Ärger über öffentliche Verwaltung
Wie ein Informatiker aus Seevetal Ämter zur mehr Bürgernähe bewegen will

Der Informatiker Dr. Julian Ohrt zeigt einen Kugelschreiber, der ein Geschenk an Kleinspender ist, die die Crowdfunding-
Kampagne zu seinem Internetprotal "bürger-stimme.de" unterstützen | Foto: ts
  • Der Informatiker Dr. Julian Ohrt zeigt einen Kugelschreiber, der ein Geschenk an Kleinspender ist, die die Crowdfunding-
    Kampagne zu seinem Internetprotal "bürger-stimme.de" unterstützen
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JOBS und KARRIERE

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ts. Hittfeld. Kritik prallt an Behörden ab wie Fett am Teflon einer Bratpfanne. Dr. Julian Ohrt aus Hittfeld will daran etwas ändern. Der 37 Jahre alte Informatiker erschafft eine Internetplattform, die mit Hilfe der Bürger auffällige Behörden, über die sich Beschwerden häufen, öffentlich macht. "Bürger-stimme.de" wird die Datensammlung heißen, die aufzeigt, wo die Bürokratie in den Augen der Bevölkerung Schwächen hat.

Julian Ohrt entwickelt die Software in seiner Freizeit selbst. Im Sommer 2022 könnte das Portal starten - vorausgesetzt, die Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung auf dem Portal Startnext verläuft erfolgreich. Noch bis zum 5. Februar 2022 können Spender das Projekt unterstützen. Auf 4.000 Euro hofft Ohrt, um einen Grafikdesigner und einen zusätzlichen Programmierer beauftragen zu können. Er werde sein Portal "bürger-stimme.de" auf jeden Fall starten - ohne externe Hilfe dauert es nur länger, sagt er.

Namen von Behördenmitarbeitern veröffentlicht das Portal nicht. Es sammelt Beschwerden seiner Nutzer über Behörden und fasst sie in unterschiedlichen Beschwerdekategorien zusammen. Ämter, die auffällig häufig den Unmut der Menschen erregen, fallen so auf und geraten unter Rechtfertigungszwang. Die Nutzer geben Politikern und Journalisten Argumente, auffällige Behörden zu hinterfragen.

Die Idee: Wenn Bürger eine sichtbare und in der Öffentlichkeit hörbare Stimme haben, könne sich etwas ändern. "Es geht darum, etwas besser zu machen, wenn man sehen kann, was schlecht läuft", sagt Julian Ohrt. Je mehr sich beteiligen, umso höher der öffentliche Druck.

Ein außergewöhnlich schlimmes Erlebnis sei nicht der Auslöser zu seiner Idee gewesen. "Kleinigkeiten haben sich summiert", sagt Julian Ohrt. Zum Beispiel der Befehlston in einem Schreiben des Finanzamtes. Julian Ohrt ist verheiratet, hat zwei Kinder (sechs und acht Jahre alt), spielt Trompete im Posaunenchor. Ein unaufgeregt, freundlich wirkender Mensch. "Mit meiner Arbeit möchte ich etwas für die Gesellschaft tun und die Welt etwas besser machen", sagt er.

Die Verwaltung besser machen will auch die neue Bundesregierung. Eine agile Verwaltung ist ein Regierungsziel, das der Koalitionsvertrag ausdrücklich nennt.

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Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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