Zwei Millionen Euro mehr für Innenstadtsanierung

So soll nach den Planungen später der Bereich Marktstraße/Kirchplatz aussehen   Foto: Stadt Winsen
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Umgestaltung der Haupteinkaufsstraße kommt der Stadt richtig teuer / Was macht die Politik?

thl. Winsen. Wird das Projekt "Winsen 2030" für die Stadt ein Fass ohne Boden? Der Politik liegen jetzt die neuesten Berechnungen für die geplante Umgestaltung der sogenannten Haupteinkaufsstraße vor. Demnach könnte das Unterfangen bis zu 12,4 Millionen Euro teuer werden.
Rückblick: Im September vergangenen Jahres beschloss der Stadtrat nach heftigen Diskussionen mehrheitlich, im Rahmen des Entwicklungskonzeptes "Winsen 2030" die Haupteinkaufsstraße umzugestalten und mit Naturstein zu pflastern. Veranschlagte Kosten damals: rund 10,6 Millionen Euro. Eine Summe, die vielen Politikern Bauchschmerzen bereitete.
Doch nur wenig später kam der Schock: Der Naturstein kostet rund eine Million Euro mehr als das von der Verwaltung favorisierte Betonsteinpflaster. Diese Mehrkosten waren bis dato nicht im Haushalt 2020 berücksichtigt. Und als ob das nicht schon reichen würde, stieg der Eigenanteil der Stadt an der Maßnahme um rund 1,3 Millionen Euro an, weil herauskam, dass die Förderung aus dem Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" auch bei den Planungskosten gedeckelt ist. "Lagen die Planer zuvor im Tiefschlaf?", fragten sich viele Politiker. Für den Stadtrat Grund genug, die Baumaßnahme zunächst für ein Jahr zu verschieben, um sich noch einmal mit den Zahlen befassen zu können.
Jetzt der nächste Preisschock: Wenn die Politik an dem bisher ausgewählten Naturstein aus Europa festhält, muss sie knapp zwei Millionen Euro auf die bisher errechneten Kosten drauflegen. Rund eine halbe Million Euro günstiger wird es, wenn der Naturstein aus Asien herangeschafft werden würde. Am günstigsten wird es, wenn die Innenstadt komplett in Betonpflastersteinen mit Natursteinvorsatz ausgebaut wird. Das schlägt "nur" mit elf Millionen Euro zu Buche, ist aber immer noch teurer als die ursprüngliche Planung mit Naturstein. Hinzu kommt, dass der Betonstein aufgrund seiner Beschaffenheit und Haltbarkeit bereits im vergangenen Jahr durchfiel.
Die Verwaltung selbst favorisiert eine sogenannte Mischvariante, die einen Kompromiss zwischen den möglichen Ausbauvarianten, den jeweiligen Bewertungskriterien, aber auch den Kosten für die Stadt darstellt. "Mit der Verwendung von Naturstein im Bereich des Stadtparketts würden die gestalterisch herausgearbeiteten Bereiche des Entwurfs bzw. der Innenstadt hochwertiger gestaltet", heißt es aus dem Rathaus. Und weiter: "Ferner profitieren die von Fußgängern hoch frequentierten Bereiche von den Vorteilen des Natursteins und sollen so die Aufenthaltsqualität verbessern und im Idealfall die Aufenthaltszeit der potentiellen Kunden der Innenstadt verlängern." Kosten hierfür: rund 11,4 Millionen Euro.
Die Verwaltung warnt davor, nur den Naturstein zu nehmen. Zwar könnten im ungünstigsten Fall die unterschiedlichen Materialien durch den Qualitätsunterschied in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich altern, allerdings müsse auch das Finanzielle im Auge behalten werden. Denn die Förderung beläuft sich statt der erhofften zwei Drittel der Summe nur auf knapp 154 Euro pro Quadratmeter. Dadurch bleibt an der Stadt ein immenser Eigenanteil hängen. Denn je höher der Eigenanteil, desto größer die Gefahr, dass die Gegenfinanzierung durch den Eigenanteil der Stadt für weitere Projekte innerhalb der Städtebauförderung nicht gewährleistet werden kann.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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