Projektierer hofft auf Fördermittel
Baustart für 200 Wohnungen in Stade verzögert sich

Das Gelände des ehemaligen Mineralölwerks ist für die Hochbararbeiten vorbereitet. Doch der Baubeginn verschiebt sich wegen der teilweisen Umplanungen nach hinten | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
  • Das Gelände des ehemaligen Mineralölwerks ist für die Hochbararbeiten vorbereitet. Doch der Baubeginn verschiebt sich wegen der teilweisen Umplanungen nach hinten
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Von Bautätigkeit keine Spur: Das Bauvorhaben auf dem mehr als zwei Hektar großen Gelände des ehemaligen Mineralölwerks in Stade liegt vorerst auf Eis. Nachdem der Projektentwickler Hanseatische Immobilien Treuhand (HIT) die mit Schadstoffen belastete Fläche an der Straße "Hinterm Teich" umfassend saniert hat, wird sich der Bau der rund 200 Wohnungen jetzt verzögern. HIT reagiert damit auf die derzeit schwierige Situation in der Baubranche. 

Deutlich gestiegene Materialpreise, höhere Bankzinsen und weniger zahlungskräftige Wohnungskäufer bzw. -mieter: Investoren in der Bauwirtschaft müssen sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen. Die aktuelle Lage hat offenbar auch HIT dazu gebracht, das Projekt im Stader Stadtteil Campe unweit des Bahnhofes noch einmal zu überdenken und in Teilen neu zu planen. 

Altes Mineralölwerk: Die wohl schwierigste Baustelle in Stade

"Der veränderte und komplizierter gewordene Finanzierungsmarkt in Verbindung mit einem weiterhin sehr hohen Bau- und Materialpreisniveau sorgt für eine sich verändernde Wohnraumnachfrage und erfordert eine Überarbeitung der bereits abgeschlossenen Bauantragsplanung", sagt Bauingenieur Rudolf Wagenhuber, der bei der HIT-Unternehmensgruppe der verantwortliche Projektentwickler für diese Maßnahme ist. Ursprünglich war von rund 100 Mietwohnungen in vier Wohnblocks und knapp 80 Eigentumswohnungen in sieben sogenannten Stadtvillen die Rede. Jetzt heißt es von HIT, dass man "rund 200 zum Teil geförderte und seniorengerechte Wohneinheiten realisieren will".

Mehr kleinere Wohnungen sollen entstehen

Ziel sei es jetzt, nicht einfach nur Wohnraum zu schaffen, so der geschäftsführende HIT-Gesellschafter Detlef Lemke. Vielmehr gehe es nun darum, auf dem weiterhin angespannten Wohnungsmarkt ein breiteres Angebot an gefördertem Wohnraum als ursprünglich geplant zu schaffen. Laut Lemke beziehen sich die vorgesehenen Änderungen lediglich auf die detaillierte Gebäudeplanung, das Gesamtareal werde aber nicht überplant. Praktisch bedeutet dies, dass Wohnungen neu geschnitten werden, um so mehr kleinere Wohneinheiten zu schaffen. Seitens HIT wird auf das Wohnraumentwicklungskonzept der Hansestadt Stade verwiesen. Demnach bestehe eine hohe Nachfrage nach Wohnraum für Ein- und Zweipersonenhaushalte mit mittlerem Einkommen.

Darauf will HIT mit seiner geänderten Planung reagieren. Ziel ist es, bei dem Bauprojekt den Anteil des geförderten Wohnraums zu erhöhen. Dafür werden derzeit intensive Gespräche mit der Stadt und der NBank geführt. Derzeit werden wieder mehr staatliche Gelder für den Bau neuer Wohnungen bereitgestellt, sofern bestimmte Förderkriterien erfüllt werden. So soll verhindert werden, dass sich die Wohnungsknappheit weiter verschlimmert. HIT beabsichtigt, in vier Mietshäusern die Wohnungen so zu planen, dass sie den Förderrichtlinien entsprechen.

Gestank auf der Stader Baustelle "Hinterm Teich" ist nicht gefährlich

Ist alles geklärt, sollen die Bauanträge gestellt und die Pläne der Stadt und der NBank zwecks Genehmigung vorgelegt werden. Dann kommen die Versorgungs- und Hausanschlüsse an die Reihe. Der Bau der Gebäude selbst soll nach Angaben von HIT voraussichtlich Ende des Jahres erfolgen. Die ursprüngliche Planung sah einen Baubeginn bereits im November 2022 vor.

Gelände wurde umfassend saniert

Seit Februar 2019 ist HIT auf dem Areal aktiv. Zuerst wurde die Fläche gerodet, dann wurden Bodenproben entnommen. In den Jahren 2021 und 2022  erfolgte die Sanierung des früheren Industriegeländes. Für die Entsorgung des kontaminierten Bodens bzw. dessen Abdeckung durch eine wasserdichte Spezialfolie erhielt HIT 1,9 Mio. Euro aus dem Förderprogramm "Brachflächensanierung". Diese Maßnahme sowie vorbereitende Erschließungsarbeiten für die Regen- und Schmutzwasserkanäle sind abgeschlossen. Die Abnahmen und Zertifizierungen der durchgeführten Arbeiten durch die Sachverständigen, die Förderbank und den Landkreis Stade sind erfolgt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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