Nach Artikel im WOCHENBLATT
Was ist los bei der Post? - Viele Betroffene wenden sich mit ihren Beschwerden an die Redaktion
lm. Buchholz. Vor Kurzem berichtete das WOCHENBLATT über Ulrike Lerchl. Seit Anfang Februar hatte die Rentnerin aus Buchholz Probleme mit der Deutschen Post, bekam erst keine, dann nur noch unregelmäßige Zustellungen. Das Ganze gipfelte sogar in einer vorübergehenden Sperrung ihres Bankkontos.
Auf den Artikel erhielt die WOCHENBLATT-Redaktion zahlreiche Zusendungen, in denen Leserinnen und Leser aus dem Buchholzer Raum von ganz ähnlichen Erfahrungen berichten. Manche sprachen dabei nicht nur für sich, sondern gleich für ganze Nachbarschaften. Ein Leser berichtete sogar davon, dass ein wichtiger Brief aus Jesteburg erst nach 17 Tagen bei ihm angekommen sei.
Das WOCHENBLATT hat in der Folge nicht nur erneut bei der Deutschen Post nachgehakt, sondern auch bei der Bundesnetzagentur. Diese konnte kein erhöhtes Beschwerdeaufkommen im Bereich Buchholz feststellen. Zehn Beanstandungen wurden seit Beginn des Jahres an die Behörde übermittelt. Im gesamten vergangenen Jahr waren es elf Beschwerden, von Januar bis Mai gingen drei Stück bei der Bundesnetzagentur ein. Im Jahr 2019 waren es 16 Beschwerden davon acht in dem betreffenden Zeitraum.
"Stellt die Bundesnetzagentur in ihrer regelmäßigen Auswertung eine auffällige Beschwerdehäufung aus einem Postleitzahlbereich fest, wird sie in der Regel mit einer Anlassprüfung beim Postunternehmen tätig. Bisher lagen der Bundesnetzagentur jedoch keine Hinweise auf verstärkte Zustellmängel in Buchholz vor", erklärt Caroline Bongartz, Pressesprecherin der Bundesnetzagentur. Im Jahresdurchschnitt müssen mindestens 80 Prozent der Briefsendungen in Deutschland am folgenden Werktag ausgeliefert werden, 95 Prozent müssen nach zwei Werktagen ankommen. Einen gesetzlichen Anspruch, dass ein einzelner Brief innerhalb dieser Fristen befördert wird, gebe es dabei allerdings nicht.
Bei Problemen mit der Briefzustellung sollten sich Verbraucher zunächst einmal an ihr Post-unternehmen wenden, heißt es von Seiten der Bundesnetzagentur. Nur so hätte das Unternehmen die Möglichkeit, seinen Verpflichtungen nachzukommen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Ergo: Die Häufung der Beschwerden war in diesem Jahr noch zu niedrig, als dass durch die Bundesnetzagentur eine Prüfung im Buchholzer Raum vorgenommen werden musste.
Die WOCHENBLATT-Anfrage an die Deutsche Post ging am Morgen des 4. Mai raus, darin wurden der Pressestelle drei konkrete Fragen zur derzeitigen Situation in Buchholz gestellt. Bis auf eine E-Mail eine knappe Stunde nach Versenden der Anfrage, in der nach konkreten Adressen gefragt wurde, erhielt das WOCHENBLATT bis zum Redaktionsschluss keine Antwort.
• Wenn auch Sie Probleme mit der Post haben, melden Sie sich bei uns per E-Mail an lennart.moeller@kreiszeitung.net.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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