Seevetal
Ehemaliger DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann zu Gast in der IGS

Geschichtslehrer Arne Boldt (li.) freute sich, Rainer Eppelmann zu Gast zu haben | Foto: IGS Seevetal
  • Geschichtslehrer Arne Boldt (li.) freute sich, Rainer Eppelmann zu Gast zu haben
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Einen besonderen Gast durfte die IGS Seevetal auf Einladung der Fachschaft Geschichte in
ihrem Hause begrüßen: der bekannte ehemalige DDR-Bürgerrechtler, evangelische Pastor und Politiker Rainer Eppelmann informierte die Schüler der Oberstufe mit großem Engagement über das Leben in der DDR.

Eppelmann berichtete detailliert von Missständen wie einzelnen Ereignissen, die sein Leben
im Unrechtsstaat der DDR prägten, ihn den Schwur zum Gehorsam gegenüber dem System
verweigern ließen und ihn als evangelischer Pfarrer zum Engagement in der
Friedensbewegung der DDR und als Bürgerrechtler in der Opposition bewegten. An
verschiedenen Beispielen, wie z.B. der Durchführung von Wahlen und der Beschneidung der
Meinungsfreiheit, zeigte Rainer Eppelmann auf, warum die erklärte Demokratie eher einer
Diktatur entsprach. Der Kern seiner Rede, dass die DDR-Regierung unbedingten Gehorsam
forderte und weit von einer Demokratie entfernt war, wurde damit immer wieder deutlich.

Zum Ende seines Berichts formulierte Eppelmann seinen Wunsch mindestens 93 Jahre alt
zu werden, denn dann würde er ein Jahr länger in einer echten Demokratie leben als in einer
Diktatur. Ebenso sehr wünscht er den nachkommenden Generationen ein Leben in einer
stabilen echten Demokratie und formulierte an seine junge Zuhörerschaft die Aufforderung,
verantwortungsvoll und aktiv für das Fortbestehen unserer Demokratie und für gesicherte
Meinungsfreiheit einzutreten.

Die Schüler bereiteten sich vor dem Zeitzeugengespräch ausgiebig auf den historischen Kontext vor und erhielten im anschließenden Gespräch Antworten auf alle offenen Fragen.
Zum Abschluss des Besuchs hob Eppelmann noch einmal hervor, wie viel Freude er habe, seine Erinnerungen und Erfahrungen mit der jüngeren Generation zu teilen und sie zum Engagement für ein Leben in Freiheit aufzufordern. Er hoffe, seine Arbeit noch lange fortsetzen zu können, sofern es sein gesundheitlicher Zustand zuließe.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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