Als Folge des Orkans "Zeynep"
Rekord-Pegelstand am Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte

Diese Aufnahme vom Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte entstand etwa 90 Minuten nach dem Hochwasser-Höchststand. Da war der Pegel schon wieder um rund 65 cm gefallen | Foto: Ansgar Dettmer
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  • Diese Aufnahme vom Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte entstand etwa 90 Minuten nach dem Hochwasser-Höchststand. Da war der Pegel schon wieder um rund 65 cm gefallen
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ce. Landkreis. Die durch den Orkan "Zeynep" verursachte Sturmflut hat im Tidebereich der Elbe für einen Rekord-Pegelstand gesorgt. Am Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte verzeichneten die Deichschützer des Artlenburger Deichverbandes (ADV) am Samstagmorgen gegen 6 Uhr mit mehr als sechs Metern über Normalnull den nach Pegelinformationen "höchsten Wert“. "Es hat sich auch wieder eindrucksvoll gezeigt, dass Sturmfluten weit in den Hochwasserbereich unseres Deichverbandes hineinwirken“, sagte Deichhauptmann Hartmut Burmester.
Rund 1,20 Meter war der Pegel in Artlenburg innerhalb von zweieinhalb Stunden angestiegen. Das Sturmtief hatte mit seinen Windböen während der Nacht für einen so nicht erwarteten Anstieg im etwa 17 Kilometer langen Elbe-Tidebereich im ADV-Verbandsgebiet zwischen Laßrönne und dem Wehr bei Geesthacht
gesorgt und das Wasser mit großer Wucht an die Deiche gedrückt. Gegenüber der vergangenen Sturmflut "Nadia“ Ende Januar lagen die Pegelstände diesmal sogar teils bis zu einem Meter höher.
Laut  ADV war das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in seiner Prognose für den Unterpegel am Wehr bei Geesthacht/Rönne in dieser Zeit von einem Stand von "nur“ knapp 5,30 Metern ausgegangen. Dort lag die Sturmflutspitze zum Höhepunkt aber tatsächlich dann bei 6,20 Metern über Normalnull.
Aufgrund der Prognose hatte der ADV keinen Alarm für den Deichwachdienst ausgelöst. "Unsere Deichgeschworenen waren im Vorwege informiert und natürlich in erhöhter Bereitschaft“, so Hartmut Burmester. Er und ADV-Geschäftsführer Ansgar Dettmer waren – wie schon im Januar – wieder in der Nacht vor Ort an den kritischen Stellen, um sich ein detailliertes Bild zu machen. Auch standen sie mit anderen Verantwortlichen der betroffenen Deichverbände, des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Behörden in eigenem Austausch. Das Ilmenau-Sperrwerk hatte der NLWKN schon früher als vorgesehen geschlossen. "Das war genau die richtige Entscheidung“, lobte Hartmut Burmester. 
Aufgrund der Sturmflut und des geschlossenen Sperrwerks staute sich das Wasser aber im Ilmenaukanal. Der füllte sich entsprechend mit Eigenhochwasser aus dem Einzugsgebiet Richtung Lüneburg/Uelzen, vom Zufluss der Luhe und Roddau und von den wichtigen Schöpfwerken für die Binnenentwässerung der Winsener und Lüneburger Elbmarsch. "Diese würde ansonsten regelrecht unter Wasser stehen, weil in unserem Verbandsgebiet nirgends in die Elbe direkt entwässert wird“, erklärte Ansgar Dettmer.
Bereits am frühen Samstagmorgen schickte der ADV im Einsatz-Lkw seine Deichunterhaltungskolonne um
Vorarbeiter Thomas Freese und dessen Kollegen Nils Prahl und Peter Weselmann mit Sandsäcken, Folien und Motorsägen ausgestattet zur weiteren Kontrolle und zum Aufräumen an die Deiche. "Wir müssen wieder jede Menge Totholz und Treibgut, wie etwa große Baumstämme, entfernen“, so Dettmer. Erst danach könne genau gesagt werde, ob es zu schwereren Schäden gekommen ist. An vielen Orten im Deichvorland registrierte der ADV Überschwemmungen und zahlreiche entwurzelte Bäume. Diese ragen beispielsweise bei Drage bis an den Deichfuß heran.

„Zeynep" hinterlässt auch im Kreis Harburg Schneise der Verwüstung
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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