Winsen

Energieeinsparung, alternative Energien und schwierige Haushaltslage waren Themen beim Sangenstedter Buernreken

Knapp 50 Sangenstedter versammelten sich jetzt zum diesjährigen Bauernrechnen im örtlichen Feuerwehrhaus. Als Gäste begrüßte Ortsvorsteherin Andrea Röhrs den Winsener Bürgermeister André Wiese (CDU) und den Teamleiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke Winsen, Philipp Grimm.
Zunächst gab es von der Ortsvorsteherin einen kurzen Rückblick. Die Einwohnerzahl ist mit 532 annähernd konstant geblieben. Vier Geburten standen drei Sterbefälle gegenüber. Zuzüge gab es 35, Wegzüge 38 und im Ort umgezogen sind sieben Personen. Corona-bedingt fanden 2020 und 2021 nur wenige Veranstaltungen statt. "Bei allen Ehrenamtlichen, die sich in dieser Pandemie eingesetzt haben und auch noch immer einsetzen, möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, so Andrea Röhrs.
Ein besonderer Hingucker sei wieder das weihnachtlich geschmückte "Sangenstedt-Häuschen“ an der Kreisstrasse gewesen, hieß es. Die Dorfgemeinschaft beteiligte sich an einer Müllsammelaktion und am Stadtradeln. Für den Spielplatz gab es ein neues Klettergerüst und für den Bolzplatz eine neue Tischtennisplatte.
Der Höhepunkt des Jahres 2022 waren laut der Ortsvorsteherin die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums der kommunalen Gebietsreform.
Philipp Grimm von den Stadtwerken stellte die bisher geleisteten und geplanten Energieeinsparmaßnahmen im Stadtbereich vor. Dazu gehören u.a. Schulungslehrgänge der Hausmeister öffentlicher Gebäude. Außerdem freute er sich über die rege Nachfrage nach privaten Fotovoltaikanlagen, bei deren Installation es allerdings aufgrund von Lieferengpässen zu Wartezeiten kommt. Im Ausbau der Elektromobilität und des Glasfasernetzes sehen die Stadtwerke weitere Betätigungsschwerpunkte in der Zukunft.
Bürgermeister Wiese skizzierte die Herausforderungen, die sich durch die Energiekrise und die vermehrte Zuweisung von Flüchtlingen aus der Ukraine ergeben. "Wir suchen dringend noch privaten Wohnraum zu mieten oder zu kaufen, um unseren Verpflichtungen zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge nachzukommen. Wer noch etwas anbieten kann, möge sich gern bei der Stadt melden“, appellierte der Bürgermeister. Gleichzeitig werde man aber auch weitere Containerunterkünfte aufstellen müssen. Da der Haushaltsansatz für 2023 u.a. aufgrund sinkender Gewerbesteuer, steigender Energiekosten und Inflation mit drei Millionen Euro ins Minus rutsche, seien weitere Einsparungen unverzichtbar.