Mit Eiern, Hofladen und Eismanufaktur schreiben sie eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch: 2019 bekamen zwei junge Landwirte aus Bargstedt, die Brüder Steffen und Hannes Tipke, die Möglichkeit, einen Eiergroßhandel aus der Region zu übernehmen. Ihre Geschäftsidee mit Eiern von glücklichen Hühnern kam bei den Kunden super an.
Schon ein Jahr später eröffneten die Brüder gemeinsam mit ihren Frauen Lisa und Hanna, beide gelernte Bankkauffrauen, im März 2021 mit Tipkes Hofkontor einen Hofladen auf dem Hof ihrer Großeltern in Hollenbeck. Zunächst wurde nur ein Teil der Bauernhaus-Diele zum Ladengeschäft umfunktioniert. "Anfangs war der Hofladen nur einen Tag pro Woche geöffnet. Zusätzlich sind wir seit Geschäftsgründung auf dem Bremervörder Wochenmarkt", sagt Hanna Tipke. Unterstützt wurden sie dabei von dem Rentner Hermann Lindhorst, einem ehemaligen Gärtner aus Farven/Barste, von dem die beiden gelernten Bankkauffrauen Hanna und Lisa viel lernen durften.
Nachdem die vier Unternehmensgründer innerhalb kürzester Zeit feststellten, dass Tipkes Hofkontor nicht nur sehr gut frequentiert wurde, sondern dass auch das regionale Angebot unglaublich vielfältig und hochwertig ist, erweiterten sie die Verkaufsfläche auf 110 Quadratmeter. Doch auch das reichte nicht aus: Mit ihrem Angebot an regionalen Produkten, nachhaltiger Kreislaufwirtschaft und bester Qualität treffen sie den Geschmack ihrer Kunden. Jetzt baut die Familie den ehemaligen Kuhstall auf dem Hof zu einem neuen und größeren Laden um. Im Frühjahr wird Eröffnung gefeiert. Und die jungen Unternehmer haben auch schon das nächste erfolgversprechende Projekt in der Mache: Sie bieten Eis aus eigener Herstellung mit besten Zutaten an.
Tipkes Hofkontor in Hollenbeck, Hauptstraße 20, ist dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
• https://tipkes.de

Jetzt noch mehr Auswahl

Obst und Gemüse von mehreren Erzeugern aus der Region, Öle von der Ölmühle Godenstedt, Milchprodukte von glücklichen Kühen vom Milchhof Kück aus Gnarrenburg, Käse aus der Jithofer Käserei - ebenfalls mit eigenen, artgerecht gehaltenen Tieren, Honig von einem Imker aus Ohrensen - das Angebot von Tipkes Hofkontor ist vielfältig, mit Ausnahme einiger Südfrüchte regional, nachhaltig und hochwertig.

Nicht zu vergessen die Eier von rund 800 glücklichen Hühnern, die auf dem eigenen Gelände laufen. "Unserer Hühner haben sehr viel mehr Platz als vorgeschrieben und wir können, weil wir ein Hühner-#+mobil als Stall haben, den Platz wechseln, sobald die Hühner den Boden karg gescharrt haben", sagen Steffen und Hannes Tipke. Die beiden Landwirte beziehen ihre Legehühner von einem Betrieb, der auch die männlichen Küken artgerecht aufzieht, so dass Tierliebhaber Geflügelfleisch, Eier und auch die Ei-Produkte von Tipkes Hofkontor mit gutem Gewissen genießen können. Unter anderem bietet Tipkes Hofkontor Bolognese, Frikassee und Wiener Würstchen sowie Eiernudeln, Eierlikör und Kuchen im Glas an. "Der Kuchen im Glas wird mit Eiweiß hergestellt, das bei der Produktion des Eierlikörs nicht benötigt wird, sodass das gesamte Ei verwertet wird", sagt Hanna Tipke. "Und beides schmeckt wirklich super." #+"Außerdem haben wir festgestellt, das wir auch selbst leckere Produkte herstellen können", sagt Lisa Tipke. "Unsere Gemüsebrühe geht weg wie warme Semmeln. Enthalten ist nur getrocknetes Gemüse, Salz und Pfeffer."

