"Volkes Stimme ist: Macht endlich was!"
"Buchholz 2025plus" unter "sozial-ökologischen" Gesichtspunkten entwickeln

Plädiert für einen breiten Schulterschluss: SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Piwecki
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os. Buchholz. Frank Piwecki macht keinen Hehl daraus, dass die vergangenen Wochen für ihn wegen der Diskussionen um das Stadtentwicklungskonzept "Buchholz 2025plus" und die Rolle der SPD politisch schwierig waren. "Ich komme mir vor, als ob ich zwischen Baum und Borke hänge", erklärt der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Buchholzer Stadtrat im Hintergrundgespräch mit dem WOCHENBLATT. Piwecki geht fest davon aus, dass "Buchholz 2025plus" umgesetzt wird, auch mit breiter Unterstützung der Sozialdemokraten. Er ist sich bewusst, dass er sich dafür von seinem früheren Mentor, Ex-Bürgermeister Norbert Stein, abgrenzen muss.
Frank Piwecki betont, dass er bei "Buchholz 2025plus" auf einer "sozial-ökologischen" Umsetzung bestehen werde. Sozial, weil im Osten der Stadt Wohnungen für diejenigen entstehen sollen, die sich die oftmals teuren Mieten in Buchholz nicht (mehr) leisten können. "Ich möchte, dass die Erzieherin auch eine geeignete und bezahlbare Wohnung in unserer Stadt bekommt", sagt der Sozialdemokrat. Buchholz werde viel Zuzug erfahren, wobei er auf die Prognosen des Landkreises Harburg vertraue, nach denen die Bevölkerung in der Nordheidestadt bis zum Jahr 2035 um acht bis elf Prozent zunehmen wird. Piwecki plädiert dafür, dass die ersten Wohnungen, die von der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft umgesetzt werden sollen, teilweise bereits im kommenden Jahr gebaut werden. "Das Thema können wir schon bald anfassen."
Der ökologische Schwerpunkt soll auf der Ostumfahrung liegen, die Teil von "Buchholz 2025plus" ist. "Wir kämpfen um jeden Meter Straße", beschreibt es Piwecki. Man müsse jede Möglichkeit nutzen, die eine platzsparende und ressourcenschonende Trassenführung ermögliche. Für Teile der Sozialdemokraten im Stadtrat sei die vorgelegte Vorzugsvariante das Äußerste, was sie mittragen können. Man wolle erreichen, dass möglichst wenig Landschaft zerstört wird, so Piwecki. Die SPD habe z. B. angeregt, die Zufahrt im Süden von Buchholz zu verschieben. Ein weiteres Ziel sei, dass die Ostumfahrung nicht über die rund einen Hektar große Streuobstwiese am Krützbarg verläuft, die vor mehr als 30 Jahren angelegt wurde und für die der NABU im Jahr 2014 die Schirmherrschaft übernommen hat. Auch müsse man die potenzielle Entwicklung der Rütgersfläche berücksichtigen. Wenn jeder bereit sei, mit Außenmaß an die Planung zu gehen und auch die ein oder andere Kröte zu schlucken, werde man etwas Gutes für die Stadt Buchholz erreichen. Damit habe man die Chance, die Stadtgesellschaft wieder zu einen. "Es tut mir in der Seele weh, dass die Stadt so zerrissen ist", betont Piwecki.

Neubauplanung für Buchholzer Eisenbahnbrücke

Dem SPD-Fraktionsvorsitzenden ist sehr wohl bewusst, dass seine Partei ihren Teil zur Zerrissenheit beigetragen hat. Hintergrund: Während die SPD im Buchholzer Stadtrat die bisherige Planung von "Buchholz 2025plus" mehrheitlich mitträgt, vor allem unter dem genannten sozialen Aspekt, hintertreibt Ex-Bürgermeister Norbert Stein die Planung der Ostumgehung im Kreis-Bauausschuss. Piwecki räumt ein, dass er sich in einem "schwierigen Spannungsfeld" mit Stein befinde. Allerdings habe er erkannt, dass er sich von seinem früheren Mentor lösen müsse. "Ja, ich kämpfe mit dem politischen Erbe, löse mich aber im Sinne der Neu- und Zukunftsorientierung auch von meiner alten Position", betont Piwecki. Er kündigte an, in Kürze die Position der Buchholzer SPD bei einem Gespräch mit der SPD-Kreistagsfraktion zu erörtern und dort Überzeugungsarbeit zu leisten.
Piwecki plädiert für einen breiten "Schulterschluss" für "Buchholz 2025plus". Man könne z. B. wieder eine "gute Infrastruktur" für die Innenstadt erreichen und dort neue Konzepte umsetzen, wenn man dort einen Großteil des Verkehrs herausbekomme. Piwecki setzt auf einen klassischen Kompromiss: "Eine Synthese zu finden, ist gerade bei der Ostumfahrung nicht hip, aber ur-demokratisch. Wenn man einen Kompromiss eingeht, sieht das für manche so aus, dass man sich mit seinen Forderungen nicht durchsetzen konnte." Es sei wichtig, zu einem Ergebnis zu kommen. Piwecki: "Volkes Stimme ist: Macht endlich was!"

Finanzdezernent Dirk Hirsch zur finanziellen Lage der Stadt Buchholz
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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