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A26 Ost: Die Planung ist ein Widerspruch zu Klimazielen
NABU Hamburg will die A26 Ost verhindern

Schon beim Erörterungstermin im Sommer 2019 gab es unüberhörbare Proteste vom NABU gegen die A26 Ost  | Foto:  NABU/T. Dröse
  • Schon beim Erörterungstermin im Sommer 2019 gab es unüberhörbare Proteste vom NABU gegen die A26 Ost
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tk. Landkreis. "Der NABU Hamburg lehnt den Bau der A26 Ost kategorisch ab", sagt Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik bei dem Naturschutzverband aus Hamburg. Der NABU hat eine umfangreiche Stellungnahme über seine Anwaltskanzlei zum Planfeststellungsverfahren des letzten A26-Bauabschnitts auf Hamburger Gebiet (bekannt auch unter dem früheren Namen Hafenquerspange) eingereicht. Der Naturschutzbund ist optimistisch, die Planungen zu stoppen. Denn: Dieses Autobahnprojekt stehe in Widerspruch zu Hamburger und bundesweiten Klimazielen, so Siegert. "Und die sind in Klimagesetzen enthalten, die es noch nicht gab, als die A26-Ost-Planung begann." Irgendwann werde höchstrichterlich darüber geurteilt, ob solche Megaprojekte und der Klimaschutz vereinbar seien. "Vielleicht wird das die A26 Ost sein", so Siegert.

Der NABU zweifelt grundsätzlich an der Richtigkeit dieses Vorhabens, das rund 150 Millionen Euro pro Autobahnkilometer kosten werde. Zudem verneint der Naturschutzbund, dass die prognostizierte wirtschaftliche Entwicklung des Hafens so eintreten werde, wie sie als Begründung der Planung heralten müsse. Dabei, so Siegert, werde das chinesische Megaprojekt der neuen Seidenstraße ausgeblendet. Der Seeweg ende in Piräus. "Es werden sich neue Transportachsen von Süd nach Nord entwickeln", so der NABU-Experte. Was wiederum zu zurückgehenden Umsätzen im Hamburger Hafen führen werde - und die A26 Ost in dieser Form überflüssig mache.

Entscheidend sind für den Hamburger NABU aber andere Gesichtspunkte: Denn klagen können Naturschützer nur gegen naturschutzfachliche Belange in einem solchen Planungsverfahren. "Dieses Vorhaben verstößt gegen Klimaschutzgesetze", sagt Malte Siegert. So entspreche das Projekt nicht der  gesetzlich verbrieften Forderung, dass auch der Verkehrssektor einen Beitrag zur CO₂-Reduzierung in Deutschland leisten müsse. "Es wird mehr Verkehr künstlich erzeugt", sagt Siegert über die Folgen des A26-Baus. "Das Ziel moderner Verkehrsplanung muss aber weniger und nicht mehr individueller Autoverkehr sein", betont der NABU-Sprecher. Ketzerisch fügt er hinzu: Wo werde denn die CO₂-Belastung durch die A26 Ost verbucht? Auf einem Hamburger- oder einem Bundes-Konto?

Aus Sicht eines Naturschützers darf es die A26 Ost schon deshalb nicht geben, weil dadurch 53 Pflanzenarten auf der Roten Liste sowie zwölf gefährdete Vogelarten bedroht werden. Vier Vogelarten sind dabei vom Aussterben bedroht. "Die Zerstörung von Lebensräumen ist rechtswidrig", sagt Siegert. Das Projekt ist auch rechtswidrig, weil es nicht ohne Alternativen ist. Der NABU Hamburg fordert als Alternative etwa die Ertüchtigung der Hafenhauptroute über den Veddeler Damm - mit der Anbindung an die A7 und A1. Die A26 Ost wäre damit aus NABU-Sicht überflüssig.

"Die Klimaschutzgesetze sind ein scharfes Schwert", sagt Malte Siegert. Weil es nicht erst seit Greta Thunberg und "Fridays for Future" ein grundsätzliches Umdenken gegeben habe, müsse ein Vorhaben wie die A26 Ost - für den NABU "eine Planung von vorgestern" - durch sinnvolle Alternativen abgelöst werden. (tk). In den Rathäusern und Räten in den Landkreisen Stade und Harburg wird vehement eine schnelle Planung und Umsetzung der A26 auf Hamburger Gebiet gefordert. Das betrifft auch die A26 Ost. Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg, weist in diesem Zusammenhang auf eine Unstimmigkeit hin. Fast alle Kommunen planen für sich selbst, wie sie Autoverkehr in Stadt und Gemeinde reduzieren können. Eine neue Autobahn, die als Ergebnis mehr Verkehr produzieren werde, müsse hingegen zügig gebaut werden.

"Sinnvoller wäre eine Ausweitung des ÖPNV", sagt Siegert. Dafür aber, das befürchtet der NABU, werde am Ende das Geld fehlen. Denn Hamburg und der Bund bauen noch die neue Köhlbrand-Querung und der Bund die A26. "Irgendwann reicht das Geld für anderes nicht mehr", ist der Umweltexperte überzeugt.

(tk). In den Rathäusern und Räten in den Landkreisen Stade und Harburg wird vehement eine schnelle Planung und Umsetzung der A26 auf Hamburger Gebiet gefordert. Das betrifft auch die A26 Ost. Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg, weist in diesem Zusammenhang auf eine Unstimmigkeit hin. Fast alle Kommunen planen für sich selbst, wie sie Autoverkehr in Stadt und Gemeinde reduzieren können. Eine neue Autobahn, die als Ergebnis mehr Verkehr produzieren werde, müsse hingegen zügig gebaut werden. "Sinnvoller wäre eine Ausweitung des ÖPNV", sagt Siegert. Dafür aber, das befürchtet der NABU, werde am Ende das Geld fehlen. Denn Hamburg und der Bund bauen noch die neue Köhlbrand-Querung und der Bund die A26. "Irgendwann reicht das Geld für anderes nicht mehr", ist der Umweltexperte überzeugt.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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