Kritik der Kirche
Friedhofsruhe oder Gewerbesteuern in Jesteburg?

Der Bauausschuss der Gemeinde Jesteburg diskutiert am Mittwoch spannende Themen
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mum. Jesteburg. Die Pläne der Gemeinde Jesteburg, zwischen den Straßen Am Allerbeek und Lüllauer Straße - westlich des Friedhofes - ein etwa zehn Hektar großes Gewerbegebiet zu entwickeln (das WOCHENBLATT berichtete), sorgt für Kritik. "Wir sehen die Qualität des Friedhofs im Falle einer noch höheren Gewerbedichte in der direkten Nachbarschaft derart reduziert, dass wir eine Erweiterung des Gewerbegebietes nicht befürworten können", sagt Dr. Thorwald Winkler, Mitglied des Kirchenvorstands der evangelisch-lutherischen St.-Martins-Kirchengemeinde.

Friedhof mitten im neuen Gewerbegebiet

Die Kritik ist nicht von der Hand zu weisen. Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde der Friedhof quasi mitten im Gewerbegebiet liegen. Ein Teil der Fläche war eigentlich als Erweiterungsfläche für den Friedhof vorgesehen. Konkret kritisiert die Kirche, dass "die gewerbegebietstypischen Geräuschemissionen aus dem Gebiet heraus eine negative Wirkung auf den Friedhof ausüben". Winkler weiter: "Die angedachten Grundstücksflächen zwischen 5.000 und 7.000 Quadratmetern lassen auf große gewerbliche Betriebe schließen." Außerdem befürchtet der Kirchenvorstand, dass die zu erwartende deutlich höhere Verkehrsbelastung - auch durch Schwerlastverkehr - auf den umliegenden Straßen die Friedhofsruhe erheblich stören wird.

"Keine respektvolle Ehrfurcht vor den Toten"

"Weiterhin kommt es schon heute zu Problemen bei größeren Beerdigungen, da die Parkplätze für den Friedhof von den Mitarbeitern der anliegenden Betriebe belegt werden. Bei einem Ausbau des Gewerbegebiets wird es dann nahezu unmöglich für Angehörige und auch gehbehinderte Besucher des Friedhofs, eine angemessene Parkmöglichkeit zu finden." Und schließlich stellt Winkler stellvertretend für die Kirche fest: "Der Friedhof würde im Falle der Erweiterung von drei Seiten von Gewerbeflächen und im Süden durch die Lüllauer Straße umringt sein. Dies entspricht keiner respektvollen Ehrfurcht den Toten und deren Angehörigen gegenüber. Friedhöfe müssen ein Ort der Ruhe und des Friedens bleiben."

• Das Thema Sandbarg-Quartier wurde am Montag überraschend von der Tagesordnung genommen. Die Entscheidung fiel, nachdem Jörg Ruschmeyer, Projektleiter der May-Gruppe, sein Konzept den Fraktionsspitzen vorgestellt hatte (130 Wohneinheiten und Gewerbe auf fast 13.500 Quadratmetern, das WOCHENBLATT berichtete). Es heißt, die Politik sehe noch Beratungsbedarf, bevor die Pläne öffentlich diskutiert werden können.
• Die Sitzung findet am heutigen Mittwoch, 13. Mai, ab 19 Uhr im Schützenhaus (Am Alten Moor 10) statt.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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