Zoff beim TSV Winsen
Spitzt sich der Streit jetzt zu?

Dagmar Luhmann   Foto: thl
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Fußballer des TSV Winsen sollen deutlich weniger Geld bekommen

thl. Winsen. "Kein Gehör für Fußballer" titelte das WOCHENBLATT im Februar und berichtete über Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Hauptvorstand und der Fußballabteilung des TSV Winsen. Seinerzeit forderte der Fußball-Obmann Markus Lügger die umgehende Aufnahme von Gesprächen und drohte, dass ansonsten der gesamte Abteilungsvorstand zum 30. Juni zurücktreten werde. Hintergrund: Die Fußballer wussten bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welchen Etat sie für die Saison 2019/2020 zur Verfügung haben.
Seitdem war erst einmal Ruhe. Bis jetzt allen Mitgliedern der Fußballabteilung ein Schreiben des Vereinsvorstandes zuging. Darin heißt es u.a., man bekenne sich dazu, eine Herrenmannschaft mit ambitionierten Zielen zu haben. Was der Vorstand - wie das WOCHENBLATT aus gut unterrichteter Quelle erfuhr - mit der Vorsitzenden Dagmar Luhmann an der Spitze allerdings verschweigen soll, ist die Tatsache, dass der Verein den Fußballetat für die nächste Saison um mehrere Tausend Euro kürzen will. Damit wären die Herrenmannschaften nicht mehr spielfähig und ihnen würde das gleiche Schicksal drohen, wie den Mannschaften des Buxtehuder SV - sie würden abgemeldet werden. Spitzt sich der Streit zwischen Verein und Abteilung jetzt zu?

Will der Hauptvorstand des TSV Winsen der Fußballabteilung tatsächlich die Gelder für die nächste Saison massiv kürzen? Das wird in der Luhestadt gemunkelt. Eine genaue Aussage gibt es dazu weder von Fußball-Obmann Marcus Lügger noch von der Vereinsvorsitzenden Dagmar Luhmann.
Während Lügger mit dem Hinweis auf noch laufende Gespräche jegliche Stellungnahme verweigert, nimmt Luhmann zumindest zu Teilen zum Inhalt des Schreibens Stellung, das der Vorstand an sämtliche Abteilungsmitglieder versendet hatte.
Demnach haben Gespräche zwischen Abteilung und Vorstand stattgefunden, die allerdings bisher zu keinem Ergebnis geführt hätten. Dass es Etatkürzungen geben soll, dazu wolle sie nichts sagen. Auch wie hoch der Etat derzeit ist und in Zukunft sein soll, darüber schweigt die Vorsitzende. Nach WOCHENBLATT-Informationen sollen die Mittel von 27.500 Euro aus der abgelaufenen Saison auf 16.500 Euro zur Spielserie 2019/20 gekürzt werden - ein Minus von 40 Prozent. "Fakt ist, dass alles noch nicht endgültig ist", so Dagmar Luhmann. "Und letztlich entscheidet nicht der Vorstand, sondern der Vereinsrat, der sich aus dem Vorstand und den Leitern der einzelnen Abteilungen zusammensetzt." Man unterstütze aber, dass die Fußballabteilung zusätzliche Einnahmen mit der Durchführung von Events, wie z.B. den Kreispokalendspielen, erhält. "Dabei müssen Einnahmen und Ausgaben aber transparent sein, sonst läuft der Verein Gefahr, seine Gemeinnützigkeit zu verlieren", so Luhmann weiter.
Eine weitere Einnahmequelle für die Fußballabteilung sei die Bandenwerbung. In dem Schreiben heißt es, dass dafür bisher ein Vermittler eingesetzt war, der eine erhebliche Provision erhielt. Dies habe man als zu teuer angesehen und entsprechend geändert. Allerdings konnten mehrere Werbeplätze an den Banden nicht verkauft werden, wie jeder auf dem Jahnplatz unschwer erkennen kann. "Wir würden gerne mehr machen und haben auch schon Ideen, wie wir die Situation verbessern, aber wir können derzeit nicht", so Luhmann. Genaueres will sie auf Nachfrage nicht sagen.
Wenn der Streit eskaliert, könnte der TSV Winsen dem negativen Beispiel des Buxtehuder SV folgen. Wie berichtet, hatten die Querelen zur Abmeldung der beiden BSV-Herrenmannschaften im Endspurt der abgelaufenen Saison geführt - mit der Folge, dass es beim BSV auf unabsehbare Zeit keinen leistungsorientierten Herrenfußball geben wird.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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