Rechtzeitig Vorbereitungen treffen
Mögliche Bombe in Stade soll am Sonntag entschärft werden

In diesem Bereich findet die Evakuierung statt, sollte sich der Bombenverdacht an der Fundstelle (siehe Pfeil) in Stade-Ottenbeck bestätigen | Foto: Stadt Stade
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jab. Stade. Es ist wohl eine Aktion historischen Ausmaßes: Am kommenden Wochenende werden beinahe der gesamte Stadtteil Ottenbeck sowie das dortige Gewerbegebiet evakuiert. Denn auf dem Gelände des Kleingartenvereins im Kuhweidenweg wird eine Bombe vermutet, die entschärft werden soll (Stand: 31. Mai). Zuletzt war 2008 beim Kirchenamt Stade in der Dankerstraße eine sogar noch größere Entschärfung eines Blindgängers nötig.

Zum Hintergrund: Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens zur Erweiterung des CFK Valley wurde eine Untersuchung auf Kampfmittelfreiheit durchgeführt. Die Luftbildauswertung ergab dabei, dass im Bereich des Kleingartenvereins am Kuhweidenweg womöglich ein Bombenblindgänger liegen könnte. Die ersten Sondierungsarbeiten vor Ort begannen nach Ostern. Seither waren sich die Beteiligten unsicher, ob sich dort wirklich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg befindet oder nicht. In dieser Woche soll die abschließende Sondierung stattfinden - mit möglicher großangelegter Evakuierung und Entschärfung.

Bombenfund im Kuhweidenweg in Stade

Evakuierung im Umkreis von 1.000 Metern

Über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, wurden die Bewohner und Betriebe, die von der Entschärfung betroffen wären, informiert. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass eine Bombe im Kleingartenverein liegt, würde eine Entschärfung und gegebenenfalls sogar eine kontrollierte Sprengung eingeleitet werden. Das würde am Sonntag, 6. Juni, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr erfolgen. „Das bedeutet, dass sich in einem Radius von 1.000 Metern um den Fundort ab 10 Uhr keine Menschen mehr aufhalten dürfen“, macht Andre Weinhardt, Abteilung Sicherheit und Ordnung bei der Hansestadt Stade, deutlich. „Wir haben die Bewohner und Betriebe in diesem Gebiet angeschrieben und mit Hilfe eines Flyers über die möglicherweise notwendige Evakuierung informiert.“

In dem Faltblatt werden die Anwohner gebeten, sich für den fraglichen Zeitraum um eine Unterkunft zu bemühen. „Da es sich bei der Evakuierung um eine Gefahrenabwehrmaßnahme handelt, gilt für die betroffenen Anwohner, die sich um eine geeignete Unterkunft bei Freunden oder Verwandten bemühen und sich nicht in Quarantäne befinden, eine Ausnahmeregelung von der Niedersächsischen Corona-Verordnung", erklärt Weinhardt. Das heißt: Es dürfen sich zwei Haushalte unabhängig von der Personenzahl in einer Wohnung aufhalten. Alternativ dürfen auch enge Familienangehörige aufgenommen werden, selbst wenn sie aus mehr als zwei Haushalten stammen. Aber: Die Abstände müssen dennoch eingehalten und es muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Notunterkunft in der Turnhalle

Wer keine Möglichkeit zum Unterkommen hat, kann zur BBS-Turnhalle, Glückstädter Straße 13, kommen. Hier wird das Evakuierungszentrum eingerichtet. Auf der Internetseite www.landkreis-stade.de können sich Betroffene für dieses Angebot anmelden. Auch Haustiere können dort in einer mitgebrachten Transportbox unterkommen. Wer sich am Sonntag wegen des Coronavirus in Quarantäne befindet, soll dies unter der Rufnummer 04141-401801 melden. In diesem Fall werden ein quarantänegerechter Transport und eine gesonderte Unterbringung organisiert.

Um zu den Unterkünften zu kommen, sollte ein privates Fahrzeug genutzt werden, aber auch Busse stehen zur Verfügung. Sollte es nicht möglich sein, diese Transportwege zu nutzen, können sich Personen bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle unter der Rufnummer 04141-123700 melden.

Die Polizei wird gemeinsam mit dem Ordnungsamt und der Feuerwehr das Gebiet kontrollieren.

Konzept zur Sicherheit der Bevölkerung

„Mir ist bewusst, dass die mögliche Räumung des Blindgängers mit großen Unannehmlichkeiten für viele Menschen in Stade verbunden ist. Ich bin mir aber sicher, dass alle die Notwendigkeit erkennen. In engem Austausch mit den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr sowie den Hilfsorganisationen haben wir ein gutes Konzept mit einem maximalen Maß an Sicherheit für die Bevölkerung erarbeitet. Nun hoffe ich, dass alles reibungslos abläuft und die Menschen schnell wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können, falls die Evakuierung notwendig wird“, sagt Stades Bürgermeister Sönke Hartlef.

Hier gibt es Infos zum aktuellen Sachstand. Falls es zu einer Entschärfung der Bombe kommt, wird dort Neues berichtet.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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