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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Brandbekämpfung bei E-Fahrzeugen
Wie wird ein Elektrofahrzeug gelöscht?

Das Ausbrennen von Fahrzeugen ist selten | Foto: Pexels  / Rodrigo Teixeira
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Immer wieder kommt in Gesprächen das Thema vor "Elektro-Fahrzeuge sind schwer zu löschen!". Doch stimmt wirklich? In Tests - unter anderem vom ADAC - wurde bewiesen: Das Risiko eines Fahrzeugsbrands bei E-Fahrzeugen sind ist nicht höher als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Doch es gibt ein Unterschied: die Art der Brandbekämpfung! Die Feuerwehr bereitet sich dementsprechend vor.

Dabei gilt: Wasser in großen Mengen löscht einen brennenden Akku am besten. Zudem unterstützen spezielle Löschdecken die Brandbekämpfung. Weitere Löschtechniken sind momentan in der Erprobung.

Ein brennendes Benzin- oder Dieselfahrzeug sorgt heutzutage kaum für eine Schlagzeile in den Medien. Doch brennt eine Elektrofahrzeug, wird gleich ein großes Aufsehen in der Öffentlichkeit daraus gemacht. Besonders, wenn eine Hochvoltbatterie in Brand gerät, gibt es zahlreiche Kommentare. Kein Wunder, denn es dauert länger, diese Batterie zu löschen.
Zudem ist das Szenario des in Brand geratenen Elektrofahrzeugs noch neu - und ein gefundenes Fressen für Gegner dieser Antriebsart. 
"Wenn ein E-Auto-Akku brennt, ist mit enormer Brandleistung zu rechnen, denn die ist bei einem Akku nicht geringer als bei einem aufgerissenen Tand", sagt Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands auf eine Befragung. Allgemein ausschlaggebend dafür, dass brennende Automobile heutzutage allgemein eine größere Hitze und mehr Flammen als noch vor einigen Jahrzehnten entwickeln, sei die deutliche Zunahme verbauter brennbarer Stoffe. Da bedeutet: mehr Dämmung, mehr Kunststoffe und  breitere Reifen. Auch die andere Beschaffenheit der Polster sei ein Grund dafür. Und diese Fakten treffen auf sämtliche Autos aller Antriebsarten zu. 

Anders als bei brennendem Treibstoff wie Benzin und Diesel, dem die Einsatzkräfte in dem meisten Fällen mit Löschschaum den zum Brennen notwendigen Sauerstoff entziehen, ist laut Knorr hingegen Wasser das geeignete Löschmittel, denn es reicht nicht, "die sichtbaren Flammen zu ersticken."

Hintergrund:  Bei einem Feuer wird die Energie vor allem im Innern des Akkus freigesetzt, wo der Brand wie bei einem Dominoeffekt von Teilzelle zu Teilzelle überspringt. Um dieses zu löschen, hilft nur kühlen. Damit dieses gelingt, benötigen die Feuerwehrleute in der regel mehr Wasser als in anderen Fällen. Bei bedarf können Löschmittelzusätze (Netzmittel) verwendet werden. Da Wasser und Löschmittel aber kaum in die Batteriegehäuse eindringen können, ist das Löschen eines E-Fahrzeugs mit einem größeren Zeitaufwand verbunden. 
Daher verwenden Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen sogenannten Löschdecken erprobt. Die Löschdecke ist so dimensioniert, dass ein brennendes Elektrofahrzeug komplett abgedeckt werden kann. Diese Löschdecke ist extrem hitzebeständig (1.000 bis 1.300 Grad). Durch das Überstülpen einer Löschdecke sollen die Flammen  erstickt werden. Bei Testversuchen von Feuerwehrleuten wurde die Brandentwicklung tatsächlich deutlich verzögert. 

Ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz der Löschdecke kann das Ausbreiten des Feuers auf nebenstehende Fahrzeuge oder umliegende Objekte verhindert werden - wichtig für  Brände in der Tiefgarage.

Übrigens: Es gelang bei den Versuchen nicht, durch äußeres Anlegen von Feuer den Elektro-Akku in Brand zu setzen. Erst nach starker mechanischer Beschädigung des Batteriegehäuses gelang es, die Batteriezellen überhaupt zu entzünden. Die Sicherheit  der Batterien ist also gewährleistet. 

Weiterhin wird erprobt, sogenannte Löschdorne durch das Batteriegehäuse zu treiben. Auf diese Art soll der Akku mit Wasser geflutet werden. Dadurch soll nicht nur weniger Wasser benötigt werden, sondern sich auch der Zeitaufwand beim Löscheinsatz reduzieren.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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