Ehestorfer Heuweg: bis Jahresende voll gesperrt
Stolleneinbruch stoppt Bauarbeiten

"Durch den Stolleneinbruch dauert die Maßnahme jetzt noch länger", befürchtet Ehestorfs Ortsbürgermeister Axel Krones | Foto: privat
  • "Durch den Stolleneinbruch dauert die Maßnahme jetzt noch länger", befürchtet Ehestorfs Ortsbürgermeister Axel Krones
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as. Ehestorf. Der Ehestorfer Heuweg bleibt voll gesperrt - vorerst bis zum Jahresende. Der Grund: An einer Stelle ist der Untergrund bis fünf Meter abgesackt. Das teilt die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation jetzt in einer Pressemitteilung mit.
Pleiten, Pech und Pannen: Anders lässt sich die Baumaßnahme des Hamburger Landesbetriebs für Straßen, Gewässer und Brücken (LSBG) kaum zusammenfassen. Erst wurden im vergangenen Jahr die Anwohner in Niedersachsen nicht rechtzeitig über die Baumaßnahmen und die damit verbundene Sperrung informiert, dann wurde erst nach massiven Anwohnerprotesten dies- und jenseits der Landesgrenze statt einer Vollsperrung eine pendlerfreundliche Einbahnstraßenregelung für die in diesem Jahr geplanten Maßnahmen getroffen. Im August stieß die LSBG im Untergrund auf Braunkohle und nicht verzeichnete Leitungen. Für den dadurch notwendigen Bodenaustausch sollte der Ehestorfer Heuweg ursprünglich vier Wochen, bis zum 28. September, voll gesperrt sein. Jetzt die neue Hiobsbotschaft der LSBG: Während der Bauarbeiten hat sich ein sogenannter Tagesbruch gebildet. Eine etwa 50 bis 80 Zentimeter große und fünf Meter tiefe Versackung im Untergrund - die Arbeiten wurden sofort eingestellt und der Bereich großräumig gesichert. Wie es weitergeht und wie die benachbarte Rudolf-Steiner-Schule von der Sperrung betroffen ist, ist derzeit noch unklar. Laut LSBG wird der Bereich kontinuierlich kontrolliert, es gebe Hinweise auf einen Durchbruch zu einem alten Stollen. Es habe aber vorab keinen Bedarf für tiefergehende Bodenerkundungen gegeben. Bei den erfolgten Untersuchungen sind laut LSBG keine Auffälligkeiten festgestellt worden.
"Das ist doch nur noch Comedy", sagt Eva Herkner, Sprecherin der Bürgerinitiative Verkehrsnotstand Rosengarten. "Wer hätte gedacht, dass man bei einem ehemaligen Bergwerk auf Kohle und auf Stollen stößt?" Wie mehrfach berichtet, wurde mit dem Bergwerk Robertshall zu Beginn der 1920er Jahre Kohle in Hausbruch und Ehestorf gefördert. Ironischerweise befindet sich die Versackung unweit der Straße "Beim Bergwerk" und des Denkmals, das mit einer Lore und einer großen Schautafel, auf der auch ein Teil der Stollen verzeichnet ist, auf das Bergwerk hinweist. Zudem hatte Rolf Weiß, Vorsitzender des Vereins Bergwerk Robertshall, über nicht verfüllte Stollen informiert.
Die Anwohner der Kiekeberg-Dörfer haben sich nicht ohne Grund vehement gegen eine Vollsperrung eingesetzt. "Es gibt derzeit noch keine Lösung für Rettungswagen", sagt Axel Krones, Ortsbürgermeister von Ehestorf-Alvesen. Eigentlich werden die Ehestorfer von den Rettern aus Hausbruch versorgt, das ist aber bei Vollsperrung nicht möglich. Jetzt müssen die Rettungsdienste aus Elstorf oder Lindhorst anrücken. "Das ist nie in zwölf Minuten machbar", so Krones. Auch wie es mit dem Öffentlichen Nahverkehr aussieht, ist noch unklar. Am meisten Sorge bereitet Krones der Zeitplan. Der erste Abschnitt sollte ursprünglich im September beendet werden, bevor es von März bis November 2020 mit dem zweiten Abschnitt weitergeht. "Die werden 2020 doch niemals fertig", befürchtet Krones.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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