Besucher kommen wie vor Corona
Alle Betten waren zur Blüte ausgebucht

Postkartenidylle in Alten Land: Jork gehört seit jeher zu den beliebtesten Urlaubszielen in der Region. Auf dem Foto ist das Jorker Rathaus zu sehen | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
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Die Tourismuswirtschaft in Niedersachsen blickt überwiegend positiv in die Zukunft. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der IHK Niedersachsen (IHKN). So bewerten aktuell 35 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe ihre wirtschaftliche Lage als gut, 55 Prozent als befriedigend und nur zehn Prozent als schlecht. Die Zeit der Corona-Krise scheint für viele Unternehmen überwunden.

Laut IHKN-Umfrage ist das keine Momentaufnahme, sondern eine positive Einschätzung mit Blick nach vorne: 30 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe erwarten eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung, jeder zweite eine gleichbleibende und nur 21 Prozent eine Verschlechterung im Vergleich zur letzten Saison.
Als größtes Risiko für die Geschäftstätigkeit sieht das Gastgewerbe weiterhin die hohen Preise für Energie, Lebensmittel und Rohstoffe. Dies gaben 86 Prozent der Betriebe an. Auf dem zweiten Platz folgt mit 74 Prozent ein weiterer Kostenfaktor: die Arbeitskosten. Direkt dahinter folgt der Personalmangel, den weiterhin zwei Drittel der Unternehmen als Risiko sehen.

Auch die Inlandsnachfrage wird zunehmend kritisch gesehen. Bedingt durch steigende Kosten und Inflation schauen die Gäste auf ihr Geld. Gleichzeitig sind Auslandsreisen wieder ohne Einschränkungen möglich, was die Nachfrage im Inland schmälert.

Das sagen die Urlaubsexperten aus den Landkreisen Stade und Harburg:

Landkreis Stade

"Es ist das erste Jahr ohne Sorge, dass es doch noch zu Einschränkungen kommen könnte", sagt Dr. Monika Rolle, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Landkreis Stade. Ihr erstes Fazit bestätigt den positiven Trend der IHKN-Umfrage. "Es sieht gut aus." Der Tourismusverband bekommen positive Signale. Das werde auch sichtbar, wenn man in der Region unterwegs ist. Obwohl das Wetter mitunter noch verhalten sei, sind viele Tagesgäste unterwegs.

"Gefühlt ist es wie vor Corona", sagte Elke Engwicht, Teamleiterin Tourismus der Hansestadt Buxtehude. Im Mai, zur Blüte, seien die Zimmer ausgebucht gewesen. "Die Nachfrage zieht spürbar an." Dass wieder mehr Menschen die Hansestadt besuchen, mache auch bei den Stadtführungen bemerkbar, die wieder stärker gebucht werden. Was sich vor der Pandemie als touristisches Zugpferd erwiesen habe, Urlaub mit dem Rad in Buxtehude und der Region, erfreue sich wieder wachsender Beliebtheit.

Erfreuliche Nachrichten kommen auch aus Stade: "Wir hatten bereits 2022 mehr Übernachtungen als im Vor-Corona-Jahr 2019. Und dieser positive Trend setzt sich in diesem Jahr fort", berichtet Stades Tourismus-Chef Frank Tinnemeyer. Das gelte nicht nur für die Hotels, sondern auch für die Wohnmobil-Stellplätze, bei denen die Zahlen das Vorjahresniveau bereits überschreiten. In den vergangenen Wochen seien auch sehr viele Tagesgäste nach Stade gekommen. "Das ist ein ganz toller Start in die Saison." Allerdings habe sich das Buchungsverhalten geändert, so Tinnemeyer: "Die Leute entscheiden sich immer kurzfristiger, eine Reise zu buchen." Eine langfristige Planung sei daher für das Gastgewerbe etwas schwieriger geworden.

Landkreis Harburg

Auch im Landkreis Harburg herrscht vorwiegend positive Stimmung: Sowohl die Lüneburger Heide GmbH als auch das Hotel Zur Eiche aus Buchholz blicken hoffnungsvoll auf eine Touristiksaison 2023.
"Grundsätzlich ist Urlaub im eigenen Land im Trend und das schon seit mehreren Jahren. Corona hat das Thema beschleunigt", erklärt der Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH Ulrich von dem Bruch. Mit den angestiegenen Energiekosten, der Inflation und dem Krieg in der Ukraine sei zunächst Unsicherheit zu spüren gewesen. Die Buchungen seien deshalb eher kurzfristig, ab März gekommen. Mit dem Ergebnis sei die Lüneburger Heide GmbH jedoch zufrieden: "Aktuell liegen wir 20 Prozent über dem Rekord-Vorjahr und werden nach aktuellen Hochrechnungen ungefähr auf dem Niveau von 2022 abschließen", sagt von dem Bruch. Dass Urlaub in Deutschland attraktiv ist, entdeckten viele Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren. "Das Chaos an den Flughäfen im vergangenen Jahr wirkt nach. Viele Urlauber kommen daher in die Heide und bleiben länger, als früher", erklärt Ulrich von dem Bruch.

"Wir sind sehr gut gebucht", sagt auch Christine Buchholz vom Hotel Zur Eiche. Besonders Touristen im Alter ab 50 Jahren verbringen ihren Urlaub gerne aktiv, nutzen den Heidschnuckenweg zum Wandern oder den Leine-Heide-Radweg für Fahrradtouren. Sie schätzen auch das gemütliche Flair der familiengeführten Hotels in der Heide. Zu Beginn des Jahres haben Christine Buchholz und ihr Team noch den Reaktionen ihrer Gäste auf die nötigen Preissteigerungen ehrfürchtig gegenübergestanden. Umso erleichtert seien sie gewesen, dass es durchweg positives Feedback gab: "Unsere Gäste lassen es sich gerne gut gehen." Dass Urlaub in der Heimat so beliebt ist, freut Christine Buchholz. "Ich habe das Gefühl die Leute besinnen sich auf das, was vor Ort ist. Vielleicht ist es auch das grüne Denken", so Buchholz, die sich sich jetzt erstmal auf eine tolle Saison freut.

Postkartenidylle in Alten Land: Jork gehört seit jeher zu den beliebtesten Urlaubszielen in der Region. Auf dem Foto ist das Jorker Rathaus zu sehen | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
Der Tourismus in der Lüneburger Heide soll auch in diesem Jahr wieder boomen | Foto: Lüneburger Heide GmbH
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Tom Kreib aus Buxtehude

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