"Enormes Engagement"
Peter Adler (69) aus Sottorf erhält das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz in der Feuerwehr as. Hittfeld/Sottorf. Für seinen langjährigen und engagierten Einsatz in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Peter Adler (69) aus Sottorf jetzt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Im Auftrag des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeyer überreichte Rainer Rempe dem Geehrten in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld die Auszeichnung. "Was Sie in über 50 Jahren weit über den Landkreis Harburg hinaus geleistet haben, verdient höchsten Respekt und Anerkennung", ehrte der Landrat Peter Adler in seiner Laudatio.
Seitdem er 1968 den Brandschützern der Freiwilligen Feuerwehr Sottorf-Vahrendorf beim Bau eines neuen Feuerwehrhauses half, ist Peter Adler Feuerwehrmann mit Leib und Seele.
Schnell übernahm er in der Ortswehr Verantwortung, zum Beispiel als Jugendwart. Von 1980 bis 1984 war er stellvertretender Ortsbrandmeister, im Anschluss engagierte er sich als Gemeindebrandmeister von Rosengarten. Sein Engagement führte er dann von 1988 bis 2003 auf Landkreisebene als Kreisbrandmeister fort. 2003 stieg er zum stv. Bezirksbrandmeister auf. Als Regierungsbrandmeister war er zuletzt verantwortlich für 450 Feuerwehren in den Landkreisen Harburg, Rotenburg, Heidekreis und Stade mit insgesamt rund 21.000 Mitgliedern.
Damit nicht genug, engagierte Adler sich zudem im Kreisfeuerwehrverband Harburg und im Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, dessen Vizepräsident er von 2003 bis 2011 war.
Auch politisch war Peter Adler ehrenamtlich aktiv: Er setzte sich in den 1980er Jahren im Gemeinderat und im Feuerschutzausschuss der Gemeinde Rosengarten ein.
2018 wurde Adler mit dem Ehrenzeichen des niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, 2014 erhielt er die Goldmedaille der Gemeinde Rosengarten.
Als diplomierter Elektroingenieur hatte Adler den technischen Fortschritt bei den Feuerwehren stets im Blick. Das Gefahrgutkonzept für den Landkreis Harburg, die Erweiterung der Feuerwehrtechnischen Zentrale und das so genannte Rüstwagenkonzept sind drei Meilensteine für die Landkreis-Feuerwehren, die Adler maßgeblich vorangebracht hat. Zudem hat sich Peter Adler schon früh, und auch gegen anfänglichen Widerstand, dafür eingesetzt, die Feuerwehren für Frauen und Mädchen zu öffnen.
Adler war bei Ereignissen wie dem ICE-Unglück in Eschede oder dem Großbrand der Schinkenräucherei Abraham in Meckelfeld im Einsatz. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm aber ein anderes Ereignis: Der Deutsche Feuerwehrtag 1990 in Friedrichshafen. Unter den rund 10.000 Teilnehmern waren erstmals Feuerwehrleute aus der DDR dabei, ein Ereignis, das Adler tief beeindruckt hat.
Stets an seiner Seite war seine Frau Heidemarie, die ihm im eigenen Unternehmen den Rücken frei gehalten und ihn tatkräftig unterstützt hat.
2014 wurde Adler altersbedingt in den "Feuerwehr-Ruhestand" verabschiedet. Der Feuerwehr bleibt Adler trotzdem eng verbunden. Unter anderem ist er in der Alters- und Ehrenabteilung aktiv und Ehrenmitglied im Landesfeuerwehrverband.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.