Bahnhofsneubau
Die Deutsche Bahn sorgt für Unmut in Meckelfeld

Die Bahnstation in Meckelfeld ist heruntergekommen und nicht barrierefrei | Foto: ts
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ts. Meckelfeld. Seit mehr als zehn Jahren setzen sich Ortspolitiker und die Gemeinde Seevetal für einen barrierefreien Bahnhof ein. Nun endlich will die Deutsche-Bahn-Tochter DB Station und Service AG die heruntergekommene Bahnstation in Meckelfeld im Jahr 2022 modernisieren und mit Hilfe von Fahrstühlen zugänglich machen. Freude löst die Nachricht in Meckelfeld dennoch nicht aus. Denn bei der Planung bleibt die Kundenfreundlichkeit auf der Strecke.
Was die Meckelfelder bei der Präsentation der Planung per Videokonferenz am Mittwochabend im Ortsrat so in Aufregung versetzte: Aus kosten- und bautechnischen Gründen müssten Bahngäste, die mit dem Bus zur Bahnstation gelangen, mehr als 800 Meter zu Fuß zurücklegen, um den Aufzug und die Bahnsteige zu erreichen, hat Marco Walczak (CDU) ermittelt. "Das ist aber nicht barrierefrei", sagt er. Auch Seevetals Bauamtsleiter Gerd Rexrodt kritisiert die Planung als "sub-sub-suboptimal".
Selbst der Projektleiter der DB Station und Service, Ingo Schweimler, gibt zu: Die Planung löse das Problem am Bahnhof Meckelfeld nicht zu hundert Prozent. Dennoch drängt das Unternehmen darauf, die Planung zu akzeptieren. Weil der Neubau nur innerhalb eines engen Zeitfensters in 2022 errichtet werden könne, führe jede zeitliche Verzögerung dazu, dass der Bahnhof nicht modernisiert werde. Frühestens im Jahr 2026 oder 2027 bestünde die nächste Chance dazu.
Die Drohung, aus dem Förderprogramm zu fallen, wollen Meckelfelds Politiker nicht hinnehmen. Stattdessen bringt der Ortsrat diesen Vorschlag ins Gespräch: Die DB Station und Service errichtet die Bahnstation wie geplant im Jahr 2022. Anschließend soll in Zusammenarbeit von Gemeinde Seevetal und der Bahn ein zusätzliches Stützbauwerk entstehen, das einen kurzen Weg zu den Bahngleisen ermöglicht. "Im Planfeststellungsverfahren müsste sich die Bahn verpflichten, sich an einem Folgeprojekt finanziell zu beteiligen", schlägt Bauamtsleiter Rexrodt vor. Die Planer der Deutschen Bahn halten offenbar nichts davon: Sie hätten Zweifel, ob das rechtlich zulässig sei, äußern sie lediglich im Ortsrat.
Fünf Millionen Euro soll der Bahnhofsneubau in Meckelfeld kosten. Er sieht eine Videoüberwachung zum Schutz vor Vandalismus sowie Wetterschutz auf den Bahnsteigen und kürzere Bahnsteige als bisher vor. 2.292 Fahrgäste am Tag haben im Jahr 2018 die Bahnstation Meckelfeld genutzt. Die Deutsche Bahn erwartet, dass es in Zukunft 3.000 Reisende am Tag werden.
Bürger und die Gemeinde Seevetal können ihre Bedenken gegen die Neubauplanung im Planfeststellungsverfahren äußern. Ein Termin für die Öffentlichkeitsbeteiligung steht noch nicht fest. Peter Langenbeck (CDU) kündigt schon einmal an: "Es wird einen Aufschrei in Meckelfeld geben."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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