-Beschränkungen werden aufgehoben, seelische Scherben bleiben zurück. Es zeige sich, dass hier eine Menge Arbeit auf sie warte, so die Schulsozialarbeiterin.
Großen Respekt und Anerkennung habe sie vor allen Dingen für all die engagierten Lehrkräfte und Schüler an dieser Schule, die mit ihrem Wirken und Handeln dazu beitragen, dass nicht nur ein tolles Schulklima herrsche, sondern auch ein großer Fundus an Helfersystemen vorhanden sei. Das helfe, feste Strukturen, die jungen Menschen Halt im Alltag geben, zu schaffen und zu stärken.
Durch Antje Benecke sind jetzt, in Kooperation mit der Stadt- und Kreisjugendpflege, zwei Projekte wieder ins Leben gerufen werden: die Aktive Pause und Schüler-Medienscouts. "Stellt die Aktive Pause einen wichtigen Ausgleich zum Schulalltag dar, so werden durch ausgebildete Medienscouts auch Werteregeln gemeinsam definiert", erklärt sie.
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