Reservisten als Verbindungspersonal
Bundeswehr hilft Landkreis Stade in der Krise

Auch bei einer Hochwasserkatastrophe - wie hier bei einer Übung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Wiepenkathen - unterstützt das Kreisverbindungskommando den Krisenstab des Landkreises | Foto: privat
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jab. Stade. Trotz der Corona-Pandemie herrscht aktuell kein Katastrophenfall im Landkreis Stade. Dennoch ist die Bundeswehr Teil des Krisenstabes Infektionsschutz - aber warum? Der Horneburger Cord Meyer, Oberstleutnant der Reserve und Verbindungsoffizier des Krisenstabs, erklärt im WOCHENBLATT, warum das Ganze durchaus sinnvoll ist und was die Vorteile der Reservisten im Landkreis sind.

Vom Aufbau sei der Krisenstab vergleichbar mit dem, der während eines Katastrophenfalls arbeiten würde, sagt Meyer, der Reservist beim Kreisverbindungskommando (KVK) Stade ist. Zudem ist er einer von zehn Soldaten, die als Verbindungsoffiziere zwischen der Bundeswehr und dem Landkreis dem Krisenstab zur Seite stehen. Hier berät sich der Landrat mit Hilfsorganisationen wie dem THW, dem DRK und der DLRG - und seit 2007 eben auch wieder mit der Bundeswehr. "In erster Linie geht es darum, wer wann wie und womit unterstützen kann", so Meyer. Dreimal die Woche nehmen die Reservisten in ihrer Arbeitskleidung, der Uniform, an der Lagebesprechung des Krisenstabs teil, um auf dem neuesten Stand zu sein, gegebenenfalls Fragen zu beantworten und Meldung zur aktuellen Situation beim Landeskommando in Hannover zu machen. Denn von hier werden Anträge für Unterstützung seitens der Bundeswehr innerhalb Niedersachsens verarbeitet. So könnten negative Entwicklungen besser beobachtet und im Notfall schneller reagiert werden, so der Oberstleutnant.

Soldaten in Pflegeheimen

Dabei weiß Meyer auch, dass Einsätze der Bundeswehr im Inland ein sensibles Thema sind. "Wir leisten lediglich Amtshilfe, die durch das Grundgesetz Artikel 35 festgeschrieben ist." Und diese Hilfe wird bereits in Anspruch genommen. Bundesweit sind rund 13.000 Soldaten für kurzfristige Amtshilfeeinsätze in Bereitschaft versetzt. Denn inzwischen wurden schon 474 Anträge an die Bundeswehr gestellt, nur knapp die Hälfte wurde jedoch bewilligt. Daher sind lediglich 500 Soldaten im Einsatz. Sie arbeiten in Pflegeheimen oder unterstützen bei logistischen Aufgaben.

Um im KVK aktiv zu sein, müssen die Reservisten einige Voraussetzungen erfüllen: Es handelt sich bei den Personen um Soldaten, die bereits eine militärische Laufbahn hinter sich haben. Vom Feldwebel bis zum Oberstleutnant könne man sich für die Aufgabe dort bewerben, so Meyer. Das hat den Grund, dass sie bereits damit vertraut sind, Führungsaufgaben zu übernehmen und andere anzuleiten. Sie kennen die Strukturen, Abläufe und Fähigkeiten der Bundeswehr.

Team arbeitet gut zusammen

In Stade gebe es zudem noch weitere Vorteile. Die eingesetzten Reservisten stammen alle aus dem Landkreis, sind somit ortskundig und kennen sich untereinander sowie den übrigen Krisenstab. "Auch außerhalb solcher Krisen kommen wir zusammen und üben. Die Hilfsorganisationen tauschen sich auch untereinander aus und wissen, was die anderen leisten können", so Meyer. Das Team arbeite einfach gut zusammen und er sei froh, ein Teil davon zu sein.

Auch bei einer Hochwasserkatastrophe - wie hier bei einer Übung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Wiepenkathen - unterstützt das Kreisverbindungskommando den Krisenstab des Landkreises | Foto: privat
Cord Meyer ist Reservist beim Kreisverbindungskommando | Foto: privat
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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