Diskussion um Bossard-Erweiterung
"Kunsthalle der Lüneburger Heide": CDU-Kreistagsmitglied Dr. Jörn Lütjohann wirft Dr. Gudula Mayr Täuschung vor

CDU-Kreistagsmitglied Dr. Jörn Lütjohann
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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mum. Jesteburg. CDU-Kreistagsmitglied Dr. Jörn Lütjohann macht keinen Hehl aus seiner Kritik an den Plänen für die Kunststätte Bossard. "Ich betone weiterhin, dass ich als Kreistagsmitglied getäuscht werden sollte, da ich von niemandem mündliche Hinweise auf eine NS-Verstrickung Bossards erhalten habe", so Lütjohann. Er habe sich erst wenige Tage vor der entscheidenden Kreistagssitzung Mitte Dezember mit den belastenden Unterlagen beschäftigen können. "Vor und auch während der Sitzung wurde ich mehrfach gebeten, nicht über das NS-Thema zu sprechen." Das sollte auf keinen Fall zur Sprache kommen." Lütjohann geht davon aus, dass es sich um taktische Spielchen der Protagonisten gehandelt hat. "Die Dokumentation der Kunststätte 'Die Bossards in der Zeit des Nationalsozialismus" ist nicht nur eine 'Weißwaschung', sondern eine durchgehende Schönfärberei und teilweise auch Geschichtsfälschung."
Lütjohann kritisiert Kunststätten-Leiterin Gudula Mayr, die für die Veröffentlichung verantwortlich ist. "Mayr hat bewusst Zitate unterschlagen, die Bossards antisemitische Gesinnung dokumentieren." Lütjohann wirft Mayr vor, dass diese Zitate absichtlich nur in der kaum beachteten Nebenschrift enthalten seien. "Insbesondere im Flyer zur Ausstellung wurde ein verfälschtes Kunstwerk zur Täuschung der Öffentlichkeit abgedruckt. Auf diesem befindet sich auch ein wegradiertes Adolf-Hitler-Bild."
Kritik übt Lütjohann ebenfalls an Landrat Rempe, der als Stiftungsratsvorsitzender das Vorwort für die Dokumentation verfasst hat, sowie an dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Hans-Heinrich Aldag, ebenfalls Stiftungsratsmitglied. "Beide Herren müssen gewusst haben, dass die schlimmen - vom Spiegel veröffentlichten Zitate - unterschlagen wurden." Doch auch im Kreistag ließen sie die Zitate unerwähnt. "Rempe hat es mitzuverantworten, dass über Jahre hinweg ein im Fußboden des Edda-Saales von Bossard eingearbeitetes Hakenkreuz der Öffentlichkeit nicht kenntlich gemacht wurde."

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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