"Würde es immer wieder tun"

Andreas Röder | Foto: Privat
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thl. Winsen. Am kommenden Samstag, 12. März, findet in der Grundschule Pattensen (Rehkamp 45) von 11 bis 17 Uhr die große Typisierungsaktion zugunsten der leukämiekranken Kaya (12) statt. Die Schülerin, aber auch andere krebskranke Patienten, die dringend einen Stammzellenspender benötigen, hoffen, dass bei der Aktion der gesuchte genetische Zwilling gefunden wird.
Einer, der sich bereist vor langer Zeit typisieren lassen und dadurch bereits ein Menschenleben gerettet hat, ist der 36-jährige Berufsfeuerwehrmann Andreas Röder aus Winsen, der sich für die Aktion "Kaya will leben" engagiert.
Andreas‘ bester Freund Benni erkrankte 2002 an Leukämie. Auch damals gab es einen großen Spendenaufruf und selbstverständlich ließ Andreas sich sofort registrieren. Auch wenn es keine Übereinstimmung mit Benni gab - neun Monate später erhielt Andreas die Nachricht, dass seine Gewebemerkmale mit denen eines anderen Patienten übereinstimmten. „Ich habe mich riesig gefreut. Was gibt es Schöneres, als einem Menschen die Chance zu geben, weiterleben zu können?“, erinnert sich Andreas.
Nach ausführlichen Aufklärungsgesprächen und Voruntersuchungen wurde der Entnahmetag festgelegt. Zuvor musste sich Andreas fünf Tage ein körpereigenes Hormon unter die Haut spritzen, das eine vermehrte Ausschwemmung der Stammzellen im Blut bewirkt. „Es tat nicht weh. Es war nur ungewohnt, sich selber zu spritzen. Als Rettungsassistent spritze ich lieber andere“, schmunzelt der zweifache Familienvater.
Dann flog Andreas mit seiner Frau nach Dresden: „Flug, Hotel und Taxi - alles wurde von der DKMS übernommen. Nach vier Stunden, an denen ich an einer Zentrifuge angeschlossen war, die die Stammzellen aus meinem Blut filterten, war alles vorbei. Und ich hatte noch ausreichend Zeit, mir mit meiner Frau die Stadt anzuschauen.“
Oft dachte Andreas an seinen Patienten und hoffte, dass es ihm gut gehe und er mit seiner Hilfe den Blutkrebs besiegen konnte. Einige Monate später erhielt er unerwartet einen Dankesbrief. Erst jetzt erfuhr er, dass er einem jungen zweifachen Familienvater aus Schleswig-Holstein das Leben gerettet hatte. Dank seiner Hilfe konnte sein Patient seine beiden kleinen Kinder aufwachsen sehen. Der Brief endet mit den Worten: „Also, lieber Unbekannter, ich weiß nicht, ob Du überhaupt einschätzen kannst, was Du mit Deiner Spende vollbracht hast. Nur eines sollst Du wissen: Es gibt jemanden auf der Welt, dem Du ein neues Leben geschenkt hast und dieser Jemand ist Dir ewig in tiefem Dank verbunden.“
Andreas Röder appelliert an alle Bürger in Winsen und Umgebung. „Versetzt euch nur für 30 Sekunden in die Situation der Eltern, die vor lauter Sorge kaum in den Schlaf kommen. Kaya könnte noch das ganze Leben vor sich haben. Der Nachbar von neben an könnte schon der passende Lebensretter sein. Also: zögert nicht und lasst euch typisieren. Jeder Spender schenkt Kaya und ihren Eltern ein Stück Hoffnung.“
Genauso wichtig ist aber auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Denn jede Neuaufnahme eines Spenders kostet die DKMS 40 Euro. Deswegen hat ein Winsener Geschäftsmann bereits eine größere Summe gespendet und hofft auf Nachahmer: DKMS-Spendenkonto, IBAN DE92 2075 0000 0090 2505 31, BIC NOLADE21HAM

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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