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WOLFSRISS AUF HAHNÖFERSAND -zehn tote und verletzte Schafe

Leser in Sorge - das Forstamt beruhigt
Warum jetzt im Neukloster Forst gefällt wird

Sie kümmern sich um den Wald: Praktikant Felix Hauskeller (v.li), Forstwirtschaftsmeister Heiko Rubach und die Auszubildenden Katharina Holsten, Paul Kuwer und Leif Intemann  Fotos: sla
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sla. Buxtehude-Neukloster. Im Friedwald im Neukloster Forst kam es kürzlich zu Baumfällungen, über die sich Bürgerinnen und Bürger aus Hedendorf und Umgebung mit großer Besorgnis an das WOCHENBLATT wandten. Denn vom 1. April bis 1. Oktober besteht die Brut- und Setzzeit. In diesem Zeitraum sollen nistende Vögel durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt werden.

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Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bei den Niedersächsischen Landesforsten erklärten Försterin Melanie Offermanns vom Forstamt Harsefeld und u.a. auch zuständig für den Neukloster Forst sowie die für den Friedwald zuständige Försterin Leandra Sommer vor Ort die durchgeführten Maßnahmen: Seit Februar wurden im Friedwald 25 Bäume gefällt, erklärt Offermanns. Neben den Eichen stehen dort auch Buchen, die schneller als die Eichen wachsen und daher die Eichen förmlich "totwachsen", wenn nicht behutsam Fällungen vorgenommen werden.

Oft wird auch lediglich das Totholz der Baumkrone entfernt, um herabstürzende Äste zu vermeiden und mehr Licht für die Vegetation des Waldes zu schaffen. Für die Baumfällung gebe es trotz der Brut- und Setzzeit eine Ausnahmeregelung für die Forstwirtschaft, betont Leandra Sommer.

Die Försterinnen vom Neukloster Forst: Leandra Sommer (li.) mit Hündin Fjella und Melanie Offermanns mit Roxy
  • Die Försterinnen vom Neukloster Forst: Leandra Sommer (li.) mit Hündin Fjella und Melanie Offermanns mit Roxy
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Außerhalb des Friedwaldes im Neukloster Forst seien zudem Maßnahmen zur Holzernte und Pflege des Mischwaldes eine wichtige Aufgabe der Niedersächsischen Landesforsten. Dazu gehöre auch die derzeitige Fällung von kranken Bäumen und die Schälung der Fichten nach einer Borkenkäferkontrolle. Denn Schädlingsbekämpfungsmittel sind in dem dortigen Naturschutzgebiet verboten, erklärt Offermanns.

Daher werden von den Fichten Einzelbestände mit der Motorsäge entnommen und zur Kontrolle der schädlichen Borkenkäfer untersucht. Die mit einem "K" für Käfer gekennzeichneten Bäume werden nach der Fällung geschält. Somit kann sich der schädliche Borkenkäfer nicht über die umliegenden Bäume verbreiten und größere Schäden anrichten. Das nämlich ist im Harz geschehen, wo bereits etliche Hektar Wald durch den Borkenkäfer vernichtet wurden. Das sogenannte Borkenkäfer-Management, das ganzjährig erfolgen muss, bedeutet während der Vegetationsperiode regelmäßige Kontrolle der Bestände und schnelles Handeln, wenn Befall entdeckt wird. Das heißt: unmittelbarer Einschlag und Abfuhr oder Unschädlichmachen der Stämme für die Brut.

Eine Buche im Friedwald ist tot und wurde aufgrund ihrer Erkrankung "geköpft", damit durch das herunterfallende Totholz der Baumkrone niemand verletzt wird | Foto: sla
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Der Neukloster Forst ist Naturschutzgebiet - aber auch ein Wirtschaftswald der Niedersächsischen Landesforsten. Dennoch könne Offermanns, die als Revierleiterin auch den Rüstjer Forst betreut, die Bürgerinnen und Bürger verstehen, die gerade jetzt während der Pandemie hier spazieren gehen wollen und sich Sorgen über gefällte Bäume im Wald machen. Doch im Neukloster Forst werde behutsam vorgegangen, versichert sie. Zumal nach dem sogenannten LÖWE-Programm (Langfristige Ökologische Waldentwicklung) vorgegangen werde, das 1991 in das Regierungsprogramm aufgenommen wurde, um heimische Wälder zu erhalten.

Denn außer dem Borkenkäfer ist inzwischen auch der Klimawandel mit zunehmenden Stürmen, Trockenheit und Pilzen ein Feind des Waldes. Der Neukloster Wald befinde sich aber diesbezüglich im grünen Bereich - aufgrund der windgeschützten feuchten Lage -, benötige aber dennoch den ständigen ökologischen Waldschutz der Forstmitarbeiter.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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