Bericht des Trinkwasserverbandes zum aktuellen Stand / Infoveranstaltung für Bürger geplant
Wasser bleibt Streitthema in Harsefeld

TWV-Geschäftsführer Fred Carl will in einer Infoveranstaltung den Bürgern Rede und Antwort stehen | Foto: sc
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sc. Harsefeld. Ein schwieriges Thema ist und bleibt das Trinkwasser im Flecken Harsefeld. Vor allem Menschen in den Ortsteilen klagen immer wieder über Druckverlust auf den Wasserleitungen. Fred Carl, Geschäftsführer des Trinkwasserverbandes (TWV), klärte in der vergangenen Bauausschusssitzung auf Antrag der CDU über den neusten Stand und über die Ziele für die Wasserversorgung auf und stellte sich den Fragen der Ausschussmitglieder. Eine ausführliche Infoveranstaltung, in der auch Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen loswerden können, wird von der Verwaltung und dem Trinkwasserverband derzeit geplant.

Der Wasserverbrauch hat sich über die Jahre gewandelt. „Mit so einem Anstieg hat niemand gerechnet“, sagt Carl. Innerhalb von kürzester Zeit sei der Verbrauch sprunghaft von ca. 7,3 Millionen Kubikmeter auf 8,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr gestiegen. Die Neubaugebiete seien dabei nicht das Problem, sondern der Klimawandel, so Carl. Die Temperaturen steigen, die Sommermonate werden trockener, die Wasserabnahme nehme zu. Und: Andere Trinkwasserverbände berichten über ähnliche Probleme - und das ohne Bevölkerungszuwachs. Auch verfügt der TWV über 9,5 Millionen Kubikmeter Wasserrechte in der Region, die noch nicht ausgeschöpft sind. In den nächsten Jahren werden erst wieder wasserrechtliche Verfahren aufgenommen, so Carl. Die Gesamtmenge an Wasser sei demnach kein Problem, sondern der Verbrauchsanstieg zu den Spitzenzeiten.

Um die Wassersituation zu verbessern ist der TWV dabei, alte Wasserleitungen in und um den Flecken auszutauschen. Besonders die Anlage und die Rohre im Butendiek stehen im Fokus. „Das ist das Nadelöhr“, sagt Carl. Denn egal, von wo das Wasser in den Flecken kommt, - entweder tagsüber aus dem Wasserwerk Heinbokel, nachts aus dem Wasserwerk in Dollern - es muss immer durch den Butendiek fließen. „Die Leitungen sind aus den 50er Jahren“, sagt Carl. Die veralteten Wasserleitungen sollen laut Carl zu den großen Druckschwankungen und -verlusten beitragen. Durch ihre Auswechslung solle eine starke Verbesserung eintreten, erklärt Carl. Die Butendieker Anlage solle noch in diesem Jahr fertig werden. Die Maßnahmen seien bereits vom TWV beschlossen.

Zudem werden zwei zusammenhängende Wasserbehälter mit einer Druckerhöhungsstation in Apensen und in Harsefeld installiert, die den Druck zu Spitzenzeiten weiter stabilisieren sollen. Als Beispiel nannte Carl den Störfall vom 17. Juni: Anstatt der normalen 120 Kubikmeter pro Stunde wurden 232 Kubikmeter Wasser pro Stunde entnommen. Dem enormem Anstieg in den Abendstunden hielt der Vordruck nicht aus und sackte ab. Das liege an der fehlenden Station im Butendiek. „Wenn diese erneuert ist, dann ist der Druckverlust nicht mehr da“, erklärt Carl.

Auch zum Thema Wasserverunreinigung äußerte sich Carl: „Im Falle einer Havarie hat das Gesundheitsamt den Hut auf.“ In einer Probe fanden die Experten Enterokokken und gemeinsam mit dem Gesundheitsamt entschied sich der TWV aus Sicherheitsgründen, eine Abkochempfehlung und kein Abkochgebot auszusprechen, so Carl. Der TWV halte sich an das Amt und an die Bewertung durch die Mediziner, fügte er hinzu. Kritik an der unzureichenden Informationslage gab es aus der CDU-Fraktion. „Wir hätten uns schneller genauere Infos gewünscht“, sagt Ausschussmitglied Melanie Mohnen (CDU).

Redakteur:

Saskia Corleis

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