Ein Brief an den Minister

Kurze Hose, Polohemd und Sandalen: Ministerpräsident Stephan Weil (re.) auf dem Rad | Foto: mum
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Allgemeiner Deutscher Fahrradclub setzt sich mit vielen Aktionen für den Radverkehr ein. 

(mum). Die Mitglieder des Kreisverbands Harburg des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) schauen auf ein erfolgreiches Jahr zurück - mit einem ganz besonderen Höhepunkt: eine Radtour mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD, das WOCHENBLATT berichtete). "Das war vielleicht unsere wichtigste Veranstaltung", freut sich Karin Sager. Die ADFC-Vorsitzende war zu Recht vollends zufrieden. Im Zuge einer WOCHENBLATT-Aktion hatte sie Weil eingeladen, den Landkreis Harburg mit dem Fahrrad zu durchfahren. Sagers Ziel war es, ihn auf die schlechte Qualität der Radwege in der Region hinzuweisen. Und Weil hielt Wort. "Was ich im WOCHENBLATT versprochen habe, halte ich." In kurzer Hose, Polohemd und Sandalen führte Weil Mitte Juli eine Gruppe von fast 100 Teilnehmern an - darunter nicht nur Landrat Rainer Rempe (CDU), sondern auch zahlreiche Kreis- und Lokalpolitiker. Zudem erhielt der Termin große Öffentlichkeit, da auch TV-Sender wie RTL, NDR und Sat.1 auf ihren jeweiligen Homepages davon berichteten.
"Ich denke, wir konnten unser Anliegen mit der Aktion ins Rampenlicht rücken", so Sager. Sie wünscht sich nun, dass in den politischen Gremien das Thema Radfahren auch entsprechend gewürdigt wird. "Die viel gelobte Verkehrswende wird auf dem Land nur dann Akzeptanz finden, wenn neben einem funktionierenden ÖPNV die Radwege zwischen den Siedlungsgebieten und den Bahnhöfen sicher und komfortabel zu befahren sind", so Sager.
Der Ministerpräsident steht auch in der kommenden Woche im Blickpunkt einer ADFC-Aktion: Die erst sieben Jahre alte Isabella aus Marxen wird Weil vor dem Start der Metropolregion-Konferenz in der "Burg Seevetal" am Montag einen besonderen Brief überreichen. "Intuitiv hat das kleine Mädchen die Gesamtheit der Forderungen für umweltfreundliche Mobilität in ihre Worte gefasst", sagt Sager. "Eine deutlich bessere Infrastruktur für den überörtlichen Radverkehr und eine deutliche Preissenkung des ÖPNV sind nötig." Dann würden viele Busse nicht mehr leer durch die Gegend fahren. Um unter anderem auch dies zu erreichen, strebt der ADFC an, bei der Mitgliederzahl deutlich zuzulegen. "1.000 Mitglieder sind das Ziel", so Sager. "Wir wollen in den Gremien im Landkreis Harburg und in den Kommunen mit starkem Rückhalt auftreten können", so Sager. Das ADFC-Ziel sei, eine gute und sichere Infrastruktur für den steigenden Radverkehr zu erreichen." Dazu gehören unter anderem fahrradfreundliche und temporeduzierte Ortsdurchfahrten, sichere Kreuzungen und Schulwege, die Anordnung von Fahrradstraßen an den Hauptradverbindungen, mehr Fahrradstellplätze (die auch sicher sind), eine sehr gute Anbindung an die Velorouten in Hamburg durch Radschnellwege, autofreie Querverbindung durch den Landkreis von Buchholz nach Lüneburg (etwa auf der stillgelegten Trasse der Buchholzer Bahn), die Sensibilisierung aller Beteiligten für ein besseres Radverkehrsklima und mehr Mut, viel mehr Geld und mehr Platz für das Radfahren.

"Wir suchen viele Unterstützer"
Aktuell zählt der Kreisverband 927 Mitglieder. Allein in den vergangenen Wochen sind fast 30 neue Mitglieder dazu gekommen. "Wir sind selbst überrascht vom Zulauf", sagt Karin Sager. Sie vermutet, dass "unsere Aktivität für die bessere Infrastruktur und die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis sich auszahlen." Zudem setzt sich der ADFC für einen Radweg auf der Buchholzer Bahntrasse ein. "Wir rufen aktuell die Mitglieder auf, sich an einer Arbeitsgemeinschaft zu beteiligen." Die Querverbindung werde als direkte Städteverbindung benötigt und für die späteren Radschnellwege als Querverbindung durch die Landkreise und zu den Bahnhöfen.
Wer sich angesprochen fühlt und sich überparteilich und ehrenamtlich für die Verbesserung der Infrastruktur, für sicheres Radfahren im Landkreis Harburg einsetzen möchte, kann sich jederzeit bei Karin Sager melden. Sie ist im ADFC-Infoladen in Brackel (Hauptstraße 1) unter der Rufnummer 04185 - 808959 zu erreichen. Die E-Mail-Adresse lautet karin.sager@adfc-kreis-harburg.de. "Es sind viele Projekte und wir suchen viele Unterstützer", so Sager. Für Mitglieder und Interessenten bietet der ADFC zudem geführte Radtouren an. Die Mitglieder sind mit Infoständen und Fahrrad-Codier-Terminen im ganzen Landkreis unterwegs.
• www.adfc-kreis-harburg.de. 

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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