SuedLink-Stromtrasse über die Geest

So soll die SuedLink-Stromtrasse durch den Landkreis Stade verlaufen (blau). Die Alternativ-Varianten sind rosa eingezeichnet | Foto: Graphik:jd/MSR
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lt. Himmelpforten/Fredenbeck. Gute Nachrichten für die Obstbauern im Alten Land, schlechte Nachrichten für Landwirte auf der Geest: Die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben in der vergangenen Woche ihren Wunschkorridor für den Verlauf der rund 700 Kilometer langen SuedLink-Trasse vorgestellt, den sie der Bundesnetzagentur in diesen Tagen zur Entscheidung vorlegen werden.
Demnach quert das Strom-Erdkabel von Schleswig-Holstein kommend bei Freiburg die Elbe und verläuft von dort in Nord-Süd-Richtung rund 50 Kilometer durch den westlichen Landkreis Stade in Richtung Bremervörde.
„Wir haben einen konkreten Erdkabelkorridor ermittelt, der Mensch und Natur so gering wie möglich belastet“, sagt Manon van Beek, Vorstandsvorsitzende von TenneT und wirbt gleichzeitig um Unterstützung der Politik und der Bürger.
Dass die SuedLink-Trasse durch die Samtgemeinden Oldendorf-Himmelpforten und Fredenbeck verlaufen soll, kommt für Gerhard Seba, Bürgermeister der Gemeinde Kutenholz, nicht überraschend. Wichtig sei nun, die betroffenen Landwirte zu unterstützen und gemeinsam auf die möglichen Nachteile hinzuweisen.
"Ich sehe insbesondere die dreijährige Entschädigungsregelung für Ernteausfälle kritisch", sagt Seba. So gebe es zum Beispiel noch keine Untersuchungen dazu, inwieweit die von der unterirdischen Stromautobahn ausgehende Wärme langfristig Einfluss auf den Boden haben und womöglich zu Einbußen führen werde. Man werde die Diskussion suchen und erwarte, dass der Netzbetreiber auf die Sorgen der Landwirte reagiere.
Auch die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten werde sich insbesondere dafür einsetzen, dass Entschädigungsregelungen für die betroffenen Landwirte vorgesehen werden, die mindesten den wirtschaftlichen Ausfall dauerhaft decken, so Samtgemeinderätin Ute Kück.
Landrat Michael Roesberg betonte, dass der Landkreis mögliche Sorgen der Betroffenen sehr ernst nehmen werde, und appellierte an die Bürger im westlichen Landkreis, intensiv das angekündigte öffentliche Beteiligungsverfahren zur vorgeschlagenen SuedLink-Trasse zu nutzen und sich jetzt schon auf den Internetseiten von Tennet und der Bundesnetzagentur die detaillierten Unterlagen anzusehen und zu kommentieren.
Auf Basis der Hinweise, Anregungen und Bedenken werde die Bundesnetzagentur in den kommenden Monaten Erörterungen durchführen.
Die eigentliche Öffentlichkeitsbeteiligung ist ab April geplant. Parallel zur Beteiligung werde es „Infomärkte“ von TenneT geben, konkret am 6. Juni in Hemmoor und am 19. Juni in Stade.
Der Landkreis werde außerdem die Unterlagen, rund 50 von der Bundesnetzagentur zur Verfügung gestellte Ordner, im Kreishaus für die Öffentlichkeit bereitstellen. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Voraussichtlich Ende 2019 soll der so genannte Bundesfachplanungsbeschluss dann im Rahmen des Raumordnungsverfahrens vorgelegt werden. Damit soll der 1.000 Meter breite Korridor feststehen. TenneT zufolge sollen die Planungen bis 2021 abgeschlossen werden. Die für die Energiewende wichtige Stromtrasse soll bis voraussichtlich 2025 gebaut werden.
Wie berichtet, soll die rund 700 Kilometer lange Sued-Link-Stromtrasse eine „Hauptschlagader“ der Energiewende werden. Sie soll Strom aus Windkraft von der Nordsee nach Süddeutschland transportieren und so Ausfälle kompensieren, wenn bis Ende 2022 die verbliebenen Atomkraftwerke vom Netz gehen. Das Investitionsvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro.

Redakteur:

Lena Stehr

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