Apropos warme Semmeln: Bisher wird in dem urigen Ambiente von Tipkes Hofkontor kein Brot angeboten. "Im neuen Laden haben wir ganz andere Möglichkeiten, dort werden wir auch Brot verkaufen", sagt Hanna Tipke. Auch der Floristik-Bereich soll erweitert werden. Bisher gehören ertragreiche Obst- und Gemüsepflanzen sowie neu auch Vierländer Tulpen zum Sortiment.

Neubau im ehemaligen Kuhstall

Für den neuen Laden von Tipkes Hofkontor wird gegenüber dem aktuellen Geschäft der ehemalige Kuhstall zu einem 240 Quadratmeter großen Laden umgebaut. Bei der Auswahl der Gewerke ist Familie Tipke ihrem Prinzip treu geblieben und hat die Aufträge an regionale Betriebe vergeben, deren Teams ebenso viel Wert auf Qualität setzen wie die jungen Auftraggeber, sich mit ihrer Arbeit identifizieren und das Projekt mit Freude unterstützen. Mit einem tollen Ergebnis: Energetisch auf bestem Stand und trotz moderner Ausstattung behält der Hofladen sein ganz besonderes und uriges Flair.

Dass sich die Kunden beim Einkaufen in Tipkes Hofkontor rundum wohlfühlen, liegt jedoch auch an der Herzlichkeit und Kompetenz der eigenen Mitarbeiter. Nachdem sowohl Steffen und Lisa als auch Hannes und Hanna Tipke im vergangenen Jahr Eltern geworden sind, werden sie mittlerweile von 15 engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt. Damit kann Tipkes Hofkontor auch noch mehr Service anbieten. Mit viel Freude stellt das Team z.B. individuelle Präsentkörbe zusammen. Demnächst können für Feste auch Kühlschränke mit Eis aus der eigenen Eismanufaktur zur Verfügung gestellt werden.

Leckeres Eis aus eigener Produktion

Unbegrenzter Unternehmensgeist: Keine vier Jahre nach der Geschäftsgründung bauen Steffen und Lisa sowie Hannes und Hanna Tipke gerade das dritte Standbein ihres Unternehmens auf. "Es kann doch nicht schwer sein, selbst Eis zu machen", dachten sich die Brüder mit ihren Frauen. "Wir haben im Hofladen Obst für die Eisherstellung, und die Milch kommt vom Betrieb unserer Eltern in Bargstedt", sagt Hannes Tipke.

Kurzerhand besichtigten sie Produktionsbetriebe, besuchten eine Eisfachschule und kauften eine Maschine, die sie auf dem elterlichen Hof in Betrieb nahmen. "Doch so einfach wie gedacht, ist die Eisherstellung dann doch nicht", stellten die Brüder und ihre Frauen fest. "Eine Herausforderung war zum Beispiel, dass wir lagerfähiges Eis herstellen wollten", erklärt Steffen Tipke. "Dafür brauchen wir Eigelb als Emulgator, das uns jedoch dank der eigenen Hühner in gewünschter Qualität zur Verfügung steht." Eine zweite Herausforderung war die Farbe des Eises, denn Tipkes verwenden keine künstlichen Zusätze. "Ohne künstliche Farbstoffe ist Vanilleeis jedoch nicht gelb, sondern eher weiß mit schwarzen Vanille-Punkten", sagt Hannes Tipke. Das heißt, Überzeugungsarbeit zu leisten, damit die Kunden trotz ungewohnter Eisfarbe zugreifen. Auch dass die kleinen Löffel, die an der Verpackung befestigt sind, nicht aus Plastik, sondern aus Holz sind, sei zunächst ungewohnt. "Wir versuchen, unsere Idee von Kreislaufwirtschaft auch bei der Eisproduktion umzusetzen", ergänzt Lisa Tipke. "Bei uns gibt es gehaltvolles Eis ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe und die Verpackung ist ohne Plastik."

Übrigens: Tipkes Hofkontor bietet auch vegane Eissorten an.

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