Weniger tun, mehr lassen
So ist der Garten vogelfreundlich

Wildvögel lieben naturbelassene Gärten | Foto: BUND
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Am 20. März war kalendarischer Frühlingsbeginn. Und wer wünscht sich nicht einen Frühling voller Vogelgesang? Mit einem reichen Nahrungsangebot, Versteck- und Nistmöglichkeiten lassen sich Vögel in den eigenen Garten locken. Was man für Drosseln, Meisen, Gartenrotschwanz und Co tun kann, erklärt Rainer von Brook vom Kreisvorstand des BUND-Stade.

Zu den schönsten Begleiterscheinungen des Frühlings gehört ein vielstimmiges Vogelkonzert. Doch wo sich Schottergärten und sterile Rasenflächen ausbreiten, ist es ziemlich still geworden. „Fast die Hälfte aller in Deutschland brütenden Vogelarten steht auf der Roten Liste. Auch in unseren Siedlungen leiden viele Vögel darunter, dass Brachen oder Kleingärten immer weniger werden. Mit der naturnahen Gestaltung unserer Gärten können wir Vögeln einen attraktiven Lebensraum bieten. Das bedeutet vor allem: Weniger tun, mehr lassen“, so von Brook. „Je vielfältiger Ihr Garten gestaltet ist, desto größer ist das Nahrungsangebot für Vögel. Während der Aufzucht ihrer Jungen bringen Gartenvögel täglich Hunderte bis Tausende Insekten ans Nest. Vermeiden Sie deshalb jegliche Pestizide und freuen Sie sich über die natürlichen Insektenfänger.“

Ein naturnaher Garten lockt viele Vögel an. Wilde Ecken, in denen Heckenrosen, Gräser, Brennnesseln, Disteln oder Natternkopf wuchern dürfen, fördern das Nahrungsangebot erheblich. Heimische Wildkräuter und Stauden mit ihren Samenständen locken zudem Körnerfresser wie Spatzen, Grünfinken oder Gimpel an. Beerensträucher, Efeu und Gehölze wie Holunder oder Vogelbeere bieten Drosseln, Grasmücken und anderen Fruchtfressern das passende Futter. 

Um Vögel zur Brutzeit für den Garten zu gewinnen, braucht es zudem geschützte Orte für den Nestbau. Amseln brüten meist niedrig in Büschen und Bäumen, Rotkehlchen nisten in dichtem Bodenbewuchs. Höhlenbrüter wie Blaumeise oder Kleiber nutzen dagegen gerne Baumhöhlen. „Besonders alte Obstbäume bieten häufig natürliche Höhlen, spenden Nistplätze für freibrütende Vogelarten und beherbergen viele andere Tierarten. Deshalb ist es wichtig, alte Bäume so lange wie möglich zu erhalten“, weiß der BUND-Experte. „Bis Hecken oder Bäume dicht und groß genug sind, um Brutplätze zu liefern, sind Nistkästen eine wertvolle Zwischenlösung.“ Je nach Vogelart gibt es verschiedene Formen von Nistkästen. Sie sollten an lichten, aber nicht völlig unbeschatteten Stellen in etwa zwei bis drei Metern Höhe aufgehängt werden. Der Standort sollte zudem wind- und sonnengeschützt sein. 

Vögel schätzen – wie alle anderen tierischen Gartenbewohner – Wasser, sowohl zum Trinken als auch zur Gefiederpflege. Wer keinen Gartenteich besitzt, kann im Sommer eine einfache Tränke anbieten. „Verwenden Sie als Vogeltränke flache Gefäße wie z. B. einen Suppenteller oder einen Blumentopf-Untersetzer. Darin können Vögel auch baden, andere Tiere wie Eichhörnchen aber nicht ertrinken“, rät von Brook. „Um Krankheiten vorzubeugen, müssen die Schalen täglich neu befüllt und regelmäßig gereinigt werden. Und stellen Sie die Tränke so auf, dass jagende Hauskatzen ringsum keine Deckung finden.“

Weitere wertvolle Tipps für einen artenreichen Garten sind:
Keine Pestizide nutzen: In Deutschlands Gärten landen jährlich Tausende Tonnen Pestizide. Darunter leiden Mensch und Natur.
Kunstdünger verschmähen: Allein seine Herstellung verschlingt viel Energie und Ressourcen. Und: Kunstdünger belastet Boden und Gewässer.
Torffreie Erde verwenden: Für Torf in Garten- und Blumenerde werden intakte Moore vernichtet, die für den Natur- und Klimaschutz unverzichtbar sind.
Heimische Vielfalt fördern: Unsere Tierwelt, darunter viele im Garten nützliche Arten, ist an heimische Wildkräuter, Sträucher und Bäume angepasst. Sie sollten im Garten nicht fehlen.
Lebensräume für Tiere schaffen: „Wilde Ecken“ sind im Garten essenziell. Ungemähte Wiesenstücke, Hecken oder angehäuftes Laub und Totholz bieten Rückzugsorte für Insekten, Vögel, Igel und andere Arten.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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