Glasfaserausbau in Hittfeld
Telekom legt Leitung lahm - dann dauert es

Friseursalon-Inhaberin Manuela Müller fühlt sich von der Telekom im stich gelassen | Foto: sra
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Bei der Friseurin Manuela Müller aus Hittfeld ging es in den letzten zwei Monaten etwas ruhiger zu als gewohnt. Unfreiwillig.
Die Telekom baut aktuell in Hittfeld ihr Glasfasernetz aus.
Im Zuge dieser Bauarbeiten beauftragte die Telekom die "Kuhlmann Leitungsbau GmbH" aus Lüneburg, um in der Harburger Straße zu graben.
Bei den Bauarbeiten wurde die Leitung, die zum Friseursalon Müller führt, beschädigt, was zum Totalausfall des Telefons und des Internets in dem kleinen Betrieb führte.
Dadurch konnten die Kunden Manuela Müller und ihr Team nicht mehr auf dem Festnetz erreichen, worüber nahezu alle Kundenanfragen eingehen.
Darauf aufmerksam gemacht wurde der Betrieb von verunsicherten Kunden, welche in den Laden kamen und sich wunderten, warum ihre Friseurin telefonisch nicht erreichbar war.
"Manche Stammkunden waren ganz aufgelöst, weil sie dachten, dass wir geschlossen haben", so die Inhaberin.
"Dabei läuft es gut bei uns, insofern die Kunden auch Termine machen können", scherzt Manuela Müller.
Die Bauarbeiten und die einhergehende Beschädigung ereignete sich am 17. Juli.

Die Gemeinde hakt nach

Die Telekom zeigte sich von ihrer kundenfreundlichen Seite und sagte der Inhaberin die Reparatur der Leitung zum 31. Juli zu.
Das wären auch ohne jegliche weitere Komplikationen schon zwei Wochen ohne Telefon gewesen.
Die Gemeinde Seevetal, an welche sich Manuela Müller mittlerweile wandte, zeigte sich sehr bürgernah und setzte sich mit der betreffenden Leitungsbaugesellschaft in Verbindung.
Schnell wurde aber klar, dass für Müller allein die Telekom verantwortlich sei, den Schaden zu beheben, da die Arbeiten in ihrem Auftrag ausgeführt wurden.

Hilfe kam, Hilfe ging

Der Mitarbeiter der Telekom, welcher sich das Problem am 18. Juli ansah, erzählte der Friseurin nach einer kurzen Besichtigung des Problems, dass er da nichts machen könne und dies ein Fall für die Technik sei, da dies nicht sein Aufgabengebiet wäre.
Der Termin der Technik wurde auf den 7. August datiert. Diesen Termin erhielt Manuela Müller per SMS. An besagtem Tag erschien jedoch niemand. Dieses Prozedere wiederholte sich insgesamt vier mal.
Alle Terminzusagen erfolgten ausschließlich per SMS.
Zwischenzeitlich stellte die Telekom ihrer Kundin eine sogenannte "Starter-Box" zur Verfügung, mit deren Hilfe die Gewerbetreibende zumindest Internet hätte. Auch eine Rufumleitung auf ihr Mobiltelefon wurde zeitnah eingerichtet.
"Die Kunden sagten mir teilweise dennoch, dass sie nicht durchkommen, und gelöst ist das Problem dadurch natürlich auch nicht", so Manuela Müller.
Am 7. September stellte das Wochenblatt dann eine Anfrage bei der Pressestelle mit der Bitte um Stellungnahme.

Telekom verlegt zweites Glasfaserkabel

Endlich Bewegung in der Sache

Am 13. September, also 59 Tage nach dem Vorfall, erschien ein Techniker und behob den Fehler. Wie viele Kunden den Friseursalon in dieser Zeit nicht erreichen konnten und sich dann folgerichtig anderweitig versorgten, kann Müller nur schätzen.
"Ich kann gerade nicht genau sagen, wieviel Verdienstausfall ich hatte, aber wenn ich so arbeiten würde wie die Telekom, hätte ich gar keinen Laden aufmachen müssen", so die Salon Inhaberin aus Hittfeld. Der Verdienstausfall wird von der Telekom bisher nicht übernommen.
Die Reparatur vor Ort dauerte dann letztendlich zwei bis drei Stunden.
Ob die Telekom aufgrund der Presseanfrage des WOCHENBLATT endlich handelte, oder ob sich die Reparatur mit der Anfrage überschnitt, kann man nur vermuten.

Manuela Müller ist froh, dass nun endlich alles wieder funktioniert, und ist gespannt, was die Telekom ihr für den 59-tägigen Ausfall als Wiedergutmachung anbietet - und wie lange das dauert.

Friseursalon-Inhaberin Manuela Müller fühlt sich von der Telekom im stich gelassen | Foto: sra
Der betreffende Verteilerkasten in der Harburger Str. in Hittfeld  | Foto: sra
Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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