Die Wellen schlagen hoch
Reaktionen auf die Substitutions-Politik von Hittfeld

Der leere Blister eines Substitutionsmedikaments, gefunden an der Kirche in Hittfeld | Foto: Name der Red. bekannt
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  • Der leere Blister eines Substitutionsmedikaments, gefunden an der Kirche in Hittfeld
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Der Artikel von vergangenem Samstag ("Gibt es ein Junkieproblem oder ist es Spießigkeit") sorgte für reichlich Reaktionen bei den Lesern des WOCHENBLATT.

Gibt es ein Junkieproblem oder ist es Spießigkeit?

Nach Redaktionsschluss erhielt das Wochenblatt Fotos einiger Funde vonseiten der Bürger, welche mit der aktuellen Handhabung der Substitution nicht konform gehen.

Der Großteil der eingegangenen Reaktionen sind Danksagungen bei dem Substitutionsmediziner für seine Dienste an der Gesellschaft. Ehemalige und aktuelle, "nicht-suchtkranke" Patienten, Programmteilnehmer und Praxis-unbeteiligte Bewohner Hittfelds haben sich geäußert, das Wochenblatt gibt folgend einige Kommentare wieder:

Ausschnitte der Zuschriften

Kathrin Dekker-Renck: "Ich bin ehrlich gesagt erschüttert, aber eigentlich nicht überrascht über Ihren Artikel.
Ich empfinde das als Spießigkeit der Hittfelder Bürger, aber wer Hittfeld kennt, weiß, dass da viel Geld wohnt, und wenn man nicht so angezogen ist oder das passende Auto fährt, auch schnell verurteilt wird."

Regina Winter: "Das ist wieder so typisch, da machen Bürger auf Missstände aufmerksam und alles wird runtergewiegelt. Warum maßt man sich an, diese Bürger der Spießigkeit zu verdächtigen? Waren diejenigen dabei, als die Gruppen durch Hittfeld liefen und sich aggressiv verhielten?"

Rose Eufinger-Garbers: "Ihr Artikel hat mich sehr erstaunt, denn ich habe bis dato noch von keiner „Drogenszene“ in Hittfeld etwas mitbekommen oder gehört. Und glauben Sie mir, ich bin täglich in Hittfeld unterwegs - bin Hundebesitzerin. Ich habe noch nie auffällige Gruppen oder dergleichen gesehen. Diese Aufregung kann ich nicht nachvollziehen."

M. Zuki: "Unschön, was der Frau aus der Eisdiele widerfahren ist. Trotz allem ist es doch gut zu wissen, dass es selbst in einem kleinen Ort wie Hittfeld möglich ist, ein Substitutionsprogramm anzubieten. Denn dies ermöglicht den Betroffenen letztlich Aufstieg und Teilhabe. Und keine Sorge. Diejenigen, die es nicht schaffen, werden sich kaum im beschaulichen Hittfeld niederlassen. Etwas mehr Gelassenheit und Nächstenliebe senkt bei vielen Themen den Puls." - Online.

Wolfgang Schwerdtfeger: "Mir stellt sich die Frage, woher kommen diese Substitutionellen? (Drogenabhängige) Jedenfalls fahren sie anschließend mit dem 4148er-Bus Richtung Harburg. Wie viel Leid und Aggressivität muss unser beschauliches Hittfeld noch ertragen?" - Online.

Kim Schmitz: "(...) Wenn sich halb Hittfeld auf Schützenfesten und Ähnlichem besinnungslos säuft, das geht klar, nicht wahr? Ich persönlich gehöre zu den Erfolgspatienten und lebe seit zehn Jahren ohne Heroin. Dank Dr. Stahlberg. Aber davon wollen Sie sicher nichts hören, weil das nicht in Ihr vorgefertigtes Bild passt, welches Sie sich mühsam aufgrund von bestenfalls Halbwissen zurechtgebastelt haben." - Online.

Um die friedliche Koexistenz oder sogar ein friedliches Miteinander zu gewährleisten, sollte Dr. Hubertus Stahlberg seine Patienten bitten, sorgsamer mit ihren Substituten umzugehen und diese weder auf dem Kirchberg (noch in nächster Nähe) zu konsumieren und besonders darauf zu achten, keinen Müll zu hinterlassen.

Wenn man die Zuschriften und Kommentare interpretiert, kann man zu dem Entschluss kommen, dass der Großteil der Menschen in Hittfeld Verständnis für die Maßnahmen von Dr. Hubertus Stahlberg und keinerlei Probleme mit besagten Patienten hat. Wenn sich sowohl die Programmteilnehmer als auch Hittfelds Bürger Mühe geben und die anders Lebenden ein wenig mehr akzeptieren, wie sie sind (gilt für beide Seiten), sollte einem weiterhin friedlichen, beschaulichen und behüteten Hittfeld nichts im Wege stehen.

Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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