Die Gefahr geht vom Boden aus
Sauerstoff, trockenes Holz und Funken: Bei Trockenheit steigt das Waldbrandrisiko

In Stelle geriet im Juli ein Waldstück in Brand Foto: Feuerwehr Seevetal
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(as). Diese Woche kletterten die Temperaturen wieder nach oben, am Mittwoch und Donnerstag zeigte das Thermometer über 30 Grad an. Selbst gelegentliche Schauer ändern jedoch nichts daran, dass es zu trocken ist. Wie Diplom-Meteorologe Sven Plöger (ARD Wetterkompetenzzentrum) jüngst dem NDR mitteilte, hat es seit Jahresbeginn teils deutlich zu wenig geregnet. Lediglich der Februar stellt eine Ausnahme dar. Laut Plöger befinden wir uns sogar bereits seit 2018 in einer langgezogenen Trockenphase, die im Jahr 2021 kurz unterbrochen wurde.

Die trockenen Böden machen sich auch in den Wäldern bemerkbar. In Niedersachsen sind deshalb das Anzünden von Feuer und das Rauchen in Wald, Moor und Heide gesetzlich verboten. Der Landkreis Harburg warnt: Waldbrandgefahr geht auch von liegengelassenen Flaschen und Glasscherben sowie von achtlos entlang der Straßen aus dem Fenster geworfenen Zigaretten aus. Zudem sollten Waldbesucher die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen blockieren und beim Abstellen der Fahrzeuge nur ausgewiesene Parkplätze nutzen. Insbesondere sollten Fahrzeuge nicht über trockenem Bodenbewuchs abgestellt werden.  Auch achtlos entsorgte Grillkohle, Verbrennen von Pflanzenresten im Garten oder auf Feldern oder in Brand geratene Erntemaschinen können bei Trockenheit ein Feuer auslösen.

Damit ein Feuer entstehen kann, braucht es laut der Niedersächsischen Landesforsten drei Dinge: Sauerstoff, gut brennbares Material und einen Funken, eine offene Flamme oder ein Glutstück, die es entzündet. Sauerstoff ist in den Wäldern reichlich vorhanden. Auch an brennbarem Material fehlt es im Wald nicht: Bäume, trockene Äste, Laub und Nadeln. Kommt der zündende Funke mit dem brennbaren Material zusammen, kann es zu einem Brand kommen. Je nach den herrschenden Rahmenbedingungen entwickelt sich ein Feuer schnell oder glimmt über Stunden, Tage, sogar Wochen vor sich hin. Sobald jedoch trockener Wind, eine niedrige relative Luftfeuchte und viel brennbares Material zusammenkommen, kann daraus ein Waldbrand werden.

Meist beginnt ein Waldbrand als Bodenfeuer. Am Boden geraten Äste und Pflanzenreste in Brand. Das Feuer geht auf tief hängende Äste und Zweige über und erreicht schließlich die Baumkrone. Ein Waldbrand ist für die Feuerwehr mit erheblichem Einsatz verbunden. Sie muss nicht nur die Flammen bekämpfen und ein Ausbreiten des Feuers verhindern, sondern anschließend auch sicherstellen, dass sich im Boden keine Glutnester mehr befinden. Dazu wird der Waldboden nicht nur mit Wasser abgelöscht, sondern muss oftmals anschließend umgegraben werden.

Mehr Infos zum Thema Waldbrand gibt es bei den Niedersächsischen Landesforsten unter www.landesforsten.de/nlf-spezial/waldbrand.

Über die aktuelle Waldbrandstufe informiert der Waldbrandmonitor des Deutschen Wetterdienstes: www.wettergefahren.de/warnungen/indizes/waldbrand.html.

Waldbrand verhüten

So verhält man sich laut der Niedersächsischen Landesforsten richtig im Wald:

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe
  • Grillen nur auf freigegebenen Grillplätzen, dazu bitte das örtliche Forstamt fragen
  • Im Wald gilt in der Zeit vom 1. März bis zum 31.Oktober jeden Jahres ein allgemeines Rauchverbot
  • Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras abstellen
  • Einfahrten von Waldwegen nicht zuparken, sie dienen als Rettungswege
  • Brennende oder glimmende Gegenstände wie z. B. Zigarettenkippen dürfen nicht weggeworfen werden
  • Keine Glasabfälle liegen lassen
  • Jeden Waldbrand unverzüglich unter der Notrufnummer 112 melden! 
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Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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