Plakat verärgert Stader Genossen
Anspielungen aus Film und Fernsehen gingen gehörig daneben

Die Piraten-Partei möchte mit kreativen Plakaten vor allem die jüngeren Wähler ansprechen Foto: jab
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jab. Stade. Satire darf alles - diesen Satz haben wohl die meisten spätestens während der Diskussionen um Jan Böhmermanns Schmähgedicht gehört. Aber darf Satire denn wirklich alles? Oder kann sie - vor allem im politischen Wahlkampf - auch mal zu weit gehen? Bei der SPD sorgte das Plakat der Piraten-Partei für den Bürgermeisterkandidaten Richard Bodo Klaus für reichlich Unmut. "In Stade sollten wir so nicht miteinander umgehen", sagt Oliver Kellmer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Stade. Der Kandidat Klaus räumt seinen Fehler ein, das Plakat veröffentlicht zu haben.

Die Schriftzüge "Game over" und "Richard is coming", eindeutig im Stil der Fernsehserie "Game of Thrones", sollen eine Anspielung darauf sein, dass auch Außenseiter gewinnen können, so Klaus. Was allerdings für mehr Wirbel sorgte, waren die Schriftzüge "NIE#BER" und "Walking Dead". Laut Klaus sei der Hashtag BER in der Netzgemeinde mit dem Bild des Berliner Flughafens verknüpft und so Sinnbild für Geldverschwendung. In diesem Falle als Kunstwort aus "nie" und "#BER" sei es als Kritik an den Stader Finanzen zu verstehen. "Walking Dead", eine Zombie-Fernsehserie, sei lediglich eine Metapher für die Altparteien, so Klaus. Besonders deren Verhalten bei der Digitalisierung und in der Klimapolitik sollte hiermit angesprochen werden.

Dass bei diesem Plakat auch negative Interpretationen möglich seien, sei vorher nicht erkannt worden. "Es war nicht die Absicht, eine Person zu verunglimpfen, herabzuwürdigen oder ihr etwas Schlimmes zu wünschen." Die von einer Kreativgruppe entworfenen Plakate beinhalteten Anspielungen aus Film und Fernsehen sowie Rätsel, so der Bürgermeisterkandidat, die in der Zielgruppe, also bei den unter 30-jährigen "netz- und serienaffinen Menschen", gut ankommen. Oliver Kellmer dagegen ist der Meinung, dass Kandidaten im Wahlkampf lieber ihre Stärken herausstellen und andere nicht diskreditieren sollten. Klaus' Erklärungsversuche wurden von der SPD zur Kenntnis genommen. "Wir haben die Sache abgehakt und zu den Akten gelegt", so Kellmer.

Richard Bodo Klaus bedauert im Nachhinein auch, ein Plakat mit vielen positiven, aber auch negativen Interpretations- und Assoziationsmöglichkeiten verwendet zu haben. "Diejenigen, die damit unbeabsichtigt getroffen wurden und insbesondere Frau Nieber, bitte ich um Nachsicht und Vergebung." Na, wenn das nicht nach Satire klingt.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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