Landkreis, Stadt und IHK bitten Wirtschaftsminister um Unterstützung
Plädoyer für ein LNG-Terminal in Stade

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jd. Stade. Die Spitzen in Politik und Wirtschaft ziehen beim Thema LNG-Terminal in Stade an einem Strang: Landrat Michael Roesberg, Stades Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) und IHK-Hauptgeschäftsführer Holger Bartsch setzen sich dafür ein, dass am Stader Industriehafen ein Importterminal für das Flüssiggas LNG entsteht. Als wichtiger deutscher Seehafen an der Unterelbe und Großindustrie-Standort mit investitionsbereiten Unternehmen bietet Stade die idealen Voraussetzungen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Man zähle jetzt besonders auf die Unterstützung des niedersächsischen Wirtschaftsministers Bernd Althusmann (CDU), nachdem Wilhelmshaven als LNG-Standort offenbar keine Zukunft mehr habe (das WOCHENBLATT berichtete).

Beim LNG-Terminalprojekt handele es sich um ein Vorhaben von nationaler Bedeutung für die Energieversorgung, so die beiden Politiker und IHK-Chef. Entgegen der Aussage von Umweltverbänden werde eine Brücke zu einer folgenden "grünen" Energieversorgung geschlagen. Außerdem sichere man so den Industrie-standort Stade und forciere den weiteren Ausbau eines Wasserstoffzentrums in der Region. Das wurde auch in einem Brief deutlich gemacht, den die Hansestadt Stade, der Landkreis Stade und die IHK Stade an Althusmann geschickt haben.

IHK-Hauptgeschäftsführer Holger Bartsch betont: "Wir appellieren an die Landesregierung, die Planungen des Terminals für flüssige Energieträger in Stade mit aller Kraft zu unterstützen, zumal auf der privatwirtschaftlichen Investorenseite der klare Wille zur Realisierung des Projektes besteht."

Landrat Roesberg weist darauf hin, dass das LNG-Terminal in Stade mit einem geplanten Investitionsvolumen von 800 Millionen Euro ohne Fördermittel realisiert werden soll. Die Umsetzung dieses Vorhabens sei von großer Bedeutung für die Energiewende, da es eine wichtige Rolle in der Übergangszeit nach dem Kohle- und Atomausstieg von einer fossilen zu einer klimaneutralen Energiewelt einnehme.

Auch Stades Bürgermeister Hartlef sieht nur Vorteile: "Das Terminal kann technologieoffen auf die derzeitigen und künftigen Entwicklungen am Markt reagieren. So könnte auch der Umschlag von Wasserstoff möglich sein, der uns als Energieträger der Zukunft helfen wird, die ambitionierten Klimaziele zu erreichen."

Um den Bau eines LNG-Importterminals konkurrieren derzeit mehrere Standorte in Deutschland. Für den Schiffstransport wird LNG auf minus 163 Grad Celsius heruntergekühlt, damit es stark an Volumen verliert. Im Terminal wird es dann wieder in den gasförmigen Zustand überführt und kann in das deutsche Erdgasfernleitungsnetz eingespeist werden. Das geplante Terminal in Stade würde zunächst auf den Handel und Umschlag von LNG ausgerichtet sein, es kann aber auch mit geringem Aufwand für andere verflüssigte Energieträger umgerüstet werden.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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