Taubenumsiedlung von Bürgern gestoppt
Rückschlag in Klecken

In Klecken hat sich ein Schwarm Stadttauben niedergelassen | Foto: Thorsten Lyß (lyssnet design)
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Seit Juni sorgt ein Schwarm Tauben für Unruhe in Klecken (das WOCHENBLATT berichtete). Die Tiere hatten sich dort in einem Wohngebiet niedergelassen und eine private Futterstelle unsicher gemacht. Der Verein Stadttauben Buchholz begann unverzüglich und mit Genehmigung der Gemeinde damit, die gefiederten Tiere langsam umzusiedeln. Zunächst verlief alles nach Plan, berichtet der Verein. Der Schwarm habe den Umzug der Futterstelle gut angenommen und gelernt, die Schüssel mit dem Korn zu suchen. Erst in kleinen Schritten, dann mit Abständen von bis zu zehn Metern, verrückte der Verein die Futterschalen täglich. Die Tauben sollten so aus dem Wohngebiet raus- und auf eine entfernte Wiese umgelegt werden. Hier hätte es die Möglichkeit gegeben, die Tauben vorübergehend an den neuen Standort zu binden, um ihnen eine alternative Brutmöglichkeit zu bieten. Die Eier hätte der Verein ab diesem Punkt bereits gegen Attrappen tauschen können und so eine weitere Vermehrung tierschutzgerecht verhindert. Sobald alle Tauben dann umgezogen wären, hätten der kleine Schwarm "eingepackt" und nach Buchholz zurückgebracht werden können.

Projekt Umsiedlung in Klecken ist gescheitert | Foto: Stadttauben Buchholz e.V.
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Doch jetzt ist das Vorhaben gescheitert. Es habe sich eine Initiative aus Anwohnerinnen und Anwohnern der Wohnsiedlung gebildet die strikt gegen das Vorhaben sind. Mit gesammelten Unterschriften und vermeintlichen Unwahrheiten über die Rechtslage und die Eigenschaften der Stadttauben, sei die Bürgerinitiative letztendlich erfolgreich gewesen. Zudem seien Futterschalen entwendet und Drohungen gegenüber Beteiligten ausgesprochen worden, so der Verein.
"Wir sind sehr traurig und enttäuscht, nicht einmal die Möglichkeit gehabt zu haben, mit den Leuten ins Gespräch zu gehen. Wir sind ein sehr offener Tierschutzverein und versuchen immer, die Gründe für Sorgen oder Befürchtungen ernst zu nehmen, zuzuhören und nachzuvollziehen, in den Dialog zu gehen und bestenfalls einen Kompromiss zu finden", erklärt die erste Vorsitzende Sarah Zierke. Den Vereinsmitgliedern sei keine Chance gegeben worden, über die Erfolgsaussichten des Projektes zu sprechen.

Umsiedlung hätte Anwohner nur eine Woche gekostet

Laut Einschätzung von Stadttauben Buchholz e.V. hätte es nur eine Woche gedauert, die Futterstelle durch den Abschnitt dieser Anwohner zu legen. Danach wären sie das "Taubenproblem" los geworden. "Eine Woche Zähne zusammenbeißen und damit helfen, ein Problem zu lösen, welches alle Bürger des Dorfes betrifft. Aber das passiert leider nicht und ein paar Menschen verhindern, dass eine ganzheitliche Lösung entsteht, die nicht nur vor ihren Haustüren passiert, sondern dem ganzen Dorf hätte helfen können", sagt Sarah Zierke. Aus zivilrechtlichen Gründen benötigt der Verein das Einverständnis der Anwohner für die Fütterung an "ihrer" Straße, auch wenn es sich um Gemeindegrund handelt.
Die Futterstelle werde nun über einige Tage ausgeschlichen. Die verwilderten Haustiere verlieren damit eine sichere Nahrungsquelle und die Gemeinde Rosengarten verliere die Chance, das Problem zu lösen - den Tieren und Menschen gleichsam zu helfen.

Die Tauben werden zunächst in der Wohnsiedlung bleiben, auf ihr Futter warten und versuchen alternative Nahrungsquellen zu finden. Auch wird sich das unkontrollierte Vermehren nun nicht mehr verhindern lassen. In einem Jahr kann sich der Bestand bereits verdoppelt haben. 

Eine alternative Umsiedlungs-Strecke sei aus verschiedenen Gegebenheiten nicht möglich - das wurde vom Verein geprüft. Ob Zierke und ihre Mitstreiter zusammen mit der Gemeinde Rosengarten eine andere Lösung finden, steht noch aus. "Sie wird allerdings weder schnell gefunden werden, noch vor Ort stattfinden und so auch weniger erfolgsversprechend sein können", so die Vorsitzende abschließend.

In Klecken hat sich ein Schwarm Stadttauben niedergelassen | Foto: Thorsten Lyß (lyssnet design)
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Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